Gewalt von Männern gegenüber Frauen - Polizei Bayern
Gewalt von Männern gegenüber Frauen - Polizei Bayern
Gewalt von Männern gegenüber Frauen - Polizei Bayern
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Checkliste<br />
Familienstreitigkeiten<br />
Einsatztaktisches Verhalten<br />
und Maßnahmen<br />
Übermittlungsphase (Anzeigeerstattung}<br />
Z L'ni faxende Information über \niafi und Personen<br />
de* Sireites bei Entgegennahme der Anzeige: erforderlichenfalls<br />
zurückrufen<br />
Z Anschrift des -\ nzekeerM alters unü der angezeigten<br />
F;tniilic<br />
Z Wolinunjäslauu. Fahrstuhl. Telefon. Hausmeister<br />
Z Sireiumluli. .Streiten, ätreiukiuer<br />
Z Streitbeteiligic mii Utcrsangahe<br />
Z Bewaffnung<br />
Z Ggf. au> Kanei ..Familiensireiiigkeitcn" weitere Hinweise<br />
entnehmen<br />
3 Zahl der einzuheizenden Beamten nach -\nlal.i. Art<br />
und Umfang des Streites bestimmen: darunter mindestens<br />
ein erfahrener lleuniier. Einsatz weibliche: Pi>lizeibeamten<br />
kann empfehlenswert sein<br />
Z Mitzunehmen sind<br />
Z ira^hures Funk^cräi<br />
Z Handtesse!<br />
Z R-HzstLitTsprtihaijrät<br />
Z Taschenlampe<br />
Annäherungsphase<br />
Z Anwendung <strong>von</strong> Sandersiünul ist nicht geboten: falls<br />
wegen Vcrkehrslaai: notwendig, dann rechtzeitig \or<br />
Erreichen des EinSülZOrtes abstellen<br />
iü L'nauflällige Annäherung tlir BeirolTene und Nachbarn:<br />
Diensi-KFZ nach Möglichkeit nicht \or Objekt<br />
abstellen<br />
Z Falls Fahrstuhl vorhanden, ein Stockwerk ueier aussteigen<br />
und bis zur Wohnunastür weitere Erkcnntnisie<br />
sammeln<br />
D Falb gewaltsames Eindringen wahrscheinlich ist. entsprechende<br />
Vorkehrungen trelTen (Hausmeister.<br />
Schlosser herbeiziehen)<br />
C Fall? die Lage es zuläßt, andere Personen wie Familienmitglieder.<br />
Freunde, gute Bekannte. Nachbarn zur<br />
Unterstützung beiziehen<br />
D Beim Eintreten (Eindringen) Eigensicherung beachten<br />
C Durch Begrüßung, persönlich« Sich-Vorstellen (Name<br />
und DienstsieÜei. Handreichen Atmosphäre entspannen<br />
Trennungs- und Entflechtungsphase<br />
G Höfliches, aber bestimmtes Auftreten; ruhiger Ton:<br />
einfühlende Gesprächsiuhrung<br />
C Trennung der Streitenden Ifails Streit andauert)<br />
C Beim Einsatz <strong>von</strong> nur zwei Beamten Trennung<br />
durch Bestimmung <strong>von</strong> Plätzen im Raum oder<br />
durch Sitzordnung (Z-Formation)<br />
_ Heim llinvii/. mehrerer BL'LIITHL'H Trennung<br />
durclt \'c-rieili;ti der Sireicndcn auf mehrere<br />
KJunie: dahei Auhii-lu sieht'iMeilen tHihieiitidiiruniil<br />
Z \blenkimg (.ann für Enispannuny sorgen i(Jespr;ti-h<br />
auf erfreuliche Dinyc lenken: Zigaretten wk'r Süßigkeiten<br />
anbieten o.a.m.)<br />
Z Rechnen mit SulMaritälscIVekt: Opter und MilJhandler<br />
»enden \'K\I plötzlich gemeinsam gegen die winschre:-<br />
Lenden {'oli/eibeumien<br />
Z Jede Steigerung <strong>von</strong> Vgrcsdhküi \ermeidi;n: keine<br />
Proiokation: Zwang auf das Linumgängliclie \lal3 bi:-<br />
ich ranken<br />
Problemerkennungsphase<br />
_ Geduldiges Zuhören ist wichtig<br />
Z StrcitanlalJ herausfinden<br />
Z Kann die Sireitursache beieiliei werden ,'<br />
Z Parteien nacheinander Gelegenheit zum Sieh-<br />
Auüprechen geben<br />
Z Vermittelndes Gespracii \etlichen Ise'.zt erfahrenen<br />
Beamten \or.iusl<br />
Z Nicht Partei ergreifen, sondern neuiral bleiben<br />
Z Streitende nicht voreinander bloßstellen<br />
Z Keine Vorwürfe oder aufdringliche Ratschläge<br />
und Belehrungen<br />
Z Keine Überheblichkeit, aber auch keine Ängstlichkeit<br />
zeigen: vielmehr ruhig, freundlich und<br />
sachlich argumentieren<br />
Z Deutlich machen, daß jede <strong>Gewalt</strong>anwendung rechtswidrig<br />
und strafbar isi und erneuten polizeilichen Einsatz<br />
auslöst<br />
Z Für ärztliche Versorgung sorgen, falls Personen verletzt<br />
sind<br />
Z Ggf. aufhelfende Organisationen hinweisen (Information<br />
spapier]<br />
Z Bei weiteren zu erwartenden Tätlichkeiten angemessene<br />
Zwangsmaßnahmen gegen den V'erursacher richten<br />
Allgemeine Hinweise<br />
zum Einsatz bei<br />
Familienstreitigkeiten<br />
"• Erstellung einer Kartei ..Familiensireiiigkciten" bei<br />
den Dienststellen<br />
Z Erstellen <strong>von</strong> Übersichten mit Hinweisen auf Beratungsstellen.<br />
<strong>Frauen</strong>hiiuser. auf SozblbehÖrden. auf<br />
mögliche rechtliche Schritte (Informationspapier)<br />
!Z Aufnahme des Themas ..Familienstreitigkeiien" in<br />
Fortbildungspläne<br />
fZ Ggf. Zusammenarbeit mit Sozialarbeitern anstreben,<br />
um psychosoziale Betreuung der Betroffenen bei Familienstreitigkeiten<br />
zu gewährleisten<br />
DPolBI 2/83<br />
25