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Themenheft Schulreife

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springen, einen Ball werfen und auffangen, Lateralisation,<br />

gehören zur Phase der Autonomie.<br />

Zeitbewusstsein gehört mehr zum mittleren Bereich,<br />

Raumbewusstsein mehr zum unteren Pol. Das Fehlen<br />

alter Reflexmuster wie die unwillkürlichen Bewegungen,<br />

ist eine Konsequenz der Reifung im oberen Pol<br />

und der Beherrschung der Motorik.<br />

Aufgabe:<br />

Dem Beschluss, ob ein Kind in die erste Klasse kommen<br />

soll oder nicht, sollte ein ausgewogener Prozess vorangegangen<br />

sein. Dieser Prozess ist das Wichtigste. Es<br />

geht darum, dass Lehrer und Eltern sich gemeinsam ein<br />

gutes und richtiges Bild vom Entwicklungsstand des<br />

Kindes machen und den nächsten Schritt bestimmen<br />

können. Wenn ein Kind nur schlaue Bemerkungen machen<br />

kann oder motorisch sehr geschickt ist, heißt das<br />

noch nicht, dass es auch reif ist für die erste Klasse. Das<br />

wird deutlich geworden sein.<br />

Vielleicht sind Ihnen anhand dieses Textes oder während<br />

anderer Abwägungen, die die <strong>Schulreife</strong> betreffen,<br />

die starken oder schwachen Seiten ihres Kindes<br />

deutlicher geworden. Diese Grundlage bildet nämlich<br />

die Aufgabe für das kommende Jahr: für jede Einseitigkeit<br />

kann man einen Plan zur Behandlung machen. Das<br />

braucht nicht immer eine Therapie zu sein, auch in der<br />

Schule oder im täglichen Leben zuhause können die<br />

nötigen therapeutischen Elemente eingeflochten werden.<br />

Ein Kind mit wenig Phantasie und wenig Vorstellungsvermögen<br />

bekommt vielleicht Musiktherapie, um seinen<br />

inneren Brunnen zum Strömen zu bringen. Ein begeistertes,<br />

erhitztes und dominantes Kind kann<br />

innerhalb einer Maltherapie lernen, sich nach Gesetzen<br />

von Farbe und Form zu richten.<br />

Die genaue Beschreibung der Therapiemöglichkeiten<br />

ist nicht das Thema dieses Heftes, kann aber eine Rolle<br />

spielen in der Besprechung von Eltern, Lehrern und<br />

eventuell anderen wichtigen Bezugspersonen des Kindes.<br />

Im Mittelpunkt des Interesses muss immer das Kind in<br />

seiner Entwicklung stehen, Ihr Kind, als der beste Inspirator<br />

für einen richtig genommenen Beschluss.<br />

Übersetzung: Sabine Hansemann, Eurythmietherapeutin<br />

Aus der Broschüre Reihe des Kindertherapeutikums in<br />

Zeist Holland<br />

Vieles aus dem Inhalt ist entstanden aus der Zusammenarbeit<br />

mit den Kindergärtnerinnen in Belgien, durch die<br />

Initiative von Klaar Aerts.<br />

<strong>Schulreife</strong> 31

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