Konfliktfähiges Zusammenleben in Familien ... - Familienbildung
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Bundesverband e.V., Projekt „<strong>Konfliktfähiges</strong> <strong>Zusammenleben</strong> <strong>in</strong> <strong>Familien</strong>“ von 1999 bis 2001<br />
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In vielen <strong>Familien</strong> ist der Kampf um Fernsehen, Video und Computerspiele e<strong>in</strong> permanentes Konfliktfeld.<br />
Eltern wollen aber weder Verbote aussprechen noch Spannungen schüren. Sie fragen sich:<br />
• Ist Fernsehen gut für me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d?<br />
• Wann schadet es der Entwicklung?<br />
• Wie viel und was darf me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d sehen? Soll es alles das sehen dürfen, was se<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong>nen<br />
und Freunde sehen?<br />
• Wie können Eltern die Fernsehgewohnheiten <strong>in</strong> der Familie regeln, ohne durch Konflikte das<br />
<strong>Familien</strong>klima zu gefährden?<br />
Wie sieht es bei Ihnen aus mit dem Streit z.B. um Pokemon und Teletubbies? -<br />
Wir treffen uns zu Informationen und Austausch rund um das Thema „Fernsehen für K<strong>in</strong>der und mit<br />
K<strong>in</strong>dern“, „Tipps für <strong>Familien</strong>-Fernsehen ohne Ohnmachtsgefühle und Tränen“.<br />
Vorbereitung<br />
Bei der Suche nach e<strong>in</strong>er kompetenten Referent<strong>in</strong> gelangten die Organisator<strong>in</strong>nen zu Christ<strong>in</strong>e Neumann,<br />
Mitbetreiber<strong>in</strong> von „Jeronimo – das K<strong>in</strong>dergartennetzwerk“ <strong>in</strong> Edenkoben. Jeronimo ist e<strong>in</strong>e<br />
Institution, die sich ganz gezielt der medienpädagogischen Arbeit mit K<strong>in</strong>dergarten-Teams und K<strong>in</strong>dergarten-Eltern<br />
widmet – und sich entsprechend im Internet präsentiert unter www.jeronimo.de.<br />
Voraussetzung für das Gespräch mit Eltern zum Thema Fernsehen/Video war die Möglichkeit zur<br />
Betrachtung von Video-Ausschnitten, um im Gespräch von geme<strong>in</strong>samen Informationen, Thesen und<br />
Fragestellungen ausgehen zu können. Es konnte e<strong>in</strong> Videobeamer organisiert werden, der das Video-<br />
Bild auf Le<strong>in</strong>wandformat vergrößert und allen TN e<strong>in</strong>e optimale Sicht ermöglicht.<br />
Inhaltliche Vorbereitung/Absprachen mit der Referent<strong>in</strong><br />
In telefonischen Vorgesprächen wurden mit der Referent<strong>in</strong> Inhaltsschwerpunkte und Methodenfragen<br />
geklärt. Im Rahmen des Projekts „Konfliktfähige Familie“ sollte der Arbeitsschwerpunkt bei dem<br />
Themenaspekt „Konfliktherd Fernsehen“ liegen. Folgende, vorrangig zu bearbeitende Aspekte wurden<br />
benannt und abgestimmt:<br />
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1. Ebene: Umgang mit dem Fernsehen als permanentem/zum<strong>in</strong>dest permanent latentem<br />
Konfliktherd <strong>in</strong> der Familie:<br />
• Wer möchte was, wann, wie oft und wie lange sehen?<br />
• Wer darf was, wann, wie oft, wie lange sehen?<br />
• Wie wird entschieden, was, wann, wie oft, wie lange läuft?<br />
• Was wird durch das Entscheidungsverfahren bei den Beteiligten/Betroffenen ausgelöst?<br />
• Gel<strong>in</strong>gt die Organisation des <strong>Familien</strong>-Fernsehens auch ohne Gefühle von Niederlage<br />
zu produzieren?<br />
• Wie und was können Eltern tun? Warum sollte so genau darauf geachtet werden?<br />
Umgang mit Fernsehgewohnheiten, <strong>Familien</strong>-Entscheidungsrituale bieten e<strong>in</strong> dauerhaftes Experimentier-<br />
und Übungsfeld für demokratische Entscheidungsstrukturen <strong>in</strong> der Familie. Aber wie gelangen<br />
<strong>Familien</strong> zu wirklich konstruktiven Umgangs- und Verhandlungsformen?<br />
In der 1. Ebene sollten am Beispiel Fernsehentscheidungen Fragen der Konfliktvorbeugung und der<br />
konstruktiven Konfliktbewältigung bearbeitet werden. Schwerpunktaspekte:<br />
• Kommunikation, gewaltfreier Umgang mit Medien <strong>in</strong> der Familie<br />
• Mit K<strong>in</strong>dern Regeln aushandeln, festlegen und kontrollieren,<br />
• Über notfalls e<strong>in</strong>seitig von den Eltern gesetzte Regeln (Verbote) unbed<strong>in</strong>gt mit K<strong>in</strong>dern reden,<br />
Überlegungen, Sorgen, Gründe mitteilen, um E<strong>in</strong>sicht bei den K<strong>in</strong>dern bemühen, Transparenz<br />
herstellen. Es gilt: besser E<strong>in</strong>sicht und Zustimmung des K<strong>in</strong>des als e<strong>in</strong>seitige Verbote!<br />
• Vorbildfunktion der Eltern vergegenwärtigen, unterstreichen. K<strong>in</strong>der orientieren sich stärker<br />
am Verhalten als an Worten und Appellen der Eltern.