SSB speaks 2004.fm - beim Rosenkreis-Verlag
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Glossar<br />
Adi Shankaracarya - Name eines der grössten Heiligen und Philosophen<br />
Indiens (ca. 788-820), welcher der Hauptvertreter des Advaitavedanta<br />
war. Trotz seines kurzen Lebens hat der Schüler von Gaudapadas<br />
Schüler Govindapada zahlreiche Schriften verfasst. Als wichtigste<br />
gelten seine Kommentare zu den Vedantasutras, einigen Upanishads<br />
und der Bhagavadgita; ausserdem die ihm zugeschriebenen Atmabodha,<br />
Tattvabodha, Upadeshasahastri (welche mit grosser Sicherheit<br />
von Adi Shankaracarya selbst verfasst worden ist) und Vivekacudamani.<br />
Der Titel seines Vedantasutra-Kommentars ist Sharirakabhashya<br />
(Erörterung in Bezug auf die Seele, welche der wahre Bewohner<br />
des Körpers ist). In Indien wird Adi Shankaracarya aber nicht nur als ein<br />
kühler Philosoph betrachtet, sondern auch als ein Heiliger, der von<br />
bhakti beseelt war; deshalb werden ihm eine ganze Reihe Hymnen<br />
zum Lobe verschiedener Gottheiten zugeschrieben. Adi Shankaracarya<br />
gilt als der Erneuerer der vedischen Traditionen, nachdem diese<br />
zeitweise vom Buddhismus verdrängt worden waren. Sein Wissen und<br />
seine Heiligkeit waren so gross, dass man ihn als eine Inkarnation<br />
Shivas betrachtete. Shankara ist auch ein Name für Shiva.<br />
Advaita - Nicht-Zweiheit, Nicht-Dualität; Name von Adi Shankaracaryas<br />
nondualistischer Philosophie, die auf die Natur der höchsten<br />
Realität Gottes hinweist, welche ohne relative Zweiheit ist; im Konzept<br />
von advaita zeigt sich das Prinzip, dass die Seele (Atman) und die<br />
göttliche Wirklichkeit wesensmässig, qualitativ eins sind; die Erfahrung<br />
von advaita ist mit dem Verstand nicht erfassbar; denn das ichgebundene<br />
Denken des Wachzustandes vermag nicht, aus der Dualität<br />
der Subjekt-Objekt-Beziehungen herauszutreten.<br />
Akasha - Raum, Äther. Der Akasha ist das feinste der fünf Elemente<br />
und ist nicht mehr atomar aufgebaut; deshalb kann er das gesamte Universum<br />
erfüllen und durchdringen; insofem ist er die physische Repräsentanz<br />
des allgegenwärtigen göttlichen Einen. Der Klang ist diejenige<br />
Wahrnehmung, welche im Akasha strukturiert ist. Auch die psychischen<br />
Organe des Menschen (vgl. Antahkarana) haben hier ihre Realität.<br />
Amba - Mutter; göttliche Mutter; ein Name für Shakti.<br />
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