Offene Tore - Orah.ch
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Mens<strong>ch</strong> innerli<strong>ch</strong> öde, leer und<br />
unzufrieden fühlt.<br />
Si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> hat jeder von uns<br />
dieses Gefühl der dur<strong>ch</strong> äußere<br />
oder innere Umstände hervorgerufenen<br />
Gottesferne s<strong>ch</strong>on einmal<br />
dur<strong>ch</strong>lebt. Meist haben wir<br />
erst einige Zeit, na<strong>ch</strong>dem wir<br />
das Tal der inneren Finsternis<br />
dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ritten hatten, erkennen<br />
dürfen, dass dieser Zustand<br />
eine liebevolle Zulassung unsers<br />
himmlis<strong>ch</strong>en Vaters war, um uns<br />
auf die Wolkendecke unseres auf<br />
Fals<strong>ch</strong>em begründeten Glaubens<br />
aufmerksam zu ma<strong>ch</strong>en.<br />
Ohne diese in der Regel als<br />
unangenehm empfundenen Zulassungen<br />
des himmlis<strong>ch</strong>en Vaters<br />
würde wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> die<br />
Finsternis in den Seelen der<br />
Mens<strong>ch</strong>en niemals li<strong>ch</strong>ter werden,<br />
und die Mens<strong>ch</strong>heit wäre<br />
wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on längst im<br />
Morast der Welt erstickt.<br />
Do<strong>ch</strong> zu unser aller Glück<br />
hat es dem himmlis<strong>ch</strong>en Vater<br />
in seiner barmherzigen Güte gefallen,<br />
allen Mens<strong>ch</strong>en auf dieser<br />
Erde einen Weg aus der Finsternis<br />
des Herzen zu bahnen. Ein<br />
Weg, der in Anbetra<strong>ch</strong>t der äußeren<br />
Zustände auf unserer Erde<br />
si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ohne Übertreibung als<br />
s<strong>ch</strong>mal und dornig bezei<strong>ch</strong>net<br />
werden darf, denn er fordert von<br />
demjenigen, der ihn bis zum Ziel<br />
– dem Rei<strong>ch</strong> Gottes – gehen will,<br />
einiges ab.<br />
I<strong>ch</strong> gehe einmal davon aus,<br />
dass i<strong>ch</strong> an dieser Stelle ni<strong>ch</strong>t<br />
weiter auf die vielen Fallgruben<br />
und Dornenhecken einzugehen<br />
brau<strong>ch</strong>e, mit denen der Erdenwanderer<br />
auf dem immer s<strong>ch</strong>maler<br />
werdenden Pfad zum ewigen<br />
Lebensglück konfrontiert wird.<br />
Von den Stolpersteinen der Ungeduld,<br />
des Ho<strong>ch</strong>muts und der<br />
vielen anderen aus der Weltliebe<br />
entspringenden Untugenden<br />
wird der eine oder andere Leser<br />
si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on einmal etwas<br />
gehört haben.<br />
Aber wie i<strong>ch</strong> eben s<strong>ch</strong>on<br />
ausgeführt habe, hat es der<br />
barmherzigen Liebe des himmlis<strong>ch</strong>en<br />
Vaters gefallen, für uns<br />
einen Weg dur<strong>ch</strong> den alles vers<strong>ch</strong>lingenden<br />
Sumpf der Welt zu<br />
bahnen. Und dieser Weg ist, wie<br />
man bei Johannes 14,6 na<strong>ch</strong>lesen<br />
kann, Jesus Christus, denn<br />
dort steht ges<strong>ch</strong>rieben: »I<strong>ch</strong> bin<br />
der Weg, die Wahrheit und das<br />
Leben; niemand kommt zum<br />
Vater außer dur<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong>.«<br />
OFFENE TORE 2/07 65