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STRASSENBAHN MAGAZIN Sie Straßenbahn in Dresden (Vorschau)

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<strong>Dresden</strong><br />

triebslosen Wagen endete, steht zum<strong>in</strong>dest<br />

e<strong>in</strong> Teil der modernisierten Triebwagen bis<br />

heute im Verstärkerverkehr im E<strong>in</strong>satz.<br />

Stadtbahn für <strong>Dresden</strong><br />

Parallel zur Modernisierung ihrer „Tatras“<br />

bemühten sich die Verkehrsbetriebe um die<br />

Beschaffung niederfluriger Fahrzeuge. Nachdem<br />

bereits 1994 der stadtbahnmäßige Ausbau<br />

der „Pilotl<strong>in</strong>ie 2“ begann, <strong>in</strong> deren<br />

Verlauf auf den meisten Streckenabschnitten<br />

e<strong>in</strong> vom Individualverkehr weitgehend<br />

unabhängiger Bahnkörper mit niederflurgerechten<br />

Bahnsteigen entstand, konnte im<br />

Dezember 1995 der erste 30-m-Niederflurgelenktriebwagen<br />

NGT 6 DD präsentiert<br />

werden. Bis 1998 wurden von der E<strong>in</strong>richtungsausführung<br />

47 Wagen beschafft, weitere<br />

13 Stück <strong>in</strong> Zweirichtungsausführung.<br />

Die Lieferung der längeren 42-m-Variante<br />

NGT 8 DD folgte 2001 bis 2002 <strong>in</strong> 23<br />

Exemplaren. E<strong>in</strong>e weitere Beschaffung dieser<br />

Typen unterblieb zugunsten e<strong>in</strong>er<br />

Rückkehr zu Drehgestellfahrzeugen, die <strong>in</strong><br />

den Bauformen NGT D12 DD (45 m) und<br />

NGT D8 DD (30 m) seit 2003 bzw. 2006<br />

mit bislang 43 bzw. 40 Exemplaren auf<br />

Dresdner Gleisen unterwegs s<strong>in</strong>d.<br />

Im Bereich der Infrastruktur wird neben<br />

dem sukzessiven Umbau der Strecken auf e<strong>in</strong>en<br />

größeren Gleismittenabstand der barrierefreie<br />

Ausbau der meisten Haltestellen<br />

etappenweise umgesetzt. Die Orientierung<br />

auf das aktuell laufende „Stadtbahnprogramm<br />

2020“ zeigt sich trotz <strong>in</strong> jüngster Zeit<br />

problematischer werdender f<strong>in</strong>anzieller Förderung<br />

<strong>in</strong> verschiedenen bereits realisierten<br />

bzw. geplanten Bauvorhaben. Die Neubaustrecken<br />

nach Coschütz, Kaditz, Pennrich<br />

und zur Messe lassen gleichwie die aktuell<br />

projektierten L<strong>in</strong>ien z. B. entlang des Unicampus<br />

auch <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong>e Ausrichtung<br />

auf die tatsächlichen Bedürfnisse der<br />

Dresdner Bürger erwarten – e<strong>in</strong>e gute Perspektive<br />

für die <strong>Straßenbahn</strong> <strong>in</strong> Elbflorenz.<br />

MICHAEL SPERL<br />

Die „kurzen“ 30-m-Flexity von Bombardier s<strong>in</strong>d mit 40 Wagen <strong>in</strong> <strong>Dresden</strong> vertreten. Am 22. März<br />

2010 hielt Tw 2627 am Pohlandplatz<br />

Die „langen“ 45-m-Flexity repräsentiert Tw 2825 am 11. Juni 2010 auf der Trachenberger Straße,<br />

er zählt zur 32 Stück umfassenden Lieferserie der Jahre 2003 bis 2005<br />

Jubiläum 140 Jahre <strong>Straßenbahn</strong><br />

Am 29. und 30. September feierten über 30.000<br />

Gäste das Jubiläum der Dresdner <strong>Straßenbahn</strong> auf<br />

dem Betriebshof Trachenberge. Neben dem umfangreichen<br />

kulturellen Rahmenprogramm für Groß<br />

und Kle<strong>in</strong> und der „Pferdebahn“ <strong>in</strong> Form des von<br />

Pferden gezogenen Bw 87 waren vor allem die „EM<br />

der <strong>Straßenbahn</strong>fahrer“ und die Modellstraßenbahnausstellung<br />

Anziehungspunkte. Zu Bestaunen<br />

gab es darüber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>e Fahrzeugschau mehrerer<br />

historischer und aktueller Züge. Als begehrte Fotoobjekte<br />

pendelten auf der Sonderl<strong>in</strong>ie „140“ u. a.<br />

zwei Tatra-Dreifachtraktionen zwischen Festgelände<br />

und Stadtzentrum, Rundfahrten führten auch<br />

den MAN-Zug mit Tw 734 und den Tatra T6A2 bis<br />

zum Postplatz, e<strong>in</strong> abendlicher Korso aller betriebsfähigen<br />

Museumswagen über den Stadtr<strong>in</strong>g bildete<br />

den Abschluss der Feierlichkeiten.<br />

Stadtbahnprogramm 2020<br />

Die steigende Bevölkerungszahl <strong>Dresden</strong>s wird sich<br />

nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes<br />

Sachsen fortsetzen, bis zu 554.000 E<strong>in</strong>wohner s<strong>in</strong>d für<br />

2025 prognostiziert. Zweck des mit 223 Mio. EUR für<br />

Bau und Planung veranschlagten „Stadtbahnprogramms<br />

2020“ ist vor allem, die hoch frequentierten<br />

Busl<strong>in</strong>ien 61/62 abschnittsweise durch e<strong>in</strong>e Straßenbzw.<br />

Stadtbahn zu ersetzen. Angesichts des städtebaulichen<br />

Entwicklungspotenzials entlang dieser beiden<br />

L<strong>in</strong>ien ist hier von weiterer steigender Nachfrage<br />

auszugehen, die mit Bussen nicht mehr wirtschaftlich<br />

bewältigt werden kann. Das Projekt umfasste<br />

ursprünglich drei Teile: Plauen – Johannstadt,<br />

Löbtau – Südvorstadt – Strehlen sowie Bühlau –<br />

Weißig. Von diesen <strong>in</strong>sgesamt 14,9 km Tram-Neubaustrecken<br />

sollen 10,5 km auf eigenem Bahn körper<br />

verlaufen, für 1,1 km werden Straßen ver kehrsberuhigt<br />

und 1,3 km bestehendes Tramgleis werden<br />

ausgebaut. Für die Bahnstromversorgung s<strong>in</strong>d sieben<br />

neue Unterwerke vorgesehen. Der Bereich Plauen<br />

– Johannstadt ist gegenwärtig nicht mehr im Programm<br />

enthalten, die DVB hoffen jedoch, dass dieses<br />

Projekt dennoch realisiert wird.<br />

MSP<br />

<strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 12 | 2012<br />

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