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Berlin.Friedrichstraße Ausgabe 3/2013 (Vorschau)

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Davon abgesehen freuen wir uns, dass die<br />

Bundeskanzlerin in Mitte ihren Arbeitsplatz<br />

und auch ihren Wohnsitz hat.<br />

Junge Studenten sagen einfach, dass sie in<br />

Mitte wohnen. Sie haben auch ein anderes<br />

Stadtgefühl, wenn sie zugezogen sind. Anders<br />

als die, die schon lange in <strong>Berlin</strong> leben. Der<br />

Hintergrund ist wohl, dass der <strong>Berlin</strong>er sehr<br />

kiezbezogen ist. Und die unterscheiden sich<br />

doch erheblich, auch wenn die Problemlagen<br />

leicht ähnlich sind. die Atmosphäre ist auch<br />

anders. Dieses kiezbezogene gefällt mir sehr<br />

gut, weil es ein Zeichen für die Identifizierung<br />

mit der Stadt ist. Man schaut auf die Nachbarn<br />

oder achtet auf die Parkanlage. Ich bin<br />

sehr stolz darauf, dass sich in den vergangenen<br />

zehn Jahren mehr als 40 Bürgerinitiativen<br />

und Stadtteilvereine gebildet haben. Das zeigt<br />

das Engagement der Leute.<br />

→ Kann es sein, dass »ich wohne in Mitte«<br />

einfach schicker klingt?<br />

Ich glaube, das ist so, weil die einzelnen Stadtteile<br />

oder Bezirke ihre Vorurteile oder Prägungen<br />

seit 100 Jahren haben. Jeder hat ja bei<br />

Köpenick, Schmargendorf oder Wedding so<br />

seine Vorstellungen.<br />

→ Zu Mitte gehören auch die <strong>Friedrichstraße</strong><br />

und die Straße Unter den Linden. Welche<br />

Rolle spielt diese Gegend in Ihrer täglichen<br />

Arbeit?<br />

Nicht wenig. Es sind die Situationen in der<br />

Leipziger Straße, am Alexanderplatz, Humboldtforum,<br />

Museumsinsel oder auf der Fischerinsel,<br />

die meine tägliche Arbeit bestimmen.<br />

Die <strong>Friedrichstraße</strong> ist eine Metapher<br />

für <strong>Berlin</strong>, teilweise für eine bestimmte Zeit<br />

wie das 19. Jahrhundert oder die 20er Jahre<br />

im 20. Jahrhundert. In den vergangenen 20<br />

Jahren hatten wir die Chance, diese Gegend<br />

um die <strong>Friedrichstraße</strong> neu und weiter zu<br />

entwickeln. Die <strong>Friedrichstraße</strong> steht für das<br />

neue und wiedervereinte <strong>Berlin</strong> und auch für<br />

die Entwicklung der Stadt nach dem Mauerfall.<br />

Es ist ein historischer Ort, der auch ein<br />

Zukunftsort sein soll.<br />

→ Alt-Mitte ist ein Magnet für <strong>Berlin</strong>-Besucher<br />

aus aller Welt und <strong>Berlin</strong>er. Durch die vielen<br />

Baustellen wird den Fußgängern, Autofahrern<br />

und Anwohnern eine Menge zugemutet. Sind<br />

das Luxusprobleme?<br />

Auf jeden Fall freue ich mich wirklich darüber,<br />

dass ich überall Baukräne sehe. <strong>Berlin</strong><br />

baut auf und das bedeutet, dass investiert und<br />

damit an die Zukunft der Stadt geglaubt wird.<br />

Ich freue mich, dass <strong>Berlin</strong> wächst und deshalb<br />

auch über jeden Zu- und Einwanderer.<br />

Deshalb muss in den Wohnungsbau investiert<br />

werden und dazu gehört auch die Infrastruktur<br />

und damit auch der U-Bahn-Bau. Durch<br />

Bautätigkeit werden wir auch in den nächsten<br />

10 bis 15 Jahren noch belastet sein. Ohne Frage<br />

ist das auch eine Belastung für Anwohner<br />

und Geschäftsleute.<br />

→ In Mitte sind Bundes- und Landesregierung<br />

zu Hause und bestimmen oft das Geschehen.<br />

Was haben Sie da noch zu sagen?<br />

Entscheidend ist, um welches Thema es dabei<br />

gerade geht. Geht es beispeilsweise um Veranstaltungen,<br />

sehen wir schon zu, dass wir als<br />

Wahrer von Alt-Mitte die Gegend möglichst<br />

nicht zum Disneyland verkommen lassen.<br />

Die Veranstaltungen müssen dann zu den<br />

Plätzen passen. Der Senat sieht das im Grund-<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 3 <strong>2013</strong> 19

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