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Offene Tore - Orah.ch

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es als ein Nebenprodukt der Physiologie. Auf der anderen Seite<br />

behauptet der Idealist, dass die ursä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Wirkung auf die Kraft<br />

des Bewusstseins zurückzuführen sei. Er urteilt anhand der Mittel<br />

des Bewusstseins in Form von Ents<strong>ch</strong>eidungen, Impulsen, Gefühlen<br />

und Handlungen, die auf den Berei<strong>ch</strong> des Körpers Einfluss nehmen<br />

könnten. In beiden Fällen aber wird das Leiden aufgrund der Beherrs<strong>ch</strong>ung<br />

der materiellen oder seelis<strong>ch</strong>en Umstände ents<strong>ch</strong>ieden. Das<br />

Leiden, so wird angenommen, beruhe auf einer verständli<strong>ch</strong>en Ursa<strong>ch</strong>e<br />

oder wenigstens einem verständli<strong>ch</strong>en Wirken.<br />

Bei der spirituellen Heilung hingegen ist die Quelle allen Verständnisses<br />

unbekannt, unergründli<strong>ch</strong> und unvorstellbar. Wir sind<br />

unfähig, dasjenige, was uns übersteigt zu beherrs<strong>ch</strong>en, außer wir<br />

nehmen an, dass es in unserem Innersten ist. Körperli<strong>ch</strong>e und psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e<br />

Heilung beruhen auf der Annahme, dass die natürli<strong>ch</strong>e<br />

Welt allem übergeordnet ist und, dass es si<strong>ch</strong> beim Mens<strong>ch</strong>en um<br />

ein Objekt der Natur handelt, das studiert werden könne. Auf der<br />

anderen Seite werden die spirituellen Konzepte so betra<strong>ch</strong>tet, als<br />

seien sie bloß Einbildungen unseres Geistes, die wir als reine Gedankenspiele<br />

entwickelt hätten. Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> geht die spirituelle<br />

Heilung vom genauen Gegenteil aus. Demna<strong>ch</strong> ist die Ers<strong>ch</strong>einung<br />

der natürli<strong>ch</strong>en Welt ni<strong>ch</strong>t vom Geist abgelöst, sondern die Ers<strong>ch</strong>einungen<br />

der natürli<strong>ch</strong>en Welt sind reiner Geist, der si<strong>ch</strong> in natürli<strong>ch</strong>e<br />

Formen kleidet.<br />

Bei der spirituellen Heilung ist das Geistige die erste und einzige<br />

Wirkli<strong>ch</strong>keit; das natürli<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> ist eine Illusion oder bestenfalls<br />

ein inkonsequenter Denks<strong>ch</strong>ritt. Eine Heilung findet dieser<br />

Auffassung gemäß erst dann statt, wenn wir uns völlig in das<br />

unges<strong>ch</strong>affene Meer der ganzen Gottheit zu werfen beginnen. Dies<br />

ges<strong>ch</strong>ehe wenn wir uns unserer Illusionen entledigten und in den<br />

unserer Erfahrung mögli<strong>ch</strong>en weiteren Berei<strong>ch</strong> des Hö<strong>ch</strong>sten und<br />

Besten kämen. Die Natur dieses spirituellen Berei<strong>ch</strong>s sei makellos,<br />

ekstatis<strong>ch</strong>, rein, allliebend und erleu<strong>ch</strong>tend. Wenn wir in die Gegenwart<br />

des göttli<strong>ch</strong> Hö<strong>ch</strong>sten kämen, würden wir geheilt. Setzten wir<br />

uns diesem Li<strong>ch</strong>t aus, das in allem und in jedem sei, so falle alle geis-<br />

OFFENE TORE 2/07 113

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