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Offene Tore - Orah.ch

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sinnli<strong>ch</strong>en Ablenkungen dominieren,<br />

ist es ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>, dass<br />

das Ohr der Seele den Ruf des<br />

Herrn vernimmt.<br />

Das hört si<strong>ch</strong> jetzt viellei<strong>ch</strong>t<br />

s<strong>ch</strong>wieriger an, als es in<br />

Wirkli<strong>ch</strong>keit ist. Denn wir brau<strong>ch</strong>en<br />

eigentli<strong>ch</strong> nur mit offenen<br />

Augen und einem offenen Herzen<br />

dur<strong>ch</strong> die Welt zu gehen,<br />

und mit ein wenig Geduld werden<br />

wir bald den leisen Ruf des<br />

Vaters verspüren.<br />

Da sind die kleinen Sperlinge,<br />

die mitten im Trubel der<br />

Großstadt mit viel Fleiß das Material<br />

zusammen tragen, um<br />

auf einem düsteren Hinterhof in<br />

einer Mauernis<strong>ch</strong>e ihr Nest zu<br />

bauen. Sie säen ni<strong>ch</strong>t und sie ernten<br />

ni<strong>ch</strong>t, und denno<strong>ch</strong> sorgt der<br />

himmlis<strong>ch</strong>e Vater dafür, dass sie<br />

alles finden, um ihre Na<strong>ch</strong>kommen<br />

großzuziehen. Und wenn sie<br />

dann ts<strong>ch</strong>ilpend ein paar Brotkrümel<br />

vom Balkontis<strong>ch</strong> stibitzen,<br />

dann ist es so, als wollten<br />

sie uns zurufen: »Mens<strong>ch</strong>, was<br />

sorgst du di<strong>ch</strong> um dein Fortkommen<br />

in der Welt, siehe der himmlis<strong>ch</strong>en<br />

Vater s<strong>ch</strong>aut ni<strong>ch</strong>t darauf,<br />

was du hast oder wer du bist, für<br />

Ihn zählt nur, ob dein Herz in<br />

Liebe zum Herrn entbrannt ist«<br />

Oder s<strong>ch</strong>auen wir einmal<br />

hinaus in den wunders<strong>ch</strong>önen<br />

Garten, dort wo na<strong>ch</strong> einem für<br />

meinen Ges<strong>ch</strong>mack viel zu langen<br />

Winter diese herrli<strong>ch</strong>en Blumen<br />

blühen und si<strong>ch</strong> ihres Lebens<br />

erfreuen, so als ob es diesen<br />

Winter niemals gegeben hätte.<br />

Bei re<strong>ch</strong>ter Betra<strong>ch</strong>tung leben sie<br />

es vor, dass au<strong>ch</strong> der Mens<strong>ch</strong> nur<br />

dann zum wahren Leben aufblühen<br />

kann, wenn er si<strong>ch</strong> von dem<br />

Ballast seines Seelenwinters löst<br />

und ohne Vorbehalte sein Herz<br />

für das wärmende Liebeli<strong>ch</strong>t des<br />

Herrn öffnet.<br />

Überall in der Natur, aber<br />

au<strong>ch</strong> im alltägli<strong>ch</strong>en Leben<br />

s<strong>ch</strong>enkt uns der Herr kleine Entspre<strong>ch</strong>ungswinke,<br />

die uns darauf<br />

aufmerksam ma<strong>ch</strong>en sollen,<br />

dass nur derjenige den s<strong>ch</strong>malen<br />

Lebenspfad zum Vaterherzen erfolgrei<strong>ch</strong><br />

bes<strong>ch</strong>reiten kann, der<br />

freiwillig dem Bösen der Welt<br />

flieht und si<strong>ch</strong> stattdessen in<br />

die göttli<strong>ch</strong>e Liebesordnung des<br />

Herrn einfügt.<br />

Wer dies für si<strong>ch</strong> erkannt<br />

hat und in kindli<strong>ch</strong>er Liebe<br />

zum himmlis<strong>ch</strong>en Vater den<br />

für die Welt unbequemen Weg<br />

der Selbstverleugnung geht, der<br />

wird bald erleben, wie in sei-<br />

OFFENE TORE 2/07 67

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