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Konfliktfähiges Zusammenleben in Familien ... - Familienbildung

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Bundesverband e.V., Projekt „<strong>Konfliktfähiges</strong> <strong>Zusammenleben</strong> <strong>in</strong> <strong>Familien</strong>“ von 1999 bis 2001<br />

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52<br />

(vgl. Jungk / Müllert, S. 20 f.)<br />

Planung der Veranstaltung<br />

Die methodische Form Zukunftswerkstatt wurde <strong>in</strong> Wittenberg für e<strong>in</strong>e Gruppe von Teilnehmer/<strong>in</strong>nen<br />

aus unterschiedlichen sozialen Arbeitsfeldern gewählt, die im Rahmen des laufenden Gesamtprojekts<br />

zur Gewaltprävention bereits <strong>in</strong> früheren Sem<strong>in</strong>arveranstaltungen an der geme<strong>in</strong>samen Thematik gearbeitet<br />

hatten. Die ZW sollte e<strong>in</strong>e Abrundung und Perspektiveröffnung, e<strong>in</strong>e Klammer zwischen isolierten<br />

E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>itiativen bilden. Sie sollte möglichst dauerhafte, zukunftsträchtige Formen/Projekte zur<br />

Umsetzung und Verstetigung gewaltpräventiver Aktivitäten im örtlichen Umfeld von Wittenberg zum<br />

Ergebnis haben.<br />

Die ZW-Moderator<strong>in</strong> startete also mit dem Auftrag, die Ideenf<strong>in</strong>dung und -konkretisierung zu e<strong>in</strong>em<br />

Netz möglichst dauerhafter <strong>in</strong>stitutionsübergreifender Maßnahmen der Gewaltprävention zu moderieren.<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne war auch die Veranstaltungsankündigung formuliert:<br />

„Zukunftswerkstatt 2000 – Zum Umgang mit Gewalt <strong>in</strong> Familie und Öffentlichkeit. E<strong>in</strong> Workshop für<br />

alle <strong>in</strong>teressierten Bürger/<strong>in</strong>nen, Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen aus der Sozial- und Kommunalarbeit, denen das<br />

Thema „Umgang mit Aggressionen, Konflikten und Gewalt <strong>in</strong> <strong>Familien</strong>, <strong>in</strong> Institutionen und <strong>in</strong> der<br />

Öffentlichkeit“ am Herzen liegt“.<br />

Vorbereitung<br />

ZW-Arbeit braucht, da sie die musisch-kreativen Ausdrucksformen von Nicht-Expert/<strong>in</strong>nen locken<br />

und unterstützen will, e<strong>in</strong>e entsprechend vielfältige Ausstattung. Im Raum bzw. <strong>in</strong> dessen Nähe sollten<br />

bereitstehen:<br />

• möglichst Makulaturpapierrollen, ggf. Reste von Zeitungsdruckereien<br />

• e<strong>in</strong> Stapel e<strong>in</strong>seitig bedrucktes DIN-A4 Papier, viel weißes oder graues Papier, möglichst aber<br />

auch farbige Blätter<br />

• e<strong>in</strong> Stapel e<strong>in</strong>seitig bedrucktes DIN-A3 Papier<br />

• alte Plakate <strong>in</strong> DIN-A2 oder DIN-A1 Format<br />

• Filzstifte, möglichst schadstoffarm und wenig st<strong>in</strong>kend<br />

• Scheren, Klebstoffe<br />

• evtl. Wachsmalstifte und/oder Ölkreiden<br />

Für die lebendige ZW-Arbeit werden zudem für wiederkehrende Kle<strong>in</strong>gruppenarbeiten grundsätzlich<br />

zwei bis drei zusätzliche Räume bzw. Gruppenarbeitsmöglichkeiten gebraucht.<br />

Der E<strong>in</strong>stieg / die Anfangsphase<br />

Zur E<strong>in</strong>stiegsrunde im Stuhlkreis wurden <strong>in</strong> der Kreismitte Fotos und Bilder ausgebreitet. Sie können<br />

aus Illustrierten zufällig und unsystematisch ausgeschnitten und z.B. auf DIN-A4 Blätter aufgeklebt<br />

werden. Sie s<strong>in</strong>d dann als Bildersammlung wieder verwendbar.<br />

Die Bilder sollen an dieser Stelle nichts weiter als <strong>in</strong>dividuelle Assoziationen, Er<strong>in</strong>nerungen auslösen.<br />

Sie werden weder analysiert noch <strong>in</strong>terpretiert. Sie erhalten hier nur die unverwechselbaren eigenen<br />

Bedeutungen, die sie bei den auswählenden Personen gerade jetzt <strong>in</strong> diesem Augenblick auslösen.<br />

Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Gesprächsanlass, mit dem mögliche Sprechhemmungen <strong>in</strong> der noch fremden<br />

Gruppe spontan überwunden werden können. In dieser nur wenige M<strong>in</strong>uten beanspruchenden E<strong>in</strong>stiegsrunde<br />

erhält jede Person e<strong>in</strong>mal die volle Aufmerksamkeit der Gruppe, wird als Gruppenmitglied<br />

wohlwollend wahrgenommen und erfährt persönliche Wertschätzung.<br />

Die tatsächliche Ausgangssituation am Sem<strong>in</strong>artag<br />

Im anschließenden E<strong>in</strong>stiegsgespräch stellte sich heraus, dass – anders als erwartet und <strong>in</strong> der Vorbereitung<br />

zugrunde gelegt – nur e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Teilnehmer<strong>in</strong> an e<strong>in</strong>em der vorausgegangenen MES-<br />

Sem<strong>in</strong>are zum Thema „Umgang mit Gewalt <strong>in</strong> der Familie“ teilgenommen hatte. Das Interesse der<br />

Gesamtgruppe lag also nicht dar<strong>in</strong>, mit der Methode ZW Formen zur Weiterführung, Verbreitung und<br />

Umsetzung der bereits <strong>in</strong>haltlich erarbeiteten Thematik „Gewaltprävention“ zu entwickeln. Vielmehr<br />

kamen die Frauen aus sehr unterschiedlichen beruflichen Zusammenhängen und privaten Motivatio-

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