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Neue Beiträge zur Phylogenie und Systematik der Miriden ... - Helda

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124 0. M. Reuter.<br />

übrigen Merkmalen mit den Bryocorarien übereinstimmt. Ob auch die ebenfalls neotropische,<br />

mit zwei Membranzellen (von denen die grössere nach innen abger<strong>und</strong>et) versehene Gattung<br />

Monalocorisca Dist. in <strong>der</strong> Unterfamilie Bryocorina unterzubringen ist, scheint mir noch etwas<br />

fraglich. Eine sehr eigentümliche, aberrante Division ist endlich die auf den Antillen <strong>und</strong><br />

wahrscheinlich auch in Süd-Ainerika vertretene Div. Hemispherodellaria, einige kleine, oft sehr<br />

kleine Arten umfassend, <strong>der</strong>en Körper oben halbkuglich gewölbt ist <strong>und</strong> <strong>der</strong>en ganz le<strong>der</strong>artige<br />

Halbdecken keinen Cuneus ausgebildet haben, sich an <strong>der</strong> Spitze etwas kreuzen <strong>und</strong><br />

am Innenrande hinter dem Schildchen ausgeschweift sind, hier einen kleinen offenen Raum<br />

zwischen sich unbedeckt lassend. So ausserordentlich unähnlich einerseits diese kleinen Arten<br />

<strong>und</strong> andrerseits die grossen, z. B. den Divisionen Odoniellaria <strong>und</strong> Monaloniaria angehörigen<br />

s auch sind, zeigen sie doch, wie überhaupt alle Bryocorarien, einen gewissen eigentümlichen<br />

Habitus, <strong>der</strong>, so schwierig er auch mit Worten zu beschreiben ist, gleichwohl einem<br />

jeden, <strong>der</strong> mit Sinn für systematische Verwandtschaften begabt ist, ankündigt, dass sie <strong>der</strong>selben<br />

Unterfamilie angehören.<br />

Da es noch meine Absicht ist mit Hilfe eines Kollegen die Bryocorinen wenigstens<br />

generisch zu bearbeiten, hoffe ich die oben genannten Divisionen ausführlicher begründen <strong>und</strong><br />

beschreiben zu können <strong>und</strong> auch den Gattungen, die in ihnen nicht Raum finden, ihren systematischen<br />

Platz<br />

angeben zu können.<br />

Subfam. VI. Ambraciina.<br />

Prothorax strictura apicali animliformi destitutus, seil pronotuui area apicali retrorsum<br />

rot<strong>und</strong>ato-produeta gibboso-convexa, saepe antice magis minusve prolongata, interdum<br />

supra verticem magis minusve longe capucino-produeta, numquam per latera extensa;<br />

marginibus lateralibus pronoti usque ad marginem apicalem extensis. Membrana<br />

hemielytrorum bi-areolata. Areola alarum hämo destituta. Caput loris linearibus,<br />

utrinque bene discretis. Articulus prinras tarsorum see<strong>und</strong>o sat multo longior, apice<br />

excisus, iiiterdum fere bitidus, articulus see<strong>und</strong>us brevis, interdum inter lobos primi lere<br />

occultus. Arolia brevia, cum unguiculis connexa, vel nulla.<br />

Diese Unterfamilie ist mit meiner früheren Division Clivinemaria (1875) identisch.<br />

Die Beschreibung, die ich von dieser 1905 gegeben habe, ist nicht in allen Beziehungen richtig.<br />

Der Bau des ersten Fussghedes wechselt bei verschiedenen Gattungen, indem es mehr o<strong>der</strong><br />

weniger tief gespalten, oft nur in <strong>der</strong> Spitze ausgeschweift ist. Auch die Beschreibung <strong>der</strong><br />

Klauen-Arolien ist fehlerhaft, indem diese mit den zwei feinen, zwischen den Klauen parallelen<br />

Haaren verwechselt worden sind. In <strong>der</strong> Tat sind sie, wie es nunmehr Poppiüs konstatiert<br />

hat, kurz <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> Klauen zusammengewachsen o<strong>der</strong> fehlen sie ganz (Boihriomiris<br />

Kiric). In dieser Hinsicht scheint die Unterfamilie mit <strong>der</strong> Unterfamilie Macrolophina<br />

verwandt zu sein. Der sehr eigentümliche Bau des Pronotums aber, das statt einer Apikal-<br />

Striktur ein erhabenes, nach hinten abger<strong>und</strong>etes, nach den Seiten verschmälertes, diese aber<br />

nie überragendes Feldchen aufzuweisen hat, scheint mir genügend um die hieher gehörenden<br />

Arten nicht nur als eine beson<strong>der</strong>e Division, son<strong>der</strong>n als eigene Unterfamilie von <strong>der</strong>selben,<br />

zu trennen.<br />

Zu dieser Unterfamilie gehört nur eine Division, denn, obwohl die Gattung Bothriomiris<br />

Kirk. den übrigen Gattungen habituell nicht wenig unähnlich ist <strong>und</strong> auch <strong>der</strong> Klauen-<br />

Tom. XXXVII.

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