Elektrische Energiesysteme - Power Electronics Systems Laboratory ...
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124 6. Grundregeln der Energieübertragung<br />
3.0<br />
2.5<br />
2.0<br />
P Leitung<br />
P nat<br />
1.5<br />
1.0<br />
0.5<br />
1 2 3<br />
0 160 320 480 640 800 960<br />
Leitungslänge in km<br />
Abbildung 6.11. Übertragbare Wirkleistung als Funktion der Leitungslänge.<br />
Hüllen gebildet. Eine äussere nichtmetallische Hülle dient als passiver Korrosionsschutz<br />
für die metallische Hülle. Abbildung 6.12 zeigt ein Hochspannungskabel<br />
für den Betrieb mit Wechselstrom.<br />
Die primären Leitungsdaten von Kabeln, genauer L ′ und C ′ , unterscheiden<br />
sich wesentlich von denjenigen der Freileitungen, obwohl die Leiterquerschnitte<br />
in der gleichen Grössenordnung liegen. Gründe dafür wurden im<br />
Abschnitt 5.2.5 (siehe S. 78) diskutiert.<br />
Nun sollen anhand eines Beispieles die Betriebseigenschaften eines Kabels<br />
untersucht werden. Wir betrachten ein 420-kV-Kabel mit folgenden<br />
Daten:<br />
R ′ = 75 mΩ/km<br />
L ′ = 0.35 mH/km<br />
C ′ = 0.2 µF/km<br />
Unter Vernachlässigung des ohmschen Widerstandsbelages R ′ erhält man<br />
für den Wellenwiderstand<br />
√<br />
L ′<br />
Z W =<br />
C ′ = 42 Ω (6.57)<br />
Die natürliche Leistung (siehe Abschnitt 6.2 ab S. 105) beträgt demnach<br />
P nat = U2 nenn<br />
Z W<br />
=<br />
(420 kV)2<br />
42 Ω<br />
= 4.2 GW (6.58)<br />
Um diese Leistung zu übertragen wäre ein Phasenstrom von I = 5774 A notwendig.<br />
Mit einem realistischen Leiterquerschnitt von 500 mm 2 käme man<br />
auf eine Stromdichte von 11.5 A/mm 2 und auf Verluste von 2.5 MW/km.