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Wohnen und Nachba Wohnen und Nachbarschaften in Tübingen ...

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Eberhard Karls Universität Tüb<strong>in</strong>gen<br />

Geographisches Institut<br />

<strong>Wohnen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachba</strong>rschaften <strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen<br />

Projektbericht<br />

<strong>Nachba</strong>rschaftstheorie von Hamm suchen Menschen auch den Kontakt zu <strong>Nachba</strong>rn, wenn<br />

sie sich gegenseitige Hilfestellungen erhoffen (Hamm 1973: 34). Von den befragten Rentnern<br />

haben dementsprechend 39,8% angegeben mehr als e<strong>in</strong>e halbe St<strong>und</strong>e bis zwei St<strong>und</strong>en<br />

Zeit pro Woche mit ihren <strong>Nachba</strong>rn zu verbr<strong>in</strong>gen. Zwei bis fünf St<strong>und</strong>en verbr<strong>in</strong>gen<br />

15,9% der Rentner mit ihren <strong>Nachba</strong>rn, mehr als fünf St<strong>und</strong>en lediglich 3,4%. Es verwenden<br />

also auch e<strong>in</strong>ige Rentner durchaus mehr als zwei St<strong>und</strong>en bis sogar fünf St<strong>und</strong>en pro Woche<br />

für den Austausch mit ihren <strong>Nachba</strong>rn. Die Verteilung der unterschiedlich verbrachten<br />

Zeiten mit <strong>Nachba</strong>rn zwischen den Quartieren variiert unter den Rentnern am stärksten (vgl.<br />

Abbildung 71). Es ist jedoch auch an dieser Stelle auf die sehr ger<strong>in</strong>ge Fallzahl zu verweisen,<br />

welche verallgeme<strong>in</strong>ernde Aussagen nicht zulässt.<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

praktisch gar ke<strong>in</strong>e Zeit<br />

weniger als 0,5 h<br />

ca. 0,5 bis 2 h<br />

ca. 2 bis 5 h<br />

mehr als 5 h<br />

10%<br />

0%<br />

Loretto<br />

(n=4)<br />

Südstadt<br />

(n=10)<br />

Weststadt<br />

(n=32)<br />

Herrlesberg<br />

(n=7)<br />

WHO<br />

(n=35)<br />

Abbildung 71: Verbrachte Zeit mit <strong>Nachba</strong>rn, Rentner<br />

Quelle: Bewohnerbefragung Tüb<strong>in</strong>gen 2011<br />

n=88; chi 2 : zu ger<strong>in</strong>ge Fallzahl<br />

5.4.3 Hängen die Erwartungen mit der tatsächlich gelebten <strong>Nachba</strong>rschaft zusammen?<br />

Man könnte annehmen, dass die Erwartung an <strong>Nachba</strong>ren, wie gegenseitiges Grüßen oder<br />

gegenseitiger Hilfe, e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf die mit dem <strong>Nachba</strong>rn verbrachte Zeit hat. Zwar bestehen<br />

<strong>in</strong> der Stichprobe nicht <strong>in</strong> beiden Punkten signifikante Zusammenhänge zwischen<br />

diesen Variablen, dennoch sollen diese hier genauer betrachtet werden.<br />

E<strong>in</strong> Blick auf Abbildung 72 reflektiert die soeben genannte Vermutung. So verbr<strong>in</strong>gen r<strong>und</strong><br />

58,2% jener Personen, welche erwarten von ihren <strong>Nachba</strong>rn gegrüßt zu werden, ke<strong>in</strong>e bzw.<br />

bis zu e<strong>in</strong>er halben St<strong>und</strong>e mit ihren <strong>Nachba</strong>rn. Dies entspricht der Tatsache, dass gegensei-<br />

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