Neue Beiträge zur Phylogenie und Systematik der Miriden ... - Helda
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<strong>Neue</strong> <strong>Beiträge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Phylogenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Systematik</strong> <strong>der</strong> <strong>Miriden</strong>. 5<br />
ren in fünf Divisionen einteilt: Ploteres, Nudicolles, Membranaceae, Peltophorae <strong>und</strong> Aspidotae,<br />
von welchen die erste <strong>und</strong> dritte" dem gleichnamigen Tribus Latreille's entsprechen, die<br />
zweite sowohl die Nudicolles wie auch die Oculutae Latr. umfassfc, die fünfte mit den Pentatomiden<br />
sensu latiore identisch ist <strong>und</strong> die vierte die übrigen Familien <strong>der</strong> Longilabres Latr.<br />
einschliesst.<br />
Brülle ,<br />
nimmt in „Histoire naturelle des insectes" IX, (1835), p. 239 ff., folgende<br />
elf Heteropteren-Familien auf: Notonectiens (= Corixidae <strong>und</strong> Notonectidae), Nepiens (= Nepidae,<br />
Belostomatidae <strong>und</strong> Naucoridae), Oalguliens ( Nerthridae <strong>und</strong> Ochteridae), Leptopodiens<br />
(= Acanihiadae <strong>und</strong> Leptopodidae), Veliens (— Veliadae, Hebridae, (.lerridae <strong>und</strong> H^drometlidae),<br />
Reduviens (= Redüvidae <strong>und</strong> Nabidae), Aradiens (= Cimicidae, Aradidae, Tingididae<br />
<strong>und</strong> Macrocephalidae wie auch die eigentümliche Pentatomiden-Gattung Phloea), Core'ens<br />
(= Neididae <strong>und</strong> Coreidae), Lyge'ens (= Pyrrhocoridae <strong>und</strong> Myodochidae), Scutelleriens<br />
(= Pentatomidae sensu latissimo), Miriens (= Miridae). Diese letztere stellt er also am untersten<br />
Ende <strong>der</strong> Familien-Reihe auf, hervorhebend, dass <strong>der</strong> Bau <strong>der</strong> weiblichen Genitalsegmente<br />
einen Übergang zu den Homopteren zu bilden scheint. Indessen weist er aber auch auf die<br />
Fühlerbildung hin, welche er denjenigen <strong>der</strong> „Reduviens" ähnelnd findet <strong>und</strong> sagt, dass<br />
man die <strong>Miriden</strong> aus diesem .Gr<strong>und</strong>e, wenn nicht <strong>der</strong> Bau <strong>der</strong> Klauen verschieden wäre, als<br />
mit diesen verwandt betrachten könnte. In solchem Falle, setzt er fort, wäre ferner die Gattung<br />
Cimex (die Cimiciden) an den .Anfang o<strong>der</strong> an den Schluss dieser Gruppe zu stellen, eine<br />
Auffassung, die ohne Zweifel viel richtiger als diejenige ist, welche er nun seinem Systeme zu<br />
Gr<strong>und</strong>e gelegt hat. Für die Verwandtschaft <strong>der</strong> Macrocephaliden mit den Reduviiden hat er<br />
dagegen keinen Blick, son<strong>der</strong>n meint dass sie, wenn man seine Familie „Aradiens" ausschliessen<br />
würde, in <strong>der</strong> Familie „Core'cns" unterzubringen wären. Die Verwandtschaft <strong>der</strong> Ochteriden<br />
<strong>und</strong> Acanthiaden ist dadurch anerkannt, dass sie (Galguliens <strong>und</strong> Leptopodiens) neben einan<strong>der</strong><br />
gestellt<br />
werden.<br />
Burmeister -teilt im „Handbuch <strong>der</strong> Entomologie" II (1835), p. 55, die Hemipteren in<br />
sechs Zünfte, von welchen die zwei letzten, Hydrocores <strong>und</strong> Geocores, den Heteropteren entsprechen.<br />
Die Hydrocores umfassen die Familien Notoneotici (= Corixidae <strong>und</strong> Notonectidae),<br />
Nepini {= Naucoridae, Belastomatidae <strong>und</strong> Nepidae), Galgulini (= Nerthridae <strong>und</strong> Ochteridae).<br />
Die Geocores werden mit Hinsicht auf den Bau <strong>der</strong> Schnabelscheide <strong>und</strong> <strong>der</strong> Krallen in zwei<br />
Gruppen eingeteilt. Zur ersten gehören die Familien Hydrodromici (= Halobates, Hydrometra,<br />
Limnobates, Velia, Hydroessa, Hebrus), Riparii (= Salda, Leptopus), Reduvmi, (= die gegenwärtigen<br />
Eeduviidae <strong>und</strong> Nabidae 1 ), Membranacei (= Macrocephalidae, Cimicidae, Aradidae<br />
<strong>und</strong> Tingididae); <strong>zur</strong> zweiten gehören die Familien Capsini (= Miridae), Lygaeodes (= Pyrrhocoridae,<br />
Microphysidae, Anthocoridae <strong>und</strong> Myodochidae), Coreodes (= Coreidae <strong>und</strong> Neididae),<br />
Scutali (= Pentatomidae sensu latissimo). Durch diese Einteilung werden wohl die <strong>Miriden</strong><br />
<strong>und</strong> die Pyrrhocoriden richtigerweise von einan<strong>der</strong> getrennt, die Anthocoriden aber<br />
werden von den <strong>Miriden</strong> durch die Pyrrhocoriden " entfernt <strong>und</strong> mit den Lygaeiden, mit welchen<br />
sie gar keine Verwandschaft haben, vereinigt. Auch werden die <strong>Miriden</strong> <strong>und</strong> die Anthocoriden<br />
einerseits, <strong>und</strong> die Nabiden mit den Reduviiden an<strong>der</strong>seits, in zwei verschiedenen<br />
Gruppen weit von einan<strong>der</strong> gestellt.<br />
Heerich-Schäffer folgt in „Nomenciator entomologicus" (1835), p. 35 <strong>der</strong> Einteilung<br />
Schilling's. Die Tricoiidylae teilt er noch in zwei unbenannte Gruppen; von welchen die erste<br />
die gegenwärtigen Familien Macrocephalidae, Tingididae, Aradidae, Anthocoridae, Acanthiadae,<br />
Isometopidae 2 , Cimicidae, Reduviidae <strong>und</strong> Nabidae, die zweite die Familien Veliadae, Gerridae<br />
<strong>und</strong> Hydrometridae umfasst. Neu ist hier die weite Trennung <strong>der</strong> Anthocoriden von den tessara-<br />
1<br />
Der Verfasser hat übersehen, dass <strong>der</strong> Schnabel <strong>der</strong> Nabiden in <strong>der</strong> Tat viergliedrig ist.<br />
2<br />
Die Isometopiilen <strong>und</strong> Nabiden werden unrichtig als „tricondyle" bezeichnet, da in <strong>der</strong> Tat ihr<br />
Rostrum viergliedrig ist.<br />
N:o 3.