(HSK). - admin.ch
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Ob der Eintrag der <strong>HSK</strong>-Note ins Zeugnis der Volkss<strong>ch</strong>ule oder die Beilage<br />
der Leistungsbeurteilung mögli<strong>ch</strong> ist und praktiziert wird, hängt vor allem<br />
au<strong>ch</strong> von den Rahmenbedingungen in den einzelnen Kantonen ab. So ist es<br />
beispielsweise im Kanton Solothurn ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>, die <strong>HSK</strong>-Note einzutragen,<br />
aber es kann ein Leistungsberi<strong>ch</strong>t beigelegt werden. Im Kanton Waadt<br />
ist der Eintrag der <strong>HSK</strong>-Note ins Volkss<strong>ch</strong>ulzeugnis mögli<strong>ch</strong>. In beiden Kantonen<br />
finden si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> diesbezügli<strong>ch</strong> verhältnismässig hohe Nein-Anteile<br />
seitens der befragten <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen (über 50%) (siehe Kap. 2.2.3.1).<br />
Während das Resultat im Kanton Solothurn eventuell auf die entspre<strong>ch</strong>ende<br />
Regelung zurückgeführt werden kann, liegt es im Kanton Waadt vermutli<strong>ch</strong><br />
eher daran, dass die <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen ni<strong>ch</strong>t genügend über die Mögli<strong>ch</strong>keit<br />
des Zeugniseintrags informiert sind. In den Kantonen Bern und Luzern besteht<br />
ein kantonales Formular für die Leistungsbeurteilung im <strong>HSK</strong>-<br />
Unterri<strong>ch</strong>t. Entspre<strong>ch</strong>end ho<strong>ch</strong> bejahen die Lehrpersonen aus diesen Kantonen<br />
die Frage (über 80%). (Siehe au<strong>ch</strong> Kap. 2.2.3.6)<br />
werden, um die Kontakte auszubauen, damit die <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen an Sitzungen<br />
und Anlässen der Volkss<strong>ch</strong>ule teilnehmen können und vermehrt Zugang<br />
zur s<strong>ch</strong>ulis<strong>ch</strong>en Infrastruktur erhalten. Ni<strong>ch</strong>t zuletzt kann ein wohlwollendes<br />
Umfeld, d. h. eine Offenheit von Seiten des Personals der Volkss<strong>ch</strong>ule<br />
dazu beitragen, dass die <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> vermehrt zur eigenen<br />
Kontaktaufnahme ermutigt werden.<br />
2.2.9 Zusammenfassung<br />
Die Zielorientierungen der <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen entspre<strong>ch</strong>en weitgehend denjenigen<br />
der s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Vorstellungen: 80% der <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen sind<br />
der Auffassung, dass der <strong>HSK</strong>-Unterri<strong>ch</strong>t in erster Linie nützli<strong>ch</strong> sein soll für<br />
die Beziehungen innerhalb der Migrationsfamilie (54%), für das Lernen der<br />
lokalen Spra<strong>ch</strong>e (15,5%) und die berufli<strong>ch</strong>e Zukunft der S<strong>ch</strong>ülerInnen (15%).<br />
Eine allfällige Rückkehr der Kinder ins Herkunftsland steht für no<strong>ch</strong> knapp<br />
jede 10. Lehrperson (9,3%) an erster Stelle. Kulturelle und religiöse Aspekte<br />
stehen für eine Minderheit von 6,2% im Vordergrund.<br />
Viele <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen stellen ihr Unterri<strong>ch</strong>tsmaterial selber her, da das<br />
vorhandene Material oft ni<strong>ch</strong>t den Ansprü<strong>ch</strong>en der mehrspra<strong>ch</strong>ig aufwa<strong>ch</strong>senden<br />
Kinder und den im Normalfall heterogen zusammen gesetzten Klassen<br />
gere<strong>ch</strong>t wird.<br />
<strong>HSK</strong>-Lehrpersonen leisten umfangrei<strong>ch</strong>e Elternarbeit. Zwei Drittel führen<br />
zwei oder mehrere Male pro Jahr und Klasse Elterntreffen dur<strong>ch</strong>. Die Mitwirkung<br />
der Eltern ist eine grundlegende Voraussetzung, damit der <strong>HSK</strong>-<br />
Unterri<strong>ch</strong>t überhaupt funktioniert.<br />
Obwohl in fünf von se<strong>ch</strong>s Kantonen re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Grundlagen bezügli<strong>ch</strong> <strong>HSK</strong>-<br />
Unterri<strong>ch</strong>t vorhanden sind, werden diese in der Praxis auf Ebene S<strong>ch</strong>ulhaus<br />
no<strong>ch</strong> wenig umgesetzt. <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen haben nur bes<strong>ch</strong>ränkt Zugang zur<br />
s<strong>ch</strong>ulis<strong>ch</strong>en Infrastruktur. Zudem hatten nur knapp 50% der <strong>HSK</strong>-<br />
Lehrpersonen zwei oder mehrere Kontakte mit VertreterInnen der Volkss<strong>ch</strong>ule<br />
(Lehrpersonen, S<strong>ch</strong>ulleitungen, kantonale Anspre<strong>ch</strong>person usw.). Auf dieser<br />
Ebene gibt es Handlungsbedarf. Es müssen Mittel und Wege gefunden<br />
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