Unfallbericht 2012.pdf - Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft

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700 600 500 400 2010 2011 2012 391 404 415 421 423 437 453 476 483 491 527 530 531 548 557 599 3 300 200 100 0 Abbildung 3-3 Personenschäden (Getötete und Verletzte) pro 100.000 Einwohner, differenziert nach Bundesländern Die Anzahl aller Personenschäden infolge von Straßenverkehrsunfällen bezogen auf die Einwohneranzahl liegt im Land Brandenburg bereits seit den letzten Jahren unter dem Bundesdurchschnitt. Die Summe der Personenschäden wird hierbei mit einem Anteil von ca. 75 % hauptsächlich durch die Anzahl von Leichtverletzten geprägt. Es lässt sich schlussfolgern, dass Brandenburg nur bei den besonders schweren Unfällen eine überdurchschnittlich hohe Anzahl Verunglückter aufweist. In Bezug auf Unfälle mit leichten Personenschäden nimmt Brandenburg dagegen eine gute Positionierung ein. Brandenburg im Vergleich 11
4 Regionale Entwicklung 4 Analog zum Bundesvergleich soll auch das Unfallgeschehen innerhalb des Landes Brandenburg auf kleinräumiger Ebene (Landkreise und kreisfreie Städte) untersucht werden. Dazu werden die Unfallzahlen im folgenden Abschnitt für die 14 brandenburgischen Landkreise sowie die vier kreisfreien Städte aufgeschlüsselt ausgewiesen. Autobahnen dienen vorwiegend dem überregionalen Verkehr. Zudem hat das Unfallgeschehen auf Autobahnen weniger lokalspezifische Ursachen als das auf anderen überörtlichen Straßen oder den Ortsdurchfahrten. Um bei der regionalen Entwicklung des Unfallgeschehens in Brandenburg kein verzerrtes Bild der Kreiszahlen zu erhalten, werden die Unfälle auf Autobahnen daher von dieser Betrachtung ausgenommen. Aufgrund der vergleichsweise geringen Größe der Landkreise als Untersuchungsräume und der durch die Sicherheitsarbeit der letzten Jahre erreichten geringen Anzahl von Verkehrstoten unterliegt diese Bezugsgröße starken statistischen Schwankungen. Beispielsweise nahm die Anzahl der Getöteten im Landkreis Prignitz von 8 Getöteten im Jahr 2010 um etwa 38 % auf 5 Getötete im Jahr 2011 ab und stieg demgegenüber zum Jahr 2012 wieder um 60 % auf 8 Getötete an. Es zeigt sich damit, dass schon ein einziger Unfall mit Getöteten erhebliche Auswirkungen auf das prozentuale Ergebnis haben kann und diese Herangehensweise damit keine geeignete Aussagekraft bietet. Aus diesem Grund wird zum Vergleich des Unfallgeschehens innerhalb des Landes Brandenburg das Kriterium „schwere Personenschäden“, also die Summe aus Getöteten und Schwerverletzten, als Messgröße herangezogen. 4.1 Vergleich des Unfallgeschehens in den Landkreisen und kreisfreien Städten Außerhalb von Autobahnen wurden im Jahr 2012 in Brandenburg 139 Menschen durch Straßenverkehrsunfälle getötet, 2.112 Menschen schwer und 7.097 leicht verletzt. Der Landkreis mit den meisten Verkehrsunfällen mit Getöteten war im Jahr 2012 Märkisch-Oderland mit 16 Verkehrsunfällen der Kategorie 1, gefolgt von den Landkreisen Barnim und Havelland mit jeweils 14 Verkehrsunfällen der Kategorie 1 (siehe Tabelle 4-1). Neben den allgemein weniger von schweren Personenschäden betroffenen kreisfreien Städten wurden in den Landkreisen Oder-Spree mit 4 Unfällen der Kategorie 1 sowie Elbe-Elster und Ostprignitz-Ruppin mit jeweils 5 Verkehrsunfällen der Kategorie 1 die wenigsten Unfälle mit Getöteten verzeichnet. In Bezug auf die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten war 2012 Teltow-Fläming, mit einer Anzahl von 180 Unfällen der Kategorie 2, der Landkreis mit den meisten Verkehrsunfällen. Auch in den Landkreisen Märkisch-Oderland und Barnim wurde mit 160 und 152 Verkehrsunfällen der Kategorie 2 ein erhöhter Wert verzeichnet. Dagegen wurden mit 64 Unfällen mit Schwerverletzten im Landkreis Prignitz die wenigsten Unfälle der Kategorie 2 polizeilich erfasst. Es folgen Oberspreewald-Lausitz mit 75 Unfällen der Kategorie 2 und Elbe-Elster mit 82 Unfällen. 12
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