Neue Beiträge zur Phylogenie und Systematik der Miriden ... - Helda
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<strong>Neue</strong> <strong>Beiträge</strong> <strong>zur</strong> Phylogcnie <strong>und</strong> <strong>Systematik</strong> <strong>der</strong> <strong>Miriden</strong>. 71<br />
interdum omnibus obsoletis. Tarsi triarticulati. [Nymphae orificio glanäularum dorsalium<br />
ad marginem anticum<br />
segmentorum 4— 6 posito^\<br />
Ebenso wie die richtige Verwandtschaft <strong>der</strong> <strong>Miriden</strong>, war auch die <strong>der</strong> Anthocoridae<br />
lange verkannt. Burmeister (1835), Spinola (1840), Blanchabd (1840, 1852), Westwood (1840),<br />
Zetterstedt (1840), Amyot <strong>und</strong> Servilue (1843), Lucas (1849), Blanchard (1852), Dallas<br />
(1852), Herrich-Schäffer (1853), Dohrn (1859) <strong>und</strong> Walker stellten sie alle in dieselbe Familie<br />
mit den Myodochiden zusammen, aber schon Herrich-Schäffer (1835) bringt sie weit<br />
von den tessaracondylen Myodochiden in die Gruppe Tricondylac zusammen mit Acanthiaden,<br />
Isometopiden, Cimiciden, Reduviiden, Nabiden u. a. Die Verwandtschaft mit den obigen<br />
Familien wurde ebenfalls von Amyot (1848) eingesehen. Schon 1844 hatte Fieber die Verwandtschaft<br />
zwischen den Cimiciden <strong>und</strong> Anthocoriden erwähnt <strong>und</strong> 1851 stellte er die Anthocoridea<br />
als eigene Familie zwischen die Phytocoridea (= Miridae) <strong>und</strong> die Cimicidea, wie<br />
auch 1861 zwischen seine Acanthiadae (= Cimicidae) <strong>und</strong> Ceratocombidae (= Dipsocoridae) auf.<br />
Flor (1860) vereinigte sogar die Anthocoriden mit den Cimiciden <strong>und</strong> Microphysiden in einer<br />
Familie <strong>und</strong> ihm folgten in dieser Hinsicht <strong>der</strong> Verfasser (1871, 1882), Stal (1873), Berg (1879),<br />
Puton (1886, 1899) <strong>und</strong> Sa<strong>und</strong>ers (1892), welche alle unrichtiger Weise auch die Ceratocombiden<br />
in dieselbe Familie stellten, diese wie die vorigen nur als Unterfamilien betrachtend.<br />
Vorher hat Sa<strong>und</strong>ers (1876) die Anthocoridae zwischen die Microphysidae <strong>und</strong> Cimicidae gestellt<br />
<strong>und</strong> die Verwandtschaft mit diesen anerkennend, die Microphysiden doch als eigene Familie beibehalten.<br />
Die meisten späteren Verfasser aber haben die Microphysiden als eine Unterfamilie<br />
<strong>der</strong> Anthocoriden zusammengezogen, während sie dagegen genügende Gründe gef<strong>und</strong>en haben,<br />
die Cimiciden <strong>und</strong> Ceratocombiden als eigene Familien aufzustellen. So <strong>der</strong> Verfasser<br />
(1886), Lethierry <strong>und</strong> Severin (1896), Champion (1901), Distant (1904), Kirkaldy<br />
(1906, 1908), Handlirsch (1908) <strong>und</strong> Oshanin (1910). Auch die freilich etwas entferntere<br />
Verwandtschaft <strong>der</strong> <strong>Miriden</strong> ist von den <strong>Systematik</strong>ern nicht übersehen worden. So stellte,<br />
wie oben angegeben ist, Fiebfr (1851) die Anthocoriden gleich nach diesen (Phytocoridea),<br />
obwohl er spjiter (1861) die beiden Familien weit von einan<strong>der</strong> entfernte. Auch Kirschbaum<br />
(1855) weist auf die Verwandtschaft <strong>der</strong> Anthocoriden <strong>und</strong> <strong>der</strong> Capsinen (<strong>Miriden</strong>)<br />
hin. Baerensprung (1860) scheint diese Auffassung ebenfalls nicht fremd gewesen zu sein,<br />
weil er die Anthocoriden gleich vor die Capsiden (<strong>Miriden</strong>) stellt, obwohl er die Lygaeiden<br />
(Myodochiden) ihnen vorangehen lässt <strong>und</strong> sich wohl also nicht ganz von <strong>der</strong> alten<br />
unrichtigen Anschauung von <strong>der</strong> Verwandtschaft dieser beiden letzten Familien freigemacht<br />
hat. Die Verwandtschaft mit den <strong>Miriden</strong> ist ferner von folgenden Verfassern anerkannt<br />
worden: Flor (1860, zwischen <strong>Miriden</strong> <strong>und</strong> Reduviiden), Stäl (1864, zwischen <strong>Miriden</strong> <strong>und</strong><br />
Cimiciden), Douglas <strong>und</strong> Scott (1865, zwischen Minden <strong>und</strong> Acanthiaden), Schioedte (1869,<br />
zusammen mit <strong>Miriden</strong> u. a. in <strong>der</strong> Familie Acanthiae), Puton (1869, 1875, zwischen <strong>Miriden</strong><br />
<strong>und</strong> Acanthiaden), Berg (1879, zwischen <strong>Miriden</strong> <strong>und</strong> Tingididen), Distant (1904, nach den<br />
<strong>Miriden</strong> <strong>und</strong> vor den Cryptoceraten) <strong>und</strong> Kirkaldy (1906, erst unter den Pagiopoden, gleich<br />
vor den <strong>Miriden</strong>). Übertrieben ist indessen, wie es <strong>der</strong> Verfasser (1875) gemacht hat <strong>und</strong><br />
worin ihm Puton (1878) gefolgt ist, die <strong>Miriden</strong> mit den übrigen oben genannten Familien<br />
zu einer einzigen Familie, wenn man nicht dieser den Wert einer Superfamilie beimessen<br />
will, zusammenzuführen. Auch Kiukaldy (1902) stellt die <strong>Miriden</strong>, Anthocoriden <strong>und</strong> Cimiciden<br />
in<br />
einer Familie zusammen.<br />
Faiu. XXIV Cimicidae: Ocelli utriusque sexus nulli. Clypeus triangularis.<br />
Rostrum triarticulatum. Pronotum basin versus angustatum. Hemielytra semper brevissima,<br />
rudimentariä, membrana destituta. Tarsi triarticulati. [Nymphae orificio glanäularum<br />
äorsalium ad marginem anticum segmentorum 4— 6 posito.]<br />
N:o 3.