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ausbildung& beruf - Badische Neueste Nachrichten

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ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG AUSBILDUNG & BERUF 45<br />

Braucht Pythagoras eigentlich den Dachdecker?<br />

Lehrlinge begegnen den Naturwissenschaften Physik und Chemie fast täglich /Energetische Gebäudeoptimierung im Fokus<br />

Physik, Chemie, Mathematik, Handwerk: Vier „Disziplinen“ muss der Dachdecker<br />

beherrschen um ein Dachfenster korrekt einzubauen. Foto: Fotolia<br />

reichs schafft allein das Dachdeckerhandwerk<br />

die Grundvoraussetzung<br />

für zahlreiche andere<br />

Gewerke, ihren Beitrag zur<br />

Energieeinsparung zu leisten.<br />

Nur mit einer energetisch optimierten<br />

Gebäudehülle kann<br />

eine moderne Heizungsanlage<br />

Primärenergie sparen oder<br />

macht ein Wechsel zu Energiesparfenstern<br />

Sinn. Wenn Fotovoltaikanlagen<br />

auf Dächern<br />

und an Fassaden Solarstrom<br />

produzieren, kennt wohl niemand<br />

die zur Montage vorgeschriebenen<br />

Fachregeln des<br />

Dachdeckerhandwerks besser<br />

als der ausgebildete Dachdecker<br />

selbst. Das Wissen, welche<br />

Maßnahmen und Zusatzmaßnahmen<br />

zur Windsogsicherung,<br />

zur Wasserabführung, für<br />

die Durchdringung von Leitungen<br />

durch Wärmedämmschichten<br />

und Dampfsperren<br />

nötig sind, ist wesentlicher Teil<br />

der Dachdeckerausbildung.<br />

Auch den Naturwissenschaften<br />

Physik und Chemie begegnen<br />

angehende Dachdecker-Auszubildende<br />

fast täglich: Welche<br />

Kombinationen von verschiedenen<br />

Metallen und Metalllegie-<br />

Ob Pythagoras nun tatsächlich<br />

der „Urheber“ des<br />

Lehrsatzes der Euklidischen<br />

Geometrie über das rechtwinklige<br />

Dreieck war oder nicht: Der<br />

„Satz des Pythagoras“<br />

a2+b2=c2 ist für Dachdecker<br />

eines der wichtigsten Werkzeuge<br />

neben dem Schieferhammer<br />

und der Dachleiter. Und schon<br />

das zeigt: Dachdecker sind<br />

mehr als die „Ziegelverleger<br />

vom Bau“.<br />

Zu den vorrangigsten Aufgabengebieten<br />

der Fachkraft für<br />

die Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik,<br />

wie die ausführliche<br />

Definition des Dachdeckers<br />

lautet, gehört zum Beispiel<br />

seit Jahren die energetische<br />

Gebäudeoptimierung. Von<br />

der perfekten Dämmung und<br />

Abdichtung von Fundamenten<br />

über die Fassadenbekleidung<br />

bis zur Dämmung des Dachberungen<br />

sind ohne Korrosionsund<br />

Oxidationsgefahr möglich?<br />

Wie wirkt sich die Umgebungstemperatur<br />

beim Schweißen<br />

von Bitumen- und Kunststoffbahnen<br />

aus?<br />

Zu dieser Ausbildung gehört<br />

dann eben auch der Satz des<br />

Pythagoras, um beispielsweise<br />

die Höhe eines Giebels oder<br />

den Abstand zwischen dem<br />

First ganz oben und der Traufe<br />

unten zu berechnen. Und damit<br />

ist die Frage beantwortet,<br />

dass sowohl der Dachdecker<br />

Pythagoras braucht, wie auch<br />

ein Wissenschaftler wie Pythagoras<br />

einen Dachdecker benötigt,<br />

um sein Haus und sein<br />

Hab und Gut vor Wind und<br />

Wetter zuverlässig zu schützen.<br />

Weitere Informationen gibt es<br />

bei der regionalen Dachdecker-<br />

Innung oder im Internet auf<br />

www.dachdecker-bw.de. HF<br />

Frischer Wind im Gründerland<br />

Start-ups beleben Wettbewerb /Zukunftsfähige Arbeitsplätze<br />

Die<br />

Konjunkturaussichten<br />

sind durchwachsen, zugleich<br />

sinkt die Arbeitslosigkeit:<br />

Diese Wirtschaftslage ist Gift für<br />

Firmengründer. Denn die einen<br />

haben einen sicheren Job und<br />

müssen sich nicht auf eigene<br />

Füße stellen, und die anderen<br />

trauen sich einfach nicht, ihr eigener<br />

Chef zu werden.<br />

VIEL MUT GEFRAGT<br />

Die Folge: In Deutschland wagen<br />

immer weniger Menschen<br />

den Schritt in die Selbstständigkeit.<br />

Im vergangenen Jahr gründeten<br />

nur 775000 Menschen<br />

eine Firma im Voll- oder Nebenerwerb<br />

– sieben Prozent weniger<br />

als 2011 und so wenige wie nie<br />

Firmenneugründungen sind ein ganz<br />

wesentlicher Faktor im Hinblick auf<br />

die Wettbewerbsfähigkeit einer<br />

Volkswirtschaft. Start-ups beleben<br />

den Markt. Foto: djd /www.wirtschaft.com /thx<br />

seit Beginn der Erhebungen im<br />

Jahr 2000, das teilte die staatliche<br />

Förderbank KfW mit. „Diese<br />

Zeiten werden nicht wiederkommen,<br />

dennoch sollte der<br />

Rückgang der Gründertätigkeit<br />

möglichst schnell aufgehalten<br />

werden“, so Jürgen Müller von<br />

www.wirtschaft.com. Gründer<br />

seien ein wesentlicher Faktor in<br />

Sachen Wettbewerbsfähigkeit<br />

einer Volkswirtschaft und unverzichtbar<br />

im Hinblick auf die<br />

Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze.<br />

Durch die Konkurrenz<br />

zu bestehenden Unternehmen<br />

würden Start-ups Innovationen<br />

fördern.<br />

Generell verlangt der Schritt<br />

in die Selbstständigkeit viel Mut<br />

– und den Willen, viel Zeit aufzubringen.<br />

Der feste Glaube an<br />

den Erfolg der eigenen Idee<br />

und Ausdauer sind am wichtigsten:<br />

„Im Schnitt vergehen<br />

etwa drei bis fünf Jahre, bis ein<br />

Unternehmen im Web schwarze<br />

Zahlen schreibt.“ djd/pt

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