Elektrische Energiesysteme - Power Electronics Systems Laboratory ...
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116 6. Grundregeln der Energieübertragung<br />
I 2<br />
δ<br />
U 1<br />
j XP 2<br />
jXI 2 U 2<br />
U XQ 2<br />
2<br />
U 2<br />
Abbildung 6.7. Vereinfachte Beziehung zwischen den Zeigern U 1 und U 2 .<br />
Fälle gilt |XP 2 /U 2 | ≪ U 2 , deshalb kann der rechte Term in Gleichung (6.39)<br />
vernachlässigt werden und wir erhalten<br />
U 1 ≈ U 2 + XQ 2<br />
U 2<br />
(6.40)<br />
Aus Bild 6.7 ist erkennbar, dass der Phasenunterschied zwischen den<br />
beiden Spannungen in erster Linie durch den Wirkleistungsfluss P 2 bestimmt<br />
wird, wobei der Betragsunterschied ∆U = U 1 − U 2 hauptsächlich durch den<br />
Blindleistungsfluss Q 2 verursacht wird.<br />
In den obigen Untersuchungen sind wir davon ausgegangen, dass Spannung<br />
und Leistungen am gleichen Ende der Leitung bekannt sind. Oft ist es<br />
jedoch so, dass die Spannung an einem Ende, z.B. auf der Generatorseite,<br />
und die Leistungen am anderen Ende der Leitung, z.B. der Lastseite, gegeben<br />
sind. In diesem Fall ist nach wie vor Gleichung (6.38) gültig, nur ist<br />
dann U 1 die bekannte und U 2 die gesuchte Grösse. U 2 kann dann aus U 1 , P 2<br />
und Q 2 durch Umformung von Gleichung (6.38) berechnet werden.<br />
6.6 Wirkungsgrad von Hochspannungsleitungen<br />
Nun wollen wir den Wirkungsgrad einer Hochspannungsleitung anhand eines<br />
Beispieles bestimmen. Für eine 200 km lange 420-kV-Leitung (= U 2 ) soll bei<br />
natürlicher Leistung der Wirkungsgrad der Übertragung bestimmt werden.<br />
Die primären Daten dieser Leitung lauten:<br />
R ′ = 0.031 Ω/km<br />
L ′ = 1.06 mH/km<br />
C ′ = 11.9 nF/km<br />
f = 50 Hz<br />
Der ohmsche Querableitwert wird vernachlässigt (G ′ = 0). Mit Gleichung<br />
(5.86) können wir aus den Leitungsparametern die Ausbreitungskonstante