Neue Beiträge zur Phylogenie und Systematik der Miriden ... - Helda
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<strong>Neue</strong> <strong>Beiträge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Phylogenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Systematik</strong> <strong>der</strong> <strong>Miriden</strong>. 7<br />
Reduviiden hervor, welche nicht nur von <strong>der</strong> Fühlerbilchmg, son<strong>der</strong>n auch (nach Leon Dufour)<br />
von <strong>der</strong> inneren Anatomi angedeutet ist. Die <strong>Miriden</strong> (Capsiden) findet er hauptsächlich <strong>der</strong><br />
Fühlerbilduno- zufolge mit den Reduviiden <strong>und</strong> Cimiciden verwandt <strong>und</strong> weist beson<strong>der</strong>s auf<br />
die Gattung Nabis als ein Verbindungsglied zwischen Reduviiden <strong>und</strong> <strong>Miriden</strong> hin. Indessen<br />
vereinigt er noch die Macrocephaliden mit den Aradiden <strong>und</strong> Tingididen, wie auch die<br />
Anthocoriden mit den Myodochiden.<br />
Zetterstedt teilt in „Insecta Lapponica" (1840), die Hemipteren in fünf Familien ein,<br />
von denen die zwei ersten, Cimicides <strong>und</strong> Hydrocorisae, den Heteropteren angehören. Die Cimicides<br />
teilt <strong>der</strong> Verfasser ferner in zwei Sectionen ein, von welchen die erste mit den Pentatomidae<br />
sensu latiore identisch ist, die zweite in zwei Tribus zerfällt. Der erste von diesen wird<br />
in vier Gruppen eingeteilt: die erste die Coreidae, die zweite die Myodochidae, Anthocoridae <strong>und</strong><br />
Acanthiadae, sowie die <strong>Miriden</strong>-Gattung Bryocoris, die dritte die Tingididae, Aradidae <strong>und</strong><br />
Cimicidae, die vierte die Miridae <strong>und</strong> Nabidae umfassend. Der zweite Tribus enthält nur die<br />
Gerridae. Der Verfasser vereinigt, wie aus dieser Übersicht hervorgeht, noch die Anthocoriden<br />
mit den Myodochiden, stellt aber neben jene auch die Acanthiaden. Die Cimiciden betrachtet<br />
er als mit den Aradiden verwandt, die Nabiden (Nabis ferus) werden von ihm nicht einmal<br />
von <strong>der</strong> Gattung Miris generisch getrennt.<br />
Rambur teilt in „Faune entomologique de lAndalousie" (1842). p. 95 ff., die Heteropteren<br />
in 3 Tribus ein: 1. Pentatomes mit <strong>der</strong> Familie Cimicides, 2. Tetratomes mit den Familien<br />
Coreides 1 ). Lyge'ides (= Coreidae pars 2 ), Myodochidae <strong>und</strong> Pyrrhocoridae), Astemmides (<br />
=<br />
Miridae), Tingidides, Acanthides (= Cimicidae), Syrtides (= Macrocephalidae), Reduvides (=<br />
Nabidae, Reduviidae, Leptopodidae <strong>und</strong> Ochteridae), Uydrometrides (= Veliadae, Gerridae <strong>und</strong><br />
Hydrornetridae), 3. Hydra corises (= Naucoridae, Nepidae, Notonectidae <strong>und</strong> Corixidae). Wie<br />
oben bemerkt, werden die Ochteriden nebst den Leptopodiden mit den Reduviiden vereinigt.<br />
Amyot et Serville teilt in ,.Histoire naturelles des Insectes" (1843) die Heteropteren<br />
in die zwei Sektionen Geocorises <strong>und</strong> Hydrocorises ein. Die ersten zerfallen in folgende acht<br />
Familien: Longiscuti (= Pentatomidae sensu latissimo), Supericornes (= Coreidae <strong>und</strong> Neididae),<br />
Infericornes (= Myodochidae <strong>und</strong> Anthocoridae), Coecigenae (-— Pyrrhocoridae), Bicelluli<br />
(= Miridae), Ductirostres (= Macrocephalidae. Hebridae, Tingididae, Aradidae <strong>und</strong> Cimicidae),<br />
Nudirostres (= Reduviidae, Nabidae, Hydrornetridae, Leptopodidae, Acanthiadae <strong>und</strong> Ochteridae),<br />
Ploteres (= Gerridae <strong>und</strong> Veliadae), von welchen die fünf ersten als Tessaracondylae,<br />
die drei übrigen als Tricondylae bezeichnet werden. Das System des Verfassers weicht von<br />
Burmeister's hauptsächlich durch engere Begrenzung <strong>der</strong> Ru<strong>der</strong>wanzen (Ploteres), von denen<br />
er Hebrus <strong>und</strong> Limnobates (seine Hydrometra) trennt, jene zu den Ductirostres, diese<br />
zu den Nudirostres stellend, mit welchen er auch noch Burmeister's ganze Familie <strong>der</strong> Riparii<br />
<strong>und</strong> die Gattung Pelogonüs (Ochterus) verbindet. Die Trennung <strong>der</strong> Lygaeoden in zwei Familien<br />
Infericornes <strong>und</strong> Coecigenae ist keine eigentliche Abweichung von Burmeister's Verfahren,<br />
indem <strong>der</strong>selbe die gleichen Abteilungen hat, aber sie nicht zu Familien erhebt. Die<br />
zweite Section umfasst nur drei Familien: Bigemmes (= Nerthridae), Pediraptes (= Naucoridae,<br />
Belostomatidae <strong>und</strong> Nepidae), Pediremes (= Corixidae <strong>und</strong> Notonectidae).<br />
Meyer nimmt im „Verzeichniss <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Schweiz einheimischen Rhynchoten" (1843),<br />
p. 17, die Classification Burmeister's (1835) ohne Verän<strong>der</strong>ungen an. Wie bekannt, behandelt<br />
die, Arbeit nur die Capsinen. Von Interesse ist hervorzuheben, dass <strong>der</strong> Verfasser auch<br />
die Gattung Cryptostemma H. Sch. (Dipsocoridae ) zu dieser Familie rechnet.<br />
1<br />
Die Myodochiden-txattung Stenocoris Raub. (= Paromius E'ieb.) ist hier unrichtig als eine Coreide<br />
beschrieben worden.<br />
- Die Unterfamilie Cwizina.<br />
N:o 3.