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Konfliktfähiges Zusammenleben in Familien ... - Familienbildung

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Bundesverband e.V., Projekt „<strong>Konfliktfähiges</strong> <strong>Zusammenleben</strong> <strong>in</strong> <strong>Familien</strong>“ von 1999 bis 2001<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

<strong>Familien</strong>bildung kann das <strong>in</strong>dividuelle Handeln motivieren, anstoßen und – idealer Weise – über längere<br />

Zeit begleiten.<br />

3.2. Projektstruktur<br />

3.2.1 Ziele und Zielgruppen<br />

Grobziele des Projekts „Konfliktfähige Familie“<br />

Herausf<strong>in</strong>den und Erproben, wie <strong>Familien</strong> <strong>in</strong> ländlich strukturierten Gebieten<br />

• zu Themen der Konfliktvorbeugung und Konfliktbearbeitung angesprochen und zum Mitmachen<br />

motiviert (<strong>in</strong>teressiert und aktiviert) werden können und<br />

• wie die familienbildnerische Bearbeitung des Themenfeldes zielgerichtet, jedoch immer flexibel<br />

auf regionale Rahmengegebenheiten und jeweils wechselnde Teilnehmer/<strong>in</strong>nen-<br />

Gruppenkonstellationen ausgerichtet werden kann.<br />

Das setzt gute pädagogische Qualifizierung der <strong>Familien</strong>bildungs-Fachkräfte voraus. Sie brauchen<br />

die Fähigkeit, die Interessen, Wünsche, Stimmungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Teilnehmer/<strong>in</strong>nen-Gruppe<br />

schnell zu erfassen, und auch die eigenen Themenkonzepte spontan anpassen zu können. Dabei<br />

s<strong>in</strong>d immer die eigenen fachlichen E<strong>in</strong>schätzungen und Standpunkte zu brisanten pädagogischen,<br />

psychologischen und sozialpolitischen Fragestellungen e<strong>in</strong>zubeziehen. <strong>Familien</strong>bildungsfachkräfte<br />

sollen über e<strong>in</strong>en Methodenfundus verfügen, der angemessene Reaktionen,<br />

ggf. das spontane methodische Umdisponieren im S<strong>in</strong>ne des Bildungsziels ermöglicht.<br />

Ziel war die Stärkung vorhandener Ressourcen und Kompetenzen. Der Umgang mit Konflikten, die<br />

Konfliktfähigkeit sollte geübt werden und so zu e<strong>in</strong>er Haltungsänderung führen. E<strong>in</strong>e solche Haltungsänderung<br />

kann nur über e<strong>in</strong>e langfristige Öffentlichkeitsarbeit und e<strong>in</strong>e langfristige Unterstützung<br />

der Eltern, K<strong>in</strong>der und Multiplikator/<strong>in</strong>nen erreicht werden.<br />

In den Angeboten im Rahmen des Projektes g<strong>in</strong>g es um die Beschreibung von Aushandlungs- und<br />

Abstimmungsprozessen zwischen Eltern- und K<strong>in</strong>dern und um die Beantwortung von Fragen wie<br />

• Wann fühlen sich Eltern und K<strong>in</strong>der verstanden und ernst genommen (gegenseitiges Verstehen)?<br />

• Wie f<strong>in</strong>den Eltern und K<strong>in</strong>der die richtige Balance zwischen Freiraum und Grenzen?<br />

• Was erleben Eltern zur Bewältigung der Herausforderungen als unterstützend?<br />

• Welche Formen und Angebote im Bereich der <strong>Familien</strong>bildung erleben Eltern als hilfreich?<br />

• Wie ist die soziale Situation von <strong>Familien</strong>?<br />

• Welche B<strong>in</strong>nendynamik besteht <strong>in</strong> Beziehungen und <strong>Familien</strong> <strong>in</strong> unterschiedlichen Lebensphasen<br />

und <strong>Familien</strong>situationen?<br />

• Welche Haltungen/Werte herrschen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Familie vor und wie bee<strong>in</strong>flussen sie die Beziehungen<br />

untere<strong>in</strong>ander?<br />

• Wie möchte ich behandelt werden und wie behandele ich andere?<br />

• Welche Vorbilder und Autoritäten wurden gewählt?<br />

• Welche Strategien zur Vermeidung von Konflikten s<strong>in</strong>d erarbeitet?<br />

• Wie wird mit Konflikten umgegangen / welche Konfliktlösungsstrategien s<strong>in</strong>d vorhanden?<br />

• Was bedeutet Erziehung <strong>in</strong> diesen Zusammenhängen?<br />

• Wieso entsteht Gewalt <strong>in</strong> <strong>Familien</strong> (materielle Not, Überforderung) und welche unterstützenden,<br />

veränderbaren und vorbeugenden Möglichkeiten gibt es?<br />

mit dem Ziel, <strong>Familien</strong> für den Erziehungsalltag zu sensibilisieren - Eltern und K<strong>in</strong>der - um e<strong>in</strong> stabiles,<br />

wertschätzendes, konstruktiv konfliktfähiges, unterstützendes und gewaltfreies <strong>Zusammenleben</strong> <strong>in</strong><br />

der Familie zu ermöglichen.<br />

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