Konfliktfähiges Zusammenleben in Familien ... - Familienbildung
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Bundesverband e.V., Projekt „<strong>Konfliktfähiges</strong> <strong>Zusammenleben</strong> <strong>in</strong> <strong>Familien</strong>“ von 1999 bis 2001<br />
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Ohne es wirklich offen auszusprechen, vermittelte das Gespräch, das sozusagen an Stelle der Verwirklichungsphase<br />
stand, e<strong>in</strong>en bedauerlichen E<strong>in</strong>druck davon, dass die Mehrzahl der teilnehmenden Frauen<br />
tief geprägt war von dem Gefühl, kle<strong>in</strong> und schwach <strong>in</strong> ihrem sozialen Umfeld zu se<strong>in</strong>, zu kraftlos,<br />
etwas Neues zu versuchen, und vor allem ohne die Zuversicht, Mitstreiter/<strong>in</strong>nen, Unterstützer/<strong>in</strong>nen zu<br />
f<strong>in</strong>den und von unten heraus etwas Positives bewirken zu können.<br />
Diese drei Faktoren machten sich im Verlauf der ersten beiden Arbeitsphasen (Kritik- und Phantasiephase)<br />
kaum bemerkbar. Nach e<strong>in</strong>er gründlichen E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Idee und die Arbeitspr<strong>in</strong>zipien<br />
e<strong>in</strong>er ZW ergab sich e<strong>in</strong>e lebendige, offene und <strong>in</strong>tensive Werkstattatmosphäre. - Umso stärker überraschte<br />
vor der Verwirklichungsphase die Ablehnung von 7 der 8 Teilnehmer<strong>in</strong>nen, Aspekte ihrer<br />
positiven Phantasien zu konkret umsetzbaren Projekten auszuarbeiten.<br />
Die e<strong>in</strong>zige Ausnahme bildete e<strong>in</strong>e nicht erwerbstätige Frau, die ihr ehrenamtliches Engagement ganz<br />
auf die Schule und auf Kommunikationsangebote für K<strong>in</strong>der und Eltern richten wollte. Sie will weitere<br />
Eltern suchen und gew<strong>in</strong>nen, die sich <strong>in</strong> oder auch außerhalb der Schule K<strong>in</strong>dern und Eltern als<br />
Gesprächspartner/<strong>in</strong>nen anbieten. In den Klassen ihrer eigenen K<strong>in</strong>der ist sie konfrontiert mit <strong>Familien</strong><br />
und k<strong>in</strong>dlichen Lebenssituationen, <strong>in</strong> denen vor allem Gespräch, Vertrauen, Zuwendung, Aufmerksamkeit<br />
und Akzeptanz fehlen, Grundlagen, die K<strong>in</strong>der zu starken Persönlichkeiten werden lassen.<br />
Selbstbewusste, sozial anerkannte, geliebte K<strong>in</strong>der suchen i.d.R. nicht Macht und Gewalt über Schwächere<br />
oder grundsätzlich Durchsetzung mit Mitteln von psychischer und physischer Gewalt.<br />
Ihr konnte die Gruppe e<strong>in</strong>ige wichtige Überlegungen und Ideen mitgeben. Die konkrete Projekterarbeitung<br />
wurde jedoch durch die resignative Haltung der anderen Teilnehmer<strong>in</strong>nen beh<strong>in</strong>dert und letztlich<br />
abgebrochen. Es wäre schade gewesen, ihren optimistischen Ansatz durch allzu viele Bedenken<br />
und E<strong>in</strong>schränkungen der anderen zu belasten.<br />
Das Projekt e<strong>in</strong>er nichterwerbstätigen Mutter von Schulk<strong>in</strong>dern hieß<br />
„Eltern zuhören“<br />
• Wo: <strong>in</strong> der Schule, z.B. <strong>in</strong> der Bibliothek oder<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kostenlos zur Verfügung gestellten Raum außerhalb der Schule<br />
• Wann: 2 – 3mal wöchentlich ca. 1,5 Stunden<br />
• Wer: verschiedene Eltern im Wechsel, sodass gesprächsuchende<br />
Eltern selbst wählen können, mit wem sie gern reden möchten.<br />
Zuerst müssen weitere Eltern als Gesprächspartner/<strong>in</strong>nen gewonnen werden. Evtl.<br />
werden auch Omas und Opas gern als Gesprächspartner/<strong>in</strong>nen angenommen. Wichtige<br />
Voraussetzung: Verschwiegenheit über das, was e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> den Gesprächsstunden<br />
anvertraut wird.<br />
• Wie: Zugang zu den Eltern über die K<strong>in</strong>der: Eltern stellen sich als<br />
Gesprächspartner/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> den Schulklassen vor. 1. Schritt z.B. alle 5. Klassen.<br />
Kontaktaufnahme mit ratsuchenden Eltern evtl. auch über geme<strong>in</strong>same Aktivitäten<br />
für K<strong>in</strong>der und Eltern.<br />
Fazit<br />
Durch die verordnete Form stichwortartiger Bennennungen und nur kurzer Erläuterungen konnte <strong>in</strong><br />
der Kritik- und der Phantasiephase e<strong>in</strong>e erstaunliche Vielzahl von Aspekten zu Fragen des gewaltpräventiven<br />
Umgangs <strong>in</strong> Familie und Öffentlichkeit zusammengetragen werden. Vielfältige Denkanstöße<br />
und Anregungen haben die Teilnehmer<strong>in</strong>nen auf diesem Wege erreicht, und wurden von ihnen auch so<br />
erkannt und wertgeschätzt.<br />
Die gesuchten konkreten Formen e<strong>in</strong>er regionalen Weiterarbeit am Thema Gewaltprävention konnten<br />
– leider – nicht erarbeitet werden. Aber – die Teilnehmer<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d sensibilisiert und ermutigt worden,<br />
sich zu engagieren und selbst aktiv für ihre Ideen e<strong>in</strong>zutreten.<br />
Beispiel B<br />
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