Haus & Garten Test 18 Gas-, Holzkohle- und Elektrogrills (Vorschau)
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KÜCHE | Bier<br />
„Kühles Blondes“, „Krawallbrause“, „Blechschnitzel“ <strong>und</strong> Co.<br />
Deutschlands Gerstensaft<br />
Bier ist bei fast jedem Anlass das beliebteste alkoholische Getränk. Das liegt nicht zuletzt an der<br />
riesigen Auswahl, die für beinahe jeden Geschmack das Richtige parat hat. Wir haben für Sie<br />
alles Wissenswerte zu Deutschlands Nationalgetränk zusammengetragen.<br />
VON NELE REIBER<br />
ier ist mehr als „ein alkohol- <strong>und</strong> koh-<br />
Getränk, das durch<br />
Blensäurehaltiges<br />
Gärung meist aus den Gr<strong>und</strong>zutaten<br />
Wasser, Malz <strong>und</strong> Hopfen ge-<br />
wonnen wird“. In Deutsch-<br />
land hat das kühle<br />
Blonde sogar den<br />
Rang eines Nationalgetränkes<br />
errungen <strong>und</strong><br />
darf auf keiner<br />
Party fehlen.<br />
Doch unter ande-<br />
rem wegen des ein-<br />
geführten Rauchverbots<br />
ist der deutsche Pro-Kopf-<br />
Bierkonsum in den letzten<br />
Jahren stetig gesunken. Im-<br />
merhin noch 107 Liter trinkt<br />
der Deutsche pro Kopf <strong>und</strong><br />
Jahr. Aber auch das<br />
schlech-<br />
te Wetter der vergangenen<br />
Jahre ließ einige Grillpartys<br />
wortwörtlich ins Wasser fal-<br />
len. Die Bierbrauereien hoffen<br />
daher jedes Jahr auf<br />
warme,<br />
sonnige Sommertage, die den<br />
Bierabsatz deutlich<br />
steigern.<br />
Doch nicht nur schönes Wetter fördert<br />
den Bierdurst der Deutschen, auch große<br />
Fußballereignisse wie EM <strong>und</strong> WM machen<br />
sich deutlich im Jahresbierkonsum<br />
bemerkbar. So wird auch in diesem Jahr<br />
zur EM 2012 wieder vermehrt angestoßen.<br />
Prost!<br />
Reinheitsgebot<br />
Diese konkrete Festlegung der Inhaltsstoffe<br />
des Bieres geht bereits auf das<br />
16. Jahrh<strong>und</strong>ert zurück: In der Bayerischen<br />
Landesverordnung von 1516<br />
wurden erstmals sowohl die Inhaltsstoffe<br />
als auch die Preise des Bieres<br />
reguliert. Dieses „Bayerische Reinheitsgebot“<br />
blieb bis heute in seinen Gr<strong>und</strong>zügen<br />
erhalten <strong>und</strong> wurde zunehmend<br />
konkretisiert <strong>und</strong> erweitert. Seit 1923<br />
gibt es das b<strong>und</strong>esweit geltende Deutsche<br />
Biersteuergesetz, in dem ebenfalls<br />
das Reinheitsgebot enthalten ist.<br />
Es besagt, das Bier ausschließlich aus<br />
den Zutaten Hopfen, Malz, Hefe <strong>und</strong><br />
Wasser bestehen darf. Lediglich das Mischungsverhältnis<br />
<strong>und</strong> der Brauprozess<br />
dürfen variiert werden <strong>und</strong> ergeben dadurch<br />
den spezifischen Geschmack der<br />
verschiedenen Biersorten. Doch wie genießt<br />
man denn nun ein Bier am besten?<br />
Jedem Bierchen sein Pläsierchen<br />
Biere mögen es in der Regel kühl. Je nach<br />
Biersorte gibt es verschiedene Temperaturempfehlungen<br />
für den optimalen Genuss.<br />
Doch wonach genau unterscheidet<br />
man Biersorten?<br />
Je nach verwendeter Hefe werden Biere in<br />
zwei verschiedene Gr<strong>und</strong>sorten eingeteilt.<br />
Obergärige Biere werden aus obergäriger<br />
Hefe hergestellt, die bei der Gärung nach<br />
oben steigt. Für die Obergärung werden<br />
höhere Temperaturen zwischen 15 <strong>und</strong> 22<br />
Grad Celsius benötigt, wodurch sich für<br />
das entstehende Bier eine fruchtige Note<br />
<strong>und</strong> ein höherer Alkoholgehalt ergibt.<br />
Obergärige Biere können direkt nach der<br />
Herstellung genossen werden, sind allerdings<br />
nicht sehr lange haltbar. Biere aus<br />
untergäriger Hefe müssen nach der Gärung<br />
noch eine Weile reifen („Lagerbier“),<br />
bleiben dafür aber länger frisch. Eine<br />
Gärtemperatur von höchstens 10 Grad<br />
Celsius <strong>und</strong> Hefeteilchen, die stets am Boden<br />
des Bieres bleiben, erzeugen weniger<br />
Alkoholgehalt <strong>und</strong> einen etwas herberen<br />
Bilder: Günter Havlena, Lutz Hering, m. gade, Peter A, Pixelio/Benjamin Klack, Susanne Schmich, Stock.xchng, Wandersmann<br />
24 Küche | 4.2012