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argumente 2014 - Verbund Oldenburger Münsterland

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Wirtschaftsregion<br />

Foto: Gerald Lampe, Foto Hölzen<br />

Duo mit Aufgabenteilung: Stefan Münzebrock (links) kümmert sich um Design, Kunden<br />

und Zahlen, Jürgen Rempe verantwortet die Produktion und die technische Leitung.<br />

Doch Stefan Münzebrock will mehr: Im<br />

Jahre 2004 beginnt er ein Studium zum<br />

Diplom-Ingenieur mit dem Schwerpunkt<br />

Baumanagement/Projektmanagement.<br />

Die Idee, schlüsselfertige Produkte anzubieten,<br />

entwickelt er bereits in seiner Diplomarbeit.<br />

Ihr Titel: „Schlüsselfertigbau<br />

im Kreuzfahrtschiffbau und im Hochbau“.<br />

Ein weiterer glücklicher Umstand ist,<br />

dass der 33-Jährige anschließend als Vertriebsleiter<br />

im Außendienst eines Innenarchitekturbüros<br />

arbeitete. „Nicht zuletzt<br />

deshalb waren dann ja auch später, als<br />

wir Tikon gründeten, bereits gute Kontakte<br />

zu Unternehmen und Innenarchitekten<br />

aus der Innenausbaubranche vorhanden“,<br />

so Münzebrock.<br />

Jürgen Rempe dagegen arbeitet zunächst<br />

im alten Betrieb weiter, bis er sich<br />

entschließt, seinen Meister zu machen. Er<br />

besucht die Meisterschule in Hildesheim,<br />

die er 2004 erfolgreich mit einem Meisterbrief<br />

im Tischlerhandwerk abschließt.<br />

Hoch motiviert gründet er im Anschluss<br />

seine eigene Tischlerei und arbeitet unter<br />

anderem für Inneneinrichter, die sich auf<br />

Laden- und Gastronomieprojekte spezialisiert<br />

haben.<br />

Nachdem beide ihre eigenen Karrieren<br />

begonnen haben, treffen sie sich erneut,<br />

und beschließen, künftig in einer eigenen<br />

Firma zusammenzuarbeiten. Immer wieder<br />

überlegen sie, wie sie den Traum der<br />

gemeinsamen Unternehmung umsetzen<br />

können – natürlich auch unter dem Aspekt<br />

der finanziellen Realisierung.<br />

Es mag unglaublich klingen, entspricht<br />

aber den Tatsachen: Stefan Münzebrock<br />

und Jürgen Rempe beginnen ihre neue<br />

Existenz genau dort, wo sie auch früher<br />

schon zusammen gearbeitet haben – in<br />

der einstigen Tischlerei in Molbergen. Die<br />

hat inzwischen die Insolvenz durchlaufen,<br />

und ein Unternehmensberater weist<br />

darauf hin, dass der alte Betrieb noch vakant<br />

ist. „Den Betrieb zu übernehmen,<br />

war dann nur noch die logische Schlussfolgerung<br />

unserer Pläne“, erinnert sich<br />

Münzebrock, zumal beide Jungunternehmer<br />

die wertvolle Substanz des Betriebes,<br />

die qualifizierten Mitarbeiter und die örtlichen<br />

Lieferanten aus eigener Erfahrung<br />

kannten. „Wir brauchten nicht einmal<br />

eine Betriebsbesichtigung. Wir kannten<br />

den Laden ja und konnten mehr oder weniger<br />

sofort loslegen“, sagt Rempe.<br />

Investiert werden musste trotzdem – in<br />

den Verwaltungstrakt zum Beispiel. Dieser<br />

präsentiert sich heute in einem hochwertigen<br />

Auftritt mit beispielhaften Holzarbeiten.<br />

„Das ist unsere Visitenkarte“,<br />

sagt Münzebrock, „und dieser erste Eindruck<br />

zählt. Wenn wir unsere Kunden<br />

empfangen, sollen die ja auch sehen, dass<br />

wir unser Handwerk verstehen und eine<br />

hervorragende Leistung liefern.“<br />

Auch neue Maschinen mit optimaler<br />

CNC-Technik mussten angeschafft werden.<br />

Große Investitionen warteten auf die<br />

Jungunternehmer. Das Risiko scheuten<br />

sie nicht und packten tatkräftig mit an.<br />

Seitdem werden auf 1.000 Quadratmetern<br />

Fläche Möbel und komplette Inneneinrichtungen<br />

hergestellt. Mittlerweile<br />

beschäftigen die beiden 22 Mitarbeiter.<br />

Nach der Gründung musste Tikon nicht<br />

allzu lange auf Kunden warten. Schnell<br />

waren die ersten Aufträge da, und ebenso<br />

schnell ging es über den großen Teich:<br />

Ladenbau aus Molbergen findet jetzt auch<br />

in New York statt. Dort statteten die Mol-<br />

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