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Neue Beiträge zur Phylogenie und Systematik der Miriden ... - Helda

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<strong>Neue</strong> <strong>Beiträge</strong> <strong>zur</strong> Phyhgenie <strong>und</strong> <strong>Systematik</strong> <strong>der</strong> Miri<strong>der</strong>i. 139<br />

oben mehrmals getan habe, einige von diesen als höhere, an<strong>der</strong>e als nie<strong>der</strong>e bezeichnen, während<br />

noch einige in dieser Hinsicht eine vermittelnde Stellung einzunehmen scheinen. Wenn<br />

. z. B. wie bei den Bryocorinen, obwohl nicht immer, die Apikal-Striktur des Prothorax entwickelt,<br />

<strong>der</strong> Hamus <strong>der</strong> Flügelzelle stets verschw<strong>und</strong>en ist, die Kopfzügel mit den Wangen<br />

verschmolzen, die Arolien meistens gross sind <strong>und</strong> endlich die Membran nur einzellig,<br />

da die Cubital-A<strong>der</strong> verwischt ist, so muss eine solche Unterfamilie entschieden als hoch<br />

entwickelt betrachtet werden. Wenn dagegen, wie bei <strong>der</strong> Unterfam. Phylina, <strong>der</strong> Thorax<br />

stets • <strong>der</strong> Apikal-Striktur entbehrt <strong>und</strong> <strong>der</strong> Hamus <strong>der</strong> Flügelzelle fast ausnahmslos<br />

persistiert, während die Klauen nicht selten <strong>der</strong> Arolien entbehren, so ist wohl dies ein<br />

Zeugnis davon, dass die ganze Unterfamilie auf einer ursprünglicheren Entwickelungsstufe<br />

persistiert.<br />

Überhaupt kann man wohl sagen, dass die höhere Entwickelung <strong>der</strong><br />

<strong>Miriden</strong> <strong>zur</strong> Ausbildung <strong>der</strong> Klauen-Arolien, zum Verschmelzen <strong>der</strong> Kopf<br />

zügel mit den Wangen, <strong>zur</strong> Differenzierung <strong>der</strong> Spitze des Prothorax, wie<br />

auch zum Verwischen des Hamus <strong>der</strong> Flügelzelle <strong>und</strong> endlich auch <strong>der</strong><br />

Cubital-A<strong>der</strong> -<strong>der</strong> Membran zu tendieren scheint. Diese Entwickelungsrichtung<br />

wird im allgemeinen offenbar, wenn man die nie<strong>der</strong>en <strong>und</strong> höheren Divisionen<br />

einer Subfamilie, wie auch wenn man die nie<strong>der</strong>en Unterfamilien mit den<br />

höheren vergleicht. Ganz übereinstimmend mit den Theorien, auf welche ich mein System<br />

gegründet habe, ist es darum, dass eine Unterfamilie, z. B. Mirina, Cylapina o<strong>der</strong> Bothynotina,<br />

<strong>der</strong>en Arten überhaupt eine Apikal-Striktur des Prothorax entwickelt haben, dennoch<br />

mit einer Division, Miraria, Fulvidiaria o<strong>der</strong> Dashymenaria, anfängt, die dieser entbehrt.<br />

Wenn wir erst die •Unterfamilien in Betracht ziehen, können wir folgende als<br />

nie<strong>der</strong> entwickelte bezeichnen: Phylina <strong>und</strong> Heterotomina<br />

als eine ganz aberrante, wahrscheinlich sehr früh differenzierte Unterfam. muss Lygacoscijtina<br />

bezeichnet werden;<br />

als höher entwickelte dagegen Ambraciina, Macrolophina, Bryocorina, Cylapina, Boihynotina<br />

<strong>und</strong> Mirina.<br />

Von den oben als höher entwickelt bezeichneten Unterfamilien sind einige, nämlich<br />

Cylapina <strong>und</strong> Bothynotina, <strong>der</strong>en Klauen noch stets <strong>der</strong> Arolien entbehren, wahrscheinlich<br />

früher als die übrigen von dem Stamme abgezweigt. Etwas später ist vielleicht die Unterfam.<br />

Phylina, von welcher viele Arten noch nicht Arolien entwickelt haben, entstanden,<br />

obwohl sie nicht eine so hohe Entwickelung, wie die beiden soeben genannton, erreicht<br />

hat. Am spätesten scheint mir die Unterfam. Mirina, die wohl als <strong>der</strong> Gipfel des <strong>Miriden</strong>-Baumes<br />

aufzufassen ist, sich entwickelt zu haben. Fast eben so hoch reicht die Unterfam.<br />

Bryocorina.<br />

Ähnlich wie bei den Unterfamilien, können wir auch unter den Divisionen<br />

<strong>der</strong>selben höher <strong>und</strong> niedriger entwickelte unterscheiden '. Bei den nie<strong>der</strong>en kommen auch<br />

nicht die Differenzierungen vor, welche die höheren charakterisieren, z. B. die Entwickelung<br />

<strong>der</strong> Apikal-Striktur des Prothorax, o<strong>der</strong> auch persistieren noch die oben als ursprünglich betrachteten<br />

Charaktere, hauptsächlich <strong>der</strong> Hamus <strong>der</strong> Flügelzelle.<br />

Als niedrig entwickelte sind also, wie schon oben erwähnt, die ganzen Unfcerfamilißn<br />

Phylina <strong>und</strong> Heterotomina aufzufassen, wie auch ferner die Macrolophinm-Divisionen Pame-<br />

1<br />

Die Bryoconnen-DWisionen sind hier nicht mitgezählt, da ihre Begrenzung noch nicht festgestellt<br />

ist.<br />

N:o 3.

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