(HSK). - admin.ch
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enamtli<strong>ch</strong>en Engagement als <strong>HSK</strong>-Lehrperson rei<strong>ch</strong>t die verbleibende Freizeit<br />
neben der Haupterwerbstätigkeit oder familiären Verpfli<strong>ch</strong>tungen unter<br />
Umständen ni<strong>ch</strong>t aus für Weiterbildung. Der zeitli<strong>ch</strong>e Aufwand für Weiterbildung<br />
steht zudem vermutli<strong>ch</strong> in keinem ausgewogenen Verhältnis zu den<br />
Arbeitsmögli<strong>ch</strong>keiten als <strong>HSK</strong>-Lehrperson. Da in dieser Gruppe gut 40% der<br />
Lehrpersonen (siehe Kapitel 3.3.5) über keine pädagogis<strong>ch</strong>e Grundausbildung<br />
verfügen, ist die Wahrnehmung von unterri<strong>ch</strong>tsspezifis<strong>ch</strong>en Herausforderungen<br />
allenfalls au<strong>ch</strong> anders als diejenige von ausgebildeten Lehrpersonen.<br />
Für die Gruppe der <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen mit kleinen Pensen müssten bezügli<strong>ch</strong><br />
Inhalten, Arbeitsformen und Kurszeiten spezifis<strong>ch</strong>e Weiterbildungsangebote<br />
entwickelt werden.<br />
Für grössere (z. B. <strong>HSK</strong> für Tamilis<strong>ch</strong>) oder geografis<strong>ch</strong> stark verstreute<br />
kleinere Spra<strong>ch</strong>gruppen (z. B. <strong>HSK</strong> für Tigrinya), bei denen viele <strong>HSK</strong>-<br />
Lehrpersonen mit kleinen Pensen unterri<strong>ch</strong>ten, wäre es sinnvoll, die vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Pensen auf eine oder zwei Personen zusammenzufassen. Diese<br />
sollten mögli<strong>ch</strong>st über eine pädagogis<strong>ch</strong>e Grundausbildung verfügen. Für<br />
diese Lehrpersonen würde si<strong>ch</strong> dann angesi<strong>ch</strong>ts des grösseren Pensums die<br />
Weiterbildung lohnen. Allenfalls könnte au<strong>ch</strong> eine (kantonsübergreifende)<br />
berufsbegleitende Grundausbildung für <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen ins Auge gefasst<br />
werden. Die kantonalen Bildungsinstitutionen könnten proaktiv Unterstützung<br />
in der Entwicklung sol<strong>ch</strong>er Lösungen bieten. Es können Anreize ges<strong>ch</strong>affen<br />
werden z.B. über eine spezifis<strong>ch</strong>e Förderung der Weiterbildung, Unterstützung<br />
bei der Su<strong>ch</strong>e von Stiftungen für die Finanzierung der Weiterbildung,<br />
Übernahme der Reisekosten etc.<br />
4.2 Künftige Weiterbildungsangebote<br />
4.2.1 Bevorzugte Weiterbildungsthemen<br />
Ausgehend von Überlegungen zu den Anforderungen und Qualifikationen<br />
von <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen 34 haben wir 16 Weiterbildungsthemen in den Fragebogen<br />
aufgenommen und diese in folgende drei Berei<strong>ch</strong>e gruppiert: S<strong>ch</strong>weizer<br />
Bildungssystem, Unterri<strong>ch</strong>t und Grundlagenwissen.<br />
In Grafik 23 findet si<strong>ch</strong> die vollständige Liste der Themen, die wir zur Auswahl<br />
stellten. Die Befragten konnten alle Themen, bei denen „Würde i<strong>ch</strong> besu<strong>ch</strong>en“<br />
zutrifft, ankreuzen. Weiter konnten sie au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> andere gewüns<strong>ch</strong>te<br />
Weiterbildungen resp. Themen selber eintragen.<br />
Zu den 16 Themen äusserten si<strong>ch</strong> 97% der an der Umfrage teilnehmenden<br />
<strong>HSK</strong>-Lehrpersonen. Da nur eine der 7 Personen, die keine Antwort auf diese<br />
Frage gaben, über wenig Kenntnisse der lokalen Spra<strong>ch</strong>e (Niveau A gemäss<br />
GER) verfügt, können spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Gründe für die fehlenden Antworten ausges<strong>ch</strong>lossen<br />
werden.<br />
Die Motivation zur Weiterbildung ist bei <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen, wel<strong>ch</strong>e mehrere<br />
und vers<strong>ch</strong>iedene Kontakte mit der Volkss<strong>ch</strong>ule haben, im Verglei<strong>ch</strong> zu<br />
denjenigen, die keinen oder nur einzelne Kontakte haben, glei<strong>ch</strong> gross. Beide<br />
Gruppen äussern Weiterbildungswüns<strong>ch</strong>e, unabhängig von den Kontakten<br />
zur Volkss<strong>ch</strong>ule.<br />
Wir erwarteten, dass die Bedürfnisse bezügli<strong>ch</strong> Weiterbildungsthemen je<br />
na<strong>ch</strong> Ausbildungshintergrund variieren könnten. Wir konnten jedo<strong>ch</strong> keine<br />
Unters<strong>ch</strong>iede feststellen: Die <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen mit und ohne pädagogis<strong>ch</strong>e<br />
Grundausbildung haben anteilsmässig dieselben Themen bevorzugt.<br />
Den ersten Rang an gewüns<strong>ch</strong>ter Weiterbildung nimmt das Thema „Zusammenarbeit<br />
der <strong>HSK</strong>-S<strong>ch</strong>ulen mit der Volkss<strong>ch</strong>ule“ ein. Fast ebenso ausgeprägt<br />
ist das Bedürfnis na<strong>ch</strong> Weiterbildung zum Thema „Unterri<strong>ch</strong>t in Klassen<br />
mit grossen Unters<strong>ch</strong>ieden bezügli<strong>ch</strong> Alter und Spra<strong>ch</strong>kenntnissen“ (Unterri<strong>ch</strong>t<br />
in heterogenen Klassen). Mehr als die Hälfte der <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen<br />
würden eine Weiterbildung zu folgenden Themen besu<strong>ch</strong>en: „Vers<strong>ch</strong>iedene<br />
Formen des Unterri<strong>ch</strong>ts“ (Unterri<strong>ch</strong>tsformen), „Spra<strong>ch</strong>unterri<strong>ch</strong>t für Kinder,<br />
die die Spra<strong>ch</strong>e des Unterri<strong>ch</strong>ts nur teilweise oder wenig können“ (Fremdresp.<br />
Zweitspra<strong>ch</strong>didaktik) und „Entwicklung der Mehrspra<strong>ch</strong>igkeit / Spra<strong>ch</strong>lernpsy<strong>ch</strong>ologie“.<br />
Aber au<strong>ch</strong> die anderen Themenvors<strong>ch</strong>läge stossen auf Interesse<br />
(vgl. Grafik 23).<br />
34 Niedersä<strong>ch</strong>sis<strong>ch</strong>es Landesinstitut 1998, S. 40 – 45; Rei<strong>ch</strong> 1998, S. 10 ff.<br />
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