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Wohnen und Nachba Wohnen und Nachbarschaften in Tübingen ...

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<strong>Wohnen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachba</strong>rschaften <strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen<br />

Projektbericht<br />

Eberhard Karls Universität Tüb<strong>in</strong>gen<br />

Geographisches Institut<br />

6 ZUSAMMENFASSUNG MIT HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN<br />

Olaf Schnur, Florian Breit<strong>in</strong>ger <strong>und</strong> Birgit Natterer<br />

Die Stadt Tüb<strong>in</strong>gen zeichnet sich nicht zuletzt aufgr<strong>und</strong> ihrer reizvollen landschaftlichen E<strong>in</strong>bettung<br />

durch e<strong>in</strong>e große Vielfalt unterschiedlicher Wohnlagen <strong>und</strong> Wohnqualitäten aus. Insgesamt<br />

drängt sich der E<strong>in</strong>druck auf, dass die Stadt über zahlreiche attraktive Quartiere verfügt<br />

<strong>und</strong> hier trotz e<strong>in</strong>es im B<strong>und</strong>esvergleich exorbitant hohen Miet- <strong>und</strong> Kaufpreisniveaus<br />

e<strong>in</strong>e hohe Wohnzufriedenheit vorherrscht. Wie ist es aber um die Quartiere <strong>und</strong> <strong>Nachba</strong>rschaften<br />

im E<strong>in</strong>zelnen bestellt? S<strong>in</strong>d hier gegebenenfalls doch Unterschiede <strong>und</strong> Entwicklungen<br />

zu erkennen, die ggf. handlungsrelevant se<strong>in</strong> könnten?<br />

Insbesondere vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> der „Pr<strong>in</strong>zipien der nachhaltigen Stadtentwicklung <strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen“<br />

stellt sich die Frage, ob wir überhaupt genug über die Quartiere wissen: Neben dem<br />

bürgerlichen Engagement sollen „Quartiere“ als Nukleus der (nachhaltigen) Stadtentwicklung<br />

Tüb<strong>in</strong>gens auch politisch im Fokus stehen. Zu den Entwicklungszielen Tüb<strong>in</strong>gens für die<br />

Quartiere zählen sowohl e<strong>in</strong>e soziale Mischung als auch e<strong>in</strong>e Mischung von Nutzungen <strong>und</strong><br />

Infrastrukture<strong>in</strong>richtungen, um den sozialen Austausch zu fördern, den öffentlichen Raum zu<br />

beleben <strong>und</strong> nicht zuletzt um Wege zu m<strong>in</strong>imieren. E<strong>in</strong> wichtiges Ziel der Tüb<strong>in</strong>ger Stadtentwicklung<br />

ist es, Quartiere näher zu def<strong>in</strong>ieren, sie weiter zu entwickeln <strong>und</strong> mögliche Defizite<br />

auszugleichen. Für Wohngebiete, die bisher ke<strong>in</strong>en Quartierscharakter haben, sollen Konzepte<br />

erarbeitet werden, wie Entwicklungsziele für Quartiere auch dort verwirklicht werden<br />

können (Universitätsstadt Tüb<strong>in</strong>gen 2003: 7).<br />

Das Projekt "<strong>Wohnen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachba</strong>rschaften <strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen“ beschäftigte sich deshalb mit der<br />

Wohnzufriedenheit <strong>in</strong> ausgewählten Tüb<strong>in</strong>ger Quartieren. Ausgehend von den theoretischen<br />

Vorüberlegungen <strong>und</strong> unter Berücksichtigung der Stadtentwicklungs- <strong>und</strong> Quartierspolitik der<br />

Stadt Tüb<strong>in</strong>gen wurde die Wohnzufriedenheit <strong>in</strong> den Quartieren Loretto, der umgebenden<br />

Südstadt, Weststadt, Herrlesberg <strong>und</strong> Waldhäuser Ost untersucht. Hauptauswahlkriterium<br />

war, dass die Quartiere möglichst unterschiedliche Lagen <strong>und</strong> bauliche Strukturen aufweisen<br />

sollten. Inhaltlich standen vor allem die für die Wohnzufriedenheit wichtigen Faktoren der<br />

Wohnmilieus, der lokalen Identifikation <strong>in</strong>kl. der subjektiven Quartiersabgrenzungen, des<br />

Sozialkapitals <strong>und</strong> der Engagementbereitschaft im Mittelpunkt der Untersuchung. Das Untersuchungsdesign<br />

sah dabei die Anwendung sowohl von quantitativen als auch qualitativen<br />

Methoden vor, um die oftmals nur schwer zu standardisierenden Aspekte der Wohnzufriedenheit<br />

mit all ihren Facetten möglichst ganzheitlich zu erfassen. Dazu wurden im W<strong>in</strong>ter<br />

2011 neben der face-to-face-BewohnerInnenbefragung mit e<strong>in</strong>em standardisierten Fragebogen<br />

(n=514) ergänzend mehrere leitfadengestützte BewohnerInnen<strong>in</strong>terviews geführt (n=10).<br />

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