Offene Tore - Orah.ch
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Vorstellung von dem, wer unser<br />
Jesus ist, wel<strong>ch</strong>e göttli<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften<br />
Er hat, und der eine<br />
oder andere von uns wird si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong><br />
eine ungefähre Vorstellung<br />
davon haben, wie unser Jesus<br />
aussieht. Wir fühlen uns vom<br />
Herrn geliebt und getragen und<br />
bisweilen meinen wir, in besonderen<br />
Augenblicken s<strong>ch</strong>on das<br />
Morgenrot der göttli<strong>ch</strong>en Gnadensonne<br />
am Horizont unseres<br />
Lebens s<strong>ch</strong>immern zu sehen.<br />
I<strong>ch</strong> meine damit diese seltenen<br />
Momente in unserem Leben, in<br />
denen wir verspüren dürfen, wie<br />
die göttli<strong>ch</strong>e Liebe unser Herz so<br />
sehr berührt, dass wir für eine<br />
kurze Zeit das Gefühl haben,<br />
mit unserem geliebten Jesus zu<br />
einer Einheit zu vers<strong>ch</strong>melzen.<br />
Jeder, der dies s<strong>ch</strong>on einmal erleben<br />
durfte, weiß, wie intensiv<br />
und unverglei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> dieses Gefühl<br />
ist.<br />
Von daher ist es nur allzu<br />
verständli<strong>ch</strong>, dass wir dieses beglückende<br />
Gefühl immer wieder<br />
haben wollen. Do<strong>ch</strong> leider entspri<strong>ch</strong>t<br />
es meiner und si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong><br />
au<strong>ch</strong> Ihrer Lebenserfahrung,<br />
dass die Momente der innigen<br />
Gottesnähe meist viel zu kurz<br />
und viel zu selten sind. Die Welt<br />
mit all ihren mehr oder weniger<br />
wi<strong>ch</strong>tigen Dingen reißt uns viel<br />
zu s<strong>ch</strong>nell aus der emotionalen<br />
Verbindung mit dem Herrn heraus<br />
und führt uns ni<strong>ch</strong>t selten in<br />
das Tal der inneren Finsternis.<br />
Aus allen Himmelsri<strong>ch</strong>tungen<br />
stürmt die Dunkelheit<br />
der weltli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>einbarkeiten<br />
auf uns ein, und ohne dass wir<br />
es wollen, verfinstert der Job, die<br />
Hausarbeit oder nur das Lesen<br />
einer Tageszeitung unser Verhältnis<br />
zum Herrn. Gerade in der<br />
heutigen Zeit führt die ständige<br />
Reizüberflutung aus der Sinnenwelt<br />
ni<strong>ch</strong>t selten dazu, dass in<br />
unseren Herzen der Herr dur<strong>ch</strong><br />
den Unrat der Welt so sehr zurückgedrängt<br />
wird, dass Er si<strong>ch</strong><br />
diskret zurückziehen muss.<br />
Die Folge davon ist meist<br />
die, dass si<strong>ch</strong> in unserem Inneren<br />
das Gefühl einer gewissen<br />
Leere einstellt und wir uns irgendwie<br />
von Jesus verlassen fühlen.<br />
Wenn wir über diesen ni<strong>ch</strong>t<br />
sehr erfreuli<strong>ch</strong>en Zustand na<strong>ch</strong>denken,<br />
dann wird unser Verstand<br />
sehr bald erkennen, dass<br />
dieses Gefühl der Verlassenheit<br />
eine Ers<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit unseres<br />
im Sinnli<strong>ch</strong>en verhafteten Willens<br />
ist. Denn der Herr kann uns<br />
OFFENE TORE 2/07 63