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41 Diese Beispiele zeigen, dass auch ein klassisches Feld der Entwicklungspolitik, wie die Wasserversorgung, einen Beitrag zum friedlichen Miteinander leisten kann. Häufig begegnen sich bei diesen Projekten die vermeintlichen Feinde das erste Mal. Das gemeinsame Ziel verbindet; bei der praktischen Zusammenarbeit können Menschen aufeinander zugehen. Diese Erfahrungen müssen wir noch mehr nutzen. Denn aus Konfliktpotenzial kann Kooperationspotenzial werden. Aus Zusammenarbeit kann Frieden erwachsen. . . . . . . . . . . . . 1 . . . . . . . . . . . . 5 . . . . . . . . . . . 10 . . . . . . . . . . . 15 . . . . . . . . . . . 20 . . . . . . . . . . . 25 . . . . . . . . . . . 30 . . . . . . . . . . . 35 . . . . . . . . . . . 40
42 Von Oslo über Camp David nach Annapolis – Neue Hoffnung für den Nahen Osten? von Roby Nathanson 1 . . . . . . . . . Von Oslo über Camp David nach Annapolis 1 Neue Hoffnung für den Nahen Osten? 5 . . . . . . . . . 10 . . . . . . . . 15 . . . . . . . . 20 . . . . . . . . 25 . . . . . . . . 30 . . . . . . . . 35 . . . . . . . . Von Roby Nathanson, Leiter des MACRO Center for Political Economics in Tel Aviv. Ende November fand im US-amerikanischen Anapolis eine israelisch-palästinensische Konferenz statt. Unser Autor erinnert gleichsam als Nachtrag an bislang vergebliche Friedensbemühungen und formuliert vier zentrale Parameter für ein Memorandum of Understanding. Die Israelis glaubten nach dem Sechs-Tage-Krieg im Juni 1967, die Zeit würde für sie arbeiten: Je länger man die Besatzung der Westbank, der Golanhöhen und des Sinai aufrecht erhalte, desto eher werde sie zu einem fait accompli. Der Jom-Kipur-Krieg 1973 bewies das Gegenteil. Israel musste die Sinai-Halbinsel an Ägypten abgeben. Dies geschah im Rahmen eines umfangreichen Friedensabkommens, welches eine wichtige Basis für eine dauerhafte Lösung des Nahostkonflikts darstellt. Im Lauf der 70er und 80er Jahre wollte Ariel Sharon in den besetzten palästinensischen Gebieten Tatsachen schaffen, um einen territorialen Kompromiss in absehbarer Zeit auszuschließen. Er nahm an, die arabische Welt werde mit der Entwicklung alternativer Energiequellen langfristig an wirtschaftlicher und politischer Macht verlieren, und deshalb sei es für Israel sinnvoll, die Verhandlungen mit den Palästinensern über eine langfristige Lösung um zwei Generationen zu verschieben. Man müsse nur militärisch und wirtschaftlich durchhalten, bis der richtige Zeitpunkt für Verhandlungen gekommen sei. Auch die Palästinenser und ihre Verbündeten in der arabischen Welt glauben, die Zeit arbeite für sie, denn die demografische Entwicklung verläuft zu ihren Gunsten. Das verheißt aus ihrer Sicht den Verschleiß des jüdischen Charakters Israels und lässt die Option für einen Staat mit einer palästinensischen Mehrheit vom Jordan bis zum Mittelmeer realistisch erscheinen. Das Prinzip des Oslo-Abkommens von 1993 war es, zunächst eine Einigung in den damals verhandelbaren Punkten zu erzielen. Die Lösung der Kernprobleme des Konfliktes – der Status Jerusalems, die endgültigen Grenzen und die Flüchtlingsfrage – sollten auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Den Kern dieser nur partiellen Lösung bildete die gegenseitige Anerkennung der PLO und Israels sowie die Gründung der PALESTINIAN AUTHORITY. Doch sowohl Sharon als auch die Palästinenser und die Architekten von Oslo irrten in ihrer Einschätzung des Faktors Zeit. Sharon irrte, denn die Einnahmen aus dem Ölgeschäft bleiben auf absehbare Zeit die Haupteinnahmequelle der arabischen Welt, deren Wert sogar zugenommen hat. Vierzig Jahre sind seit der Besetzung der Palästinensergebiete vergangen, und der Widerstand ist 40 . . . . . . . . 1 Dieser Artikel erschien im Dezember 2007 in „Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte“.
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