SSB speaks 2004.fm - beim Rosenkreis-Verlag
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Normalerweise kann Gottes Wille nicht geändert werden. Aber manchmal<br />
ändert Gott seinen Willen in Antwort auf die Gebete eines Devotees,<br />
der aufrichtig und reinen Herzens ist. Der Devotee besitzt die<br />
Kraft, Gottes Willen zu ändern. Hingabe bedeutet nicht nur mit den Lippen<br />
gesprochene Gebete; das Herz sollte rein sein.<br />
Adi Shankaracarya wurde im 7. Jahrhundert nach Christus in Kerala<br />
geboren und verkündete der Menschheit die Essenz aller Schriften.<br />
Aber er verliess seinen Körper im frühen Alter von zweiunddreissig Jahren.<br />
Ramanujacarya wurde im 11. Jahrhundert nach Christus geboren<br />
und verkündete die Wirksamkeit des göttlichen Namens. Zu der Zeit<br />
war die Hingabe an Gott im Verfall begriffen. Aufgrund von Ramanujas<br />
Lehren entwickelten die Menschen Hingabe und den Geist der Ergebung<br />
an Gott. Madhvacarya wurde im 13. Jahrhundert nach Christus<br />
geboren und verkündete das Prinzip des Dualismus. Sogar er lehrte,<br />
dass die individuelle Seele und Gott in der Essenz nicht verschieden<br />
voneinander sind. Dennoch ist das grundlegende Prinzip in allen drei<br />
philosophischen Systemen, wie sie von Adi Shankaracarya, Ramanujacarya<br />
und Madhvacarya verbreitet wurden, ein und dasselbe. Dasselbe<br />
Atman-Prinzip ist in allen Wesen gegenwärtig. Man nennt es das<br />
göttliche Prinzip. Göttliche Inkarnationen wie Rama und Krishna sind<br />
anhand ihrer göttlichen Gestalten erkennbar. Jede Inkarnation besitzt<br />
eine spezifische Form. Aber das göttliche Prinzip ist formlos. Es repräsentiert<br />
das Prinzip der Wahrheit, das in allen Lebewesen gegenwärtig<br />
ist. Es ist die Ursache für Erschaffung, Erhaltung und Auflösung.<br />
Das göttliche Prinzip, das keine spezifische Form besitzt, ist in Gestalt<br />
des Lingas symbolisiert. Das Linga wird normalerweise auf eine horizontale<br />
Grundlage gestellt. Wisst ihr, wie es ausschaut?<br />
(In dem Moment materialisierte Swami mit einer Handbewegung ein<br />
Linga).<br />
Gott Shiva rief Markandeya und seine Eltern dazu auf, ihre Zeit mit der<br />
Besinnung auf Gott zu heiligen. Er materialisierte ein Linga wie dieses<br />
und gab es Markandeyas Eltern. Sie heiligten ihr Leben durch die Verehrung<br />
des Lingas. Das Linga repräsentiert das göttliche Prinzip, das<br />
in allen gegenwärtig ist. Niemand kann die göttliche Kraft verstehen<br />
oder bewerten. Das göttliche Prinzip ist unveränderlich. Es kann, in Entsprechung<br />
zu den Gefühlen der Devotees, jede Form annehmen. Das<br />
Linga ist nicht etwas, was der Mensch erzeugt hat, um es zu verehren.<br />
Es ist die direkte Manifestation der Göttlichkeit. Diese Wahrheit wurde<br />
von Markandeya und seinem Vater Mrukanda sehr wohl verstanden,<br />
und deshalb verehrten sie die Göttlichkeit in Form eines Lingas.<br />
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