(HSK). - admin.ch
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Grafik 17: Verteilung Stundenansätze und Monatslöhne der <strong>HSK</strong>-<br />
Lehrpersonen<br />
3.3.4 Zukunftsperspektiven<br />
Die persönli<strong>ch</strong>en Aussi<strong>ch</strong>ten, die Tätigkeit als <strong>HSK</strong>-Lehrperson au<strong>ch</strong> in näherer<br />
Zukunft ausüben zu können, hängen au<strong>ch</strong> davon ab, wie die Lehrpersonen<br />
die Zukunft ihrer <strong>HSK</strong>-Trägers<strong>ch</strong>aft sehen. Fast ein Drittel glaubt, dass<br />
das Angebot der <strong>HSK</strong>-Kurse der eigenen Trägers<strong>ch</strong>aft in den nä<strong>ch</strong>sten drei<br />
Jahren wa<strong>ch</strong>sen wird (siehe Kap. 2.13).<br />
Fast 30% gehen davon aus, dass das Angebot kleiner wird. Dies betrifft insbesondere<br />
die Bots<strong>ch</strong>afts- und Konsulatss<strong>ch</strong>ulen der traditionellen Einwanderungsländer<br />
Italien und Portugal: 16 von 43 <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen der italienis<strong>ch</strong>en<br />
<strong>HSK</strong>-S<strong>ch</strong>ulen meinen, dass das Angebot in den nä<strong>ch</strong>sten drei Jahren<br />
kleiner wird, drei glauben, dass es grösser wird, fünf geben an, dass sie es<br />
ni<strong>ch</strong>t wissen, die anderen äussern si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu dieser Frage. Bei den <strong>HSK</strong>-<br />
Lehrpersonen der portugiesis<strong>ch</strong>en <strong>HSK</strong>-S<strong>ch</strong>ulen (ohne Brasilianis<strong>ch</strong>) gehen<br />
14 der 35 Personen davon aus, dass das Angebot kleiner wird, weitere erwarten,<br />
dass das Angebot glei<strong>ch</strong> bleibt (1), wa<strong>ch</strong>sen wird (2) oder sie wissen es<br />
ni<strong>ch</strong>t (2). 16 portugiesis<strong>ch</strong>e <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen äussern si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu dieser<br />
Frage.<br />
3.3.5 Kommentar und S<strong>ch</strong>lussfolgerungen:<br />
Arbeitssituation der <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen<br />
Bezügli<strong>ch</strong> Arbeitsbedingungen und Qualifikation der <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen gibt<br />
es einige Charakteristiken, wel<strong>ch</strong>e in Verbindung mit der jeweiligen Trägers<strong>ch</strong>aftsform<br />
stehen. Es sind zwei Hauptgruppen erkennbar: die <strong>HSK</strong>-<br />
Lehrpersonen mit kleinen Pensen von 2 bis 4 Wo<strong>ch</strong>enstunden (40% aller<br />
<strong>HSK</strong>-Lehrpersonen) und sol<strong>ch</strong>e mit grossen Pensen von mehr als<br />
20 Wo<strong>ch</strong>enstunden (30% aller <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen).<br />
Bei <strong>HSK</strong>-S<strong>ch</strong>ulen von Vereinen und anderen Trägers<strong>ch</strong>aften arbeitet ein<br />
Grossteil in kleinen Pensen von 2 bis 4 Wo<strong>ch</strong>enstunden, verfügt über keinen<br />
Vertrag und wird im Stundenlohn ents<strong>ch</strong>ädigt. Unter den Lehrpersonen mit<br />
kleinen Pensen verfügen 42% über keine pädagogis<strong>ch</strong>e Grundausbildung.<br />
Bei Bots<strong>ch</strong>afts- und Konsulatss<strong>ch</strong>ulen bestehen verglei<strong>ch</strong>sweise gute Arbeitsbedingungen,<br />
da die meisten Lehrpersonen einen festen Vertrag haben<br />
und im Monatslohn angestellt sind. Die Lehrpersonen haben entspre<strong>ch</strong>end<br />
höhere Pensen und verfügen fast dur<strong>ch</strong>wegs über eine pädagogis<strong>ch</strong>e Grundausbildung.<br />
Rund 50% der <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen arbeiten ohne Vertrag und somit in relativ<br />
unsi<strong>ch</strong>eren Verhältnissen. Die prekären Anstellungsbedingungen widerspiegeln<br />
si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in der Tatsa<strong>ch</strong>e, dass rund die Hälfte bei Ferien und bei<br />
Krankheit ni<strong>ch</strong>t bezahlt wird und dass 70% (150 von 218) keine Ents<strong>ch</strong>ädigung<br />
für persönli<strong>ch</strong>e Ausgaben im Zusammenhang mit der Unterri<strong>ch</strong>tstätigkeit<br />
und Elternarbeit (z. B. Büro- und Telefonspesen) erhalten.<br />
Die grossen Unters<strong>ch</strong>iede bezügli<strong>ch</strong> der Unterri<strong>ch</strong>tspensen und der damit<br />
verbundenen Einnahmen können einen Einfluss auf die Weiterbildungsbedürfnisse<br />
(Inhalte, Rahmenbedingungen) haben. Die Bereits<strong>ch</strong>aft Weiterbildungen<br />
zu besu<strong>ch</strong>en kann sowohl von den potenziellen Einsatzmögli<strong>ch</strong>keiten<br />
wie au<strong>ch</strong> von den zeitli<strong>ch</strong>en Mögli<strong>ch</strong>keiten abhängen.<br />
Lehrpersonen mit hohen Pensen haben tendenziell eher dur<strong>ch</strong> die Wo<strong>ch</strong>e am<br />
Vormittag Zeit für Weiterbildung, weil die Na<strong>ch</strong>mittage und Abendstunden<br />
mit <strong>HSK</strong>-Unterri<strong>ch</strong>t belegt sind. Lehrpersonen mit kleinen Pensen gehen oft<br />
no<strong>ch</strong> einer Haupterwerbstätigkeit na<strong>ch</strong> oder haben familiäre Verpfli<strong>ch</strong>tungen,<br />
weshalb für sie die ideale Zeit, in der sie eine Weiterbildung besu<strong>ch</strong>en könnten,<br />
eher auf das Wo<strong>ch</strong>enende bes<strong>ch</strong>ränkt ist.<br />
Aufgrund der Erhebung zeigt si<strong>ch</strong>, dass die <strong>HSK</strong>-Lehrpersonen insgesamt<br />
eine verhältnismässig grosse Bereits<strong>ch</strong>aft aufbringen, für Weiterbildung Zeit<br />
zu investieren (siehe Kap. 4.2.2).<br />
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