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Offene Tore - Orah.ch

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krise kommt. Dies kann dur<strong>ch</strong> den bevorstehenden Tod eines geliebten<br />

Mens<strong>ch</strong>en passieren. Es ges<strong>ch</strong>ieht des öfteren au<strong>ch</strong> dort, wo ein<br />

si<strong>ch</strong> sorgender Mens<strong>ch</strong> dazu aufgerufen wird, si<strong>ch</strong> im Zustand der<br />

Abnormalität normal zu verhalten. Hier können gefühls- und verstandesmäßige<br />

Ängste die Folge sein. Wenn si<strong>ch</strong> diese Ängste hinfort<br />

festsetzen, zeigen sie si<strong>ch</strong> als körperli<strong>ch</strong>e Symptome.<br />

Im Berei<strong>ch</strong> der Psy<strong>ch</strong>ologie und Psy<strong>ch</strong>iatrie wird die Umwandlung<br />

psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er Ideen in körperli<strong>ch</strong>e Symptome mit der These der<br />

Psy<strong>ch</strong>ogenese begründet. Psy<strong>ch</strong>ogenese meint: Im Ursprung psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er<br />

Natur. Diese Theorie verweist darauf, wie si<strong>ch</strong> unsere Wahrnehmungen<br />

unter Stress, Trauma und Leid ändern, besonders wie<br />

si<strong>ch</strong> unsere Wahrnehmungen na<strong>ch</strong> einem langen Zeitraum in körperli<strong>ch</strong>e<br />

Symptome einer allgemeinen Erkrankung oder den Wiederholungszwang<br />

des Neurotikers verwandeln können.<br />

Vor hundert Jahren wurde die psy<strong>ch</strong>ogenetis<strong>ch</strong>e Hypothese<br />

dadur<strong>ch</strong> erklärt, dass si<strong>ch</strong> Teile unserer Persönli<strong>ch</strong>keit vom Wa<strong>ch</strong>zustand<br />

gelöst hätten. Die Erfahrungen, die wir ni<strong>ch</strong>t auf gewöhnli<strong>ch</strong>e<br />

Weise in unsere Weltsi<strong>ch</strong>t einbauen könnten, hätten si<strong>ch</strong> von<br />

dem größeren Bild, das wir von unserer Wirkli<strong>ch</strong>keit entwürfen, getrennt<br />

und glitten nun ins Unterbewusste hinab, wo sie dann gemäß<br />

ihren eigenen Gesetzen wirkten. Ein sexuelles Trauma, zum Beispiel,<br />

konnte si<strong>ch</strong> an irgend einer Gegend des Unbewussten zeigen<br />

und in dieser Lage dem Wa<strong>ch</strong>bewusstsein einen Teil seiner Energie<br />

nehmen. Währenddessen könnte die verloren geglaubte Erinnerung<br />

beständig weiter ähnli<strong>ch</strong>e Erfahrungen, wennglei<strong>ch</strong> von geringerer<br />

Intensität, ans Unbewusste weiterleiten, so dass si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong><br />

eine Fülle an Erfahrungen um diese Grunderfahrung sammeln<br />

würde. Die Summe all dessen wurde als unbewusster Komplex<br />

bezei<strong>ch</strong>net.<br />

Es wurde angenommen, dass si<strong>ch</strong> die Komplexe dem Wa<strong>ch</strong>bewusstsein<br />

auf viele vers<strong>ch</strong>iedene Weisen zeigen würden. Sie könnten<br />

in Form eines kleinen Symptoms auftau<strong>ch</strong>en, wie in z.B. Gestalt<br />

eines unkontrollierten Gesi<strong>ch</strong>tszugs kurz vor einer wi<strong>ch</strong>tigen Ents<strong>ch</strong>eidung<br />

oder in Form einer Kehlkopfentzündung, wenn eine wi<strong>ch</strong>-<br />

110 OFFENE TORE 2/07

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