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Konfliktfähiges Zusammenleben in Familien ... - Familienbildung

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Bundesverband e.V., Projekt „<strong>Konfliktfähiges</strong> <strong>Zusammenleben</strong> <strong>in</strong> <strong>Familien</strong>“ von 1999 bis 2001<br />

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Die Auswertung <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen ergab, dass besonders die Frauen, die dachten, sie wären konfliktscheu,<br />

viele Bereiche fanden, <strong>in</strong> denen sie ganz offen Konflikte angehen und auch durchstehen - besonders<br />

für die K<strong>in</strong>der oder andere. Männern fällt es offensichtlich leichter, für eigene Interessen e<strong>in</strong>zutreten.<br />

Sie vermeiden eher den Bereich Partnerschaft, Freundeskreis und Verwandtschaft. Die Referent<strong>in</strong><br />

ermutigte dazu, diese Fähigkeiten und Ressourcen auch auf andere Bereiche zu übertragen. Es<br />

wurde herausgearbeitet, dass Konflikte leichter zu bewältigen s<strong>in</strong>d, wenn die nötige Ruhe, sie anzugehen<br />

und die Sicherheit, dass „nichts passieren“ kann, gewährleistet ist (Selbst-Sicherheit).<br />

Als Beispiel, wie e<strong>in</strong>e Konfliktbewältigung konkret aussehen könnte, wurde das Konfliktlösungsmodell<br />

nach Fittkau vorgestellt. E<strong>in</strong> Teilnehmer war bereit, e<strong>in</strong>en konkreten aktuellen Fall vorzustellen,<br />

an Hand dessen die e<strong>in</strong>zelnen Lösungsschritte „durchgespielt“ und besprochen wurden.<br />

Die gesamte Gruppe beteiligte sich an der Diskussion.<br />

Auswertung<br />

In der Auswertungsrunde betonten die Teilnehmer/<strong>in</strong>nen, dass sie es wichtig fanden, sich e<strong>in</strong>mal Zeit<br />

für e<strong>in</strong>en Austausch mit <strong>Familien</strong> <strong>in</strong> ähnlicher Lebenssituation zu nehmen. Es sei s<strong>in</strong>nvoll, das eigene<br />

Konfliktlösungsrepertoire zu erweitern, etwa nach dem Motto: „Mach mal etwas ander(e)s!“ Die Zeit<br />

für diesen Austausch war den meisten jedoch zu kurz. Obwohl das Wochenende auch als Modell dienen<br />

sollte, von der üblichen Hektik des Alltags Abstand zu gew<strong>in</strong>nen und auch das Thema „Zeit“ sehr<br />

häufig thematisiert wurde, hätten viele Teilnehmer/<strong>in</strong>nen noch mehr Programm, besonders mehr Zeit<br />

für Elterngespräche gewünscht.<br />

Das Team empfand das Programm dagegen schon sehr dicht und sah das Wochenende eher als E<strong>in</strong>stieg,<br />

sich weiterh<strong>in</strong> mit der Problematik ause<strong>in</strong>ander zu setzen und es evtl. <strong>in</strong> Folgeveranstaltungen<br />

weiterzuführen. Den Teamer<strong>in</strong>nen war wichtig, auch Zeit und Raum für die Eltern-K<strong>in</strong>d-Aktionen zu<br />

haben.<br />

Das Feed-back der Teilnehmer/<strong>in</strong>nen war durchweg positiv. Die Atmosphäre <strong>in</strong>nerhalb der Gruppe<br />

wurde als locker und entspannt bezeichnet. Dazu hat sicherlich auch der Wechsel und die Wahl geeigneter<br />

Methoden beigetragen. Geme<strong>in</strong>same Aktionen mit Bewegung, Musik und Spaß rund um das<br />

Thema „Weihnachten“, e<strong>in</strong> phantasievoller Abend mit darstellendem Spiel für Erwachsene und größere<br />

K<strong>in</strong>der verhalfen zum Aufbau e<strong>in</strong>er Atmosphäre, <strong>in</strong> der sich Eltern und K<strong>in</strong>der wohlfühlten und <strong>in</strong><br />

der sich die Erwachsenen für die <strong>in</strong>haltliche Mitarbeit <strong>in</strong> den Gesprächsrunden öffnen konnten. Lediglich<br />

e<strong>in</strong>e Teilnehmer<strong>in</strong> wollte diese Art des <strong>Familien</strong>sem<strong>in</strong>ars <strong>in</strong> nächster Zeit nicht mehr nutzen, da<br />

sie durch die große Inanspruchnahme ihrer kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>der nicht genügend Ruhe für den persönlichen<br />

Austausch fand. Alle waren sich jedoch e<strong>in</strong>ig, dass es sich für Eltern und K<strong>in</strong>der gelohnt hat, sich <strong>in</strong><br />

der Vorweihnachtszeit Zeit füre<strong>in</strong>ander zu nehmen und dass das familiäre <strong>Zusammenleben</strong> gestützt<br />

und gefestigt werden kann durch die Analyse und die Mikroarbeit an Fragen der Konfliktvorbeugung<br />

und Konfliktbewältigung <strong>in</strong> der Familie. Zudem wurde e<strong>in</strong> Blick über den „Tellerrand der eigenen<br />

Kle<strong>in</strong>familie“ als konstruktiv und hilfreich empfunden.<br />

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