Gewalt von Männern gegenüber Frauen - Polizei Bayern
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Ausgehend <strong>von</strong> den beiden wichtigsten, sich wechelseitig<br />
beeinflussenden Faktoren, die den polizeilichen Umgang mit<br />
Opfern <strong>von</strong> sexueller <strong>Gewalt</strong> bestimmen,<br />
1. die mit der Formulierung der Tatbestände und<br />
ihrer Auslegung in der Rechtsprechung<br />
aufgestellten Beweiserfordernisse und<br />
Beweisschwieri gkeiten,<br />
2. die an traditionellen Geschlechtsrollen<br />
orientierten<br />
opfertfrauen)feindlichen<br />
Vorstellungen <strong>von</strong> <strong>Polizei</strong>besmten,<br />
lassen sich auch vor allem zwei Zielrichtungen für einen<br />
verbesserten polizeilichen Umgang mit Opfern <strong>von</strong><br />
Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen, für die Vermeidung<br />
ihrer sekundären Viktimisierung - und damit für eine verstärkte<br />
und verbesserte Bekämpfung der <strong>Gewalt</strong> gegen <strong>Frauen</strong> aufzeigen:<br />
1. Änderung der strafprozeasual vorgegebenen<br />
Rollenmuster, der Handlungs- und<br />
ftrbeitsbedi ngungen der <strong>Polizei</strong>.<br />
2. Abbau der Mythen und Vorurteile, wie sie vor<br />
allem<br />
zum Ausmaß der Falschbe2ichtigungen<br />
zur Mitschuld und Mitverantwortung des<br />
Opfers und damit zum typischen Opfer<br />
zum typischen Tatgeschehen<br />
zum typischen Täter<br />
bestehen und den Umgang mit dem Opfer<br />
nachteilig beeinflussen können.<br />
Da jedoch die strafprozessual vorgegebenen Rollenmuster<br />
allenfalls sehr langfristig und auch weder allein, noch auch<br />
nur vorrangi g durch die <strong>Polizei</strong> selbst geändert werden