STRASSENBAHN MAGAZIN Sie Straßenbahn in Dresden (Vorschau)
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Österreich: Gmunden<br />
Die gegossenen Haltestellenschilder können<br />
auch am modernen Laternenmast gefallen<br />
<strong>Straßenbahn</strong> Gmunden<br />
Eröffnet: . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13. August 1894<br />
Spurweite: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.000 m<br />
Länge bei Eröffnung: . . . . . . . . . . . . . 2,543 km<br />
Länge heute: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,315 km<br />
Haltestellen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Betriebsspannung: . . . . . . . . . . . . . . . . 600 Volt<br />
Anzahl aktuell vorhandener Fahrzeuge: . . . . . . 5<br />
OBEN Noch handelte es sich hier lediglich um<br />
e<strong>in</strong>e von Stern & Hafferl <strong>in</strong> Auftrag gegebene<br />
Fotomontage – e<strong>in</strong>e moderne Tram überquert<br />
die Traun<br />
FOTOS & GRAFIK: C. TUGEMANN<br />
hausplatz eröffnet. Die Betriebsführung übertrug<br />
man an Stern & Hafferl, die auch die Lokalbahn<br />
Gmunden-Vorchdorf betrieb.<br />
Erste Fahrzeuge<br />
Zur Eröffnung der <strong>Straßenbahn</strong> standen drei<br />
von der k.u.k. Hof-Wagenfabrik J. Rohrbacher<br />
erbaute zweiachsige, zweimotorige<br />
Triebwagen (Nr. 1 bis 3) mit 2 x 13 kW Leistung<br />
zur Verfügung, denen e<strong>in</strong> Jahr später e<strong>in</strong><br />
vierter gleichartiger Wagen folgte. Die elektrische<br />
Ausrüstung stammte von der Union<br />
Electricitäts-Gesellschaft (UEG) <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />
Mit diesem Wagenpark wurde Jahrzehnte<br />
lang der Gesamtbetrieb durchgeführt. Um den<br />
Höhenunterschied zwischen dem auf Seeniveau<br />
liegenden Rathausplatz und dem Bahnhof<br />
zu überw<strong>in</strong>den, beträgt die maximale Neigung<br />
der Strecke 96 Promille, nach Angaben<br />
von Stern & Hafferl sogar 100 Promille! Im<br />
Jahr 1907 beschaffte man zwei Triebwagen<br />
bei der Grazer Waggonfabrik – heute Simmer<strong>in</strong>g-Graz-Pauker<br />
– mit je 2 x 22,5 kW<br />
Leistung. Beide waren aber zunächst nicht<br />
<strong>in</strong> Gmunden, sondern bis zu deren E<strong>in</strong>stellung<br />
bei der <strong>Straßenbahn</strong> Unterach – See als<br />
Tw 1 und 2 im E<strong>in</strong>satz und kamen erst danach<br />
als Nr. 6 und 7 nach Gmunden. Die elektrische<br />
Ausrüstung stammte von den <strong>Sie</strong>mens-<br />
Schuckert-Werken (SSW).<br />
Der offene Sommerwagen 100 <strong>in</strong> der Kuferzeile auf dem Weg zur Endstelle Franz-Josef-Platz. Er<br />
kam auf Bestreben der Befürworter des Tram-Betriebes erst vor wenigen Jahren nach Gmunden<br />
<strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 12 | 2012<br />
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