PDF (30,4 MB) - RegJo
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REgJo SüDnIEDERSAChSEn hoLZMInDEn SPEZIAL holzMinden XXV<br />
Die glas- und Porzellanindustrie wird im Landkreis als ein Kulturgut gepflegt, schließlich hat sie hier Tradition. Davon zeugen<br />
nicht nur die glasmuseen in Boffzen und grünenplan, sondern auch die Porzellanmanufaktur in Fürstenberg.<br />
Holzminden<br />
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Northeim<br />
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Sudetenstraße 10 · 37154 Northeim · Tel.: 05551 / 60 99-0 · Fax 05551 / 60 99-60<br />
kanzlei@steuerberater-suedniedersachsen.de<br />
* Fachberater für Heilberufe (IFU/ISM gGmbH), Fachberater für Unternehmensnachfolge (DStV e.V.)<br />
lassen sich drei Gründe anführen: Zum einen wurde das<br />
Angebot der HAWK am Standort Holzminden der Nachfrage<br />
angepasst, zum Beispiel durch die Einführung neuer<br />
Fächer wie Immobilienwirtschaft. Einen nicht unwesentlichen<br />
Anteil mag auch die Bürgerinitiative „Pro Hochschule<br />
– Zukunft für unseren Hochschulstandort Holzminden“<br />
haben, die sich für den Standorterhalt einsetzte und<br />
im Dialog mit Hochschule, Kreis und Land Perspektiven<br />
für den Standort auslotete. Dazu gehört das Fächerangebot<br />
ebenso wie die finanzielle Unterstützung der Studierenden<br />
durch ein Begrüßungsgeld.<br />
defizitär ist auch die anbindung in benachbarte oberzentren<br />
wie hannover.<br />
Ein dritter und sicherlich entscheidender Grund findet sich<br />
jedoch auch im doppelten Abiturjahrgang von 2011. Ziel<br />
der HAWK ist es nun, dieses Niveau zu halten und darüber<br />
hinaus weiter zu steigern. Aber nur ein kleiner Teil der<br />
Absolventen lässt sich derzeit nach Abschluss des Studiums<br />
in Holzminden nieder. Auch hier spielt das Angebot der<br />
HAWK eine zentrale Rolle, das sich zwar der allgemeinen<br />
Nachfrage anpasst, aber mit den vor Ort ansässigen Unternehmen<br />
größtenteils wenig kompatibel ist. Allerdings gibt<br />
es Bestrebungen, Studienmöglichkeiten so zu entwickeln<br />
beziehungsweise auszubauen, dass sie den Bedürfnissen der<br />
regionalen Unternehmen entgegen kommen. „Hierzu werden<br />
Gespräche mit dem Land Niedersachsen geführt, das<br />
gemeinsam mit der Hochschule Zielvereinbarungen über<br />
die weitere Entwicklung abstimmt“, erklärt HAWK-Präsidentin<br />
Prof. Christiane Dienel.<br />
So zieht es den qualifizierten Nachwuchs zum Beispiel in<br />
die Großstädte. „Wer hier herkommt und sich nicht auf<br />
einen neuen Lebensabschnitt einlässt, der geht nach dem<br />
Studium wieder weg“, so Johannes Virchow, HAWK-Student<br />
und bis vor kurzem Referent des Allgemeinen Studierendenausschusses<br />
(AStA) für den Standort Holzminden.<br />
Virchow stammt aus Berlin und gehört zu den wenigen, die<br />
fast das ganze Jahr in Holzminden verbringen. „Viele Studierende<br />
pendeln des Öfteren nach Hause zu Familie und<br />
Freunden“, erzählt der 27-Jährige. Das mag an einer starken<br />
Bindung am Elternhaus liegen, aber in der 20.000 Einwohner<br />
Stadt fehlt es auch an Angeboten für die Freizeitund<br />
Abendgestaltung. Ebenso defizitär ist die Anbindung in<br />
benachbarte Oberzentren wie Hannover. Die Züge dorthin<br />
verkehren nur alle zwei Stunden, der letzte Zug fährt bereits<br />
um 20 Uhr. „So werden die Studierenden auch zwangsweise<br />
an Holzminden gebunden, da man sich zweimal<br />
überlegt zu fahren“, so Virchow. Ob er der Region erhalten<br />
bleibt, steht noch nicht fest. Zwar würde er gern bleiben,<br />
doch ist sein Abschluss in „Soziale Arbeit“ nicht überall<br />
gefragt. „Im Anschluss an mein Studium muss ich noch ein<br />
Berufspraktikum absolvieren. Solche Stellen gibt es nicht<br />
überall“, erklärt Virchow. Gründe zum Bleiben wären für<br />
ihn vor allem die niedrigen Lebenshaltungskosten.<br />
Wirtschaftliches Potenzial sieht der Landkreis als Teil<br />
der Weserberglandregion derweil vor allem in der Tourismuswirtschaft.<br />
Durch den Tages- und Übernachtungstourismus<br />
zwischen Schaumburg und Hann.Münden wird derzeit<br />
ein jährlicher Nettoprimärumsatz von 1,56 Milliarden<br />
Euro erwirtschaftet. Etwa 33.600 Beschäftigte im Weserbergland<br />
beziehen direkt oder indirekt Einkommen aus