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Origanum vulgare L.<br />
Oregano<br />
Allgemeines:<br />
Oregano, auch Dost oder Wilder Majoran genannt,<br />
ist eine Gewürz- und Heilpflanze <strong>aus</strong> der Familie der<br />
Lippenblütler. Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht<br />
meist eine Wuchshöhe von 20 bis 70 Zentimeter.<br />
Oregano wächst zu kleinen Sträuchern und verbreitet<br />
sich über unterirdische Ausläufer und Samen.<br />
Sein rötlich überlaufener Stängel wächst aufrecht.<br />
Wenn die Pflanze genug Platz hat, bilden sich in den<br />
Blattachseln zahlreiche Seitentriebe. Die Blüten sind<br />
purpurfarben, nektarführend und eine Bienenweide.<br />
Der Oregano stellt keine besonderen Ansprüche an<br />
Böden, bevorzugt aber trockene, warme Standorte.<br />
Empfindlich reagiert er auf Staunässe. Man findet ihn<br />
vor allem an sonnigen Kalkhängen, Bergwiesen und<br />
Kahlschläge. Er gedeiht in ganz Mittel- und Westeuropa,<br />
bis hin nach Osteuropa.<br />
Geschmack und Nutzung:<br />
Charakteristisch für dieses klassische Pizzagewürz<br />
ist ein <strong>aus</strong>geprägter würziger und herb aromatischer<br />
Duft. Er schmeckt aromatisch, warm<br />
und ein klein wenig bitter. Die Intensität<br />
kann jedoch schwanken. Guter Oregano<br />
schmeckt fast betäubend stark, während<br />
die an das kühle Klima angepassten Sorten<br />
oft ein eher unbefriedigendes Aroma<br />
aufweisen. Das ganze Jahr über können<br />
die Triebe mit den Blättern und Blüten<br />
vom Oregano geerntet werden. Die größte<br />
Würzkraft besitzen die Blätter und<br />
Triebspitzen jedoch während der Blütezeit<br />
von Juli bis September. Das Kraut<br />
kann durch Trocknen sehr gut konserviert<br />
werden. Der getrocknete Oregano<br />
ist oft aromatischer als der frische. Einfrieren<br />
oder Einlegen in Öl ist ebenfalls<br />
möglich.<br />
In der <strong>Küche</strong>:<br />
Oregano spielt als Gewürz in der deutschen<br />
<strong>Küche</strong> eher eine geringe Rolle. In<br />
der italienischen und spanischen <strong>Küche</strong><br />
hingegen ist er ein viel gebrauchtes Gewürz.<br />
Oregano sollte jedoch eher sparsam<br />
verwendet werden, da er eine <strong>aus</strong>geprägte<br />
Würzkraft besitzt. Das Kraut passt<br />
gut zu Omeletts, italienischen Soßen oder<br />
Gemüseaufläufen. Pizza wäre ohne Oregano<br />
unmöglich. Man nimmt ihn auch zu<br />
Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Tomatengerichten,<br />
Auberginen und Zucchini, aber auch zu Pilzgerichten,<br />
Kalbfleisch, Geflügel, Fisch und Muscheln,<br />
zu fettem Hammel- und Schweinefleisch. Fleischfüllungen<br />
und Hackfleisch verleiht er ein würziges<br />
Aroma. Als Gewürz verfeinert er zusammen mit<br />
Zwiebeln und Äpfeln selbstzubereitete vegetarische<br />
Brotaufstriche. In der Tex-Mex-<strong>Küche</strong> wird Oregano<br />
oft zusammen mit Kreuzkümmel, Chilis, Knoblauch<br />
und Zwiebeln verwendet. Zudem ist er wichtiger Bestandteil<br />
des handelsüblichen Chilipulvers, und notwendig<br />
für ein gutes Chili con Carne.<br />
30 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>