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Wohnen und Nachba Wohnen und Nachbarschaften in Tübingen ...

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<strong>Wohnen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachba</strong>rschaften <strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen<br />

Projektbericht<br />

Eberhard Karls Universität Tüb<strong>in</strong>gen<br />

Geographisches Institut<br />

re Hilfe der Stadt benötige. Dies deckt sich mit der Aussage e<strong>in</strong>er Interviewten, die anmerkt,<br />

dass e<strong>in</strong>ige Bewohner der Me<strong>in</strong>ung s<strong>in</strong>d von der Stadt vernachlässigt zu werden<br />

(HER_LL01).<br />

Das Angebot an E<strong>in</strong>richtungen wurde auch im Quartier Waldhäuser Ost von jedem achten<br />

Befragten als defizitär bewertet. Dort wurde häufig angeführt, es habe sich die Versorgungssituation<br />

<strong>in</strong> den letzten Monaten <strong>und</strong> Jahren verschlechtert <strong>und</strong> sich e<strong>in</strong> zunehmender Ladenleerstand<br />

entwickelt. Dabei wird von mehreren Probanden auf e<strong>in</strong>e Apotheke verwiesen,<br />

die kürzlich geschlossen wurde. Darüber h<strong>in</strong>aus wurde e<strong>in</strong>e größere Angebotsvielfalt, sowohl<br />

h<strong>in</strong>sichtlich der Nahversorgung, an Kultur <strong>und</strong> Jugende<strong>in</strong>richtungen gewünscht. Angesichts<br />

der Gefahr e<strong>in</strong>er Ghettoisierung sollte dieser drohenden Entwicklung durch gezielte Austauschprogramme<br />

zwischen den Bewohnern <strong>und</strong> organisierter Treffpunkte entgegen gewirkt<br />

werden.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich der Erreichbarkeit <strong>und</strong> städtebaulichen Integration des Quartiers besteht für 8%<br />

der Interviewten des Herrlesbergs Handlungsbedarf. Aus dieser Kategorie kritisieren die<br />

meisten Befragten die Schranke, die sich zwischen der Friedhofstraße <strong>und</strong> der Stäudach<br />

Straße bef<strong>in</strong>det. Dadurch ist der südöstliche Teil des Herrlesbergs mit dem PKW nur über<br />

die Friedhofstraße zugänglich. Während im Quartier WHO von e<strong>in</strong>em Probanden noch der<br />

Mangel e<strong>in</strong>es Fußweges <strong>in</strong> die Innenstadt angesprochen wurde, gab es <strong>in</strong> der Südstadt-<br />

Umgebung bzw. im Loretto kaum respektive Kritik an der Integration <strong>in</strong> das Stadtumfeld. E<strong>in</strong><br />

Bewohner des Loretto wies im Rahmen der qualitativen Befragung auf „e<strong>in</strong>e ganz große Integration“<br />

se<strong>in</strong>es Quartiers h<strong>in</strong>. Aufgr<strong>und</strong> kurzer Wege zu Nahversorgungsmöglichkeiten <strong>in</strong><br />

der umgebenden Südstadt komme somit ke<strong>in</strong> Ansche<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er mangelnden Nahversorgung<br />

sowie großer Distanzen auf. Gleichzeitig würden diese Gegebenheiten dazu führen, dass<br />

sich Gewerbe im Loretto nur schwer behaupten könne.<br />

5.3.4.3 Kritik der Bewohner an der Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur<br />

E<strong>in</strong> weitere Kritikpunkt betrifft den verkehrlichen Bereich der Quartiere. E<strong>in</strong>e durchaus wichtige<br />

Rolle spielt hierbei das Straßen- <strong>und</strong> Wegenetz, welches sich <strong>in</strong> markanten räumlichen<br />

Gegebenheiten wie B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Hauptstraßen zeigt. So bemängelt jeweils e<strong>in</strong> Viertel der<br />

Befragten des Lorettos <strong>und</strong> der Weststadt die Nähe zur B 27 bzw. B 28. Jene Hauptverkehrswege<br />

seien vielbefahren <strong>und</strong> <strong>in</strong>duzierten daher Staus sowie Lärm. Während die B<strong>und</strong>esstraßen<br />

<strong>in</strong> der Südstadt hauptsächlich als Quartiersgrenzen gesehen werden (vgl. Kapitel<br />

5.2.2), empf<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>ige Weststadtbewohner ihr Quartier als von diesen zerschnitten. Dazu<br />

korrespondieren sowohl die hier vere<strong>in</strong>zelt dargelegten Me<strong>in</strong>ungen, es fehlten Übergänge<br />

<strong>und</strong> Bürgersteige für Fußgänger, als auch die Ansicht e<strong>in</strong>es qualitativ Interviewten<br />

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