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SSB speaks 2004.fm - beim Rosenkreis-Verlag

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Vairagya - Gelassenheit, Losgelöstheit, innere Freiheit, Leidenschaftslosigkeit<br />

allem gegenüber; oft nicht ganz richtig mit “Entsagung”<br />

übersetzt, da für Entsagung im Allgemeinen ein Zwang, eine willentliche<br />

Anstrengung notwendig ist. Vairagya bezeichnet jedoch im Vedanta<br />

ein Herauswachsen aus den vergänglichen Dingen, weil die unvergängliche<br />

Wirklichkeit gefunden und damit die Notwendigkeit einer<br />

äusseren Bindung zunichte gemacht worden ist. Es ist Loslösung, Aufgeben,<br />

Nicht-Bindung, Verzicht auf niedere Wünsche, Loslösung von<br />

der äusseren Welt, Aufgeben von Leidenschaftlichkeit (raga) und bedeutet<br />

das Verlieren der Gebundenheit an die Sinneserfahrungen:<br />

Klang, Berührung, Form, Geschmack und Geruch. Es ist ein Abwerfen<br />

der Wünsche während der Lebensreise, was aber nicht bedeutet, das<br />

Haus, die vertraute Umgebung, die Familie aufzugeben, sondern dort<br />

zu bleiben und die notwendigen Pflichten zu erfüllen, indem alle Handlungen<br />

für Gott getan werden. Vairagya rettet vor zu viel Bindung und<br />

bringt Erleichterung in Zeiten der Ausgelassenheit und Verzweiflung,<br />

folglich wird es helfen, die Gefühle zu verfeinern. Wer Freude am Studieren<br />

heiliger Schriften hat, braucht sich nicht zu zwingen, keine Kinderbücher<br />

mehr zu lesen. Er ist ihnen entwachsen. In Adi Shankaracaryas<br />

Werk Tattvabodha und anderen Texten des Vedanta wird<br />

vairagya als eine der vier Vorbedingungen genannt, die ein spirituell<br />

Strebender erfüllen sollte, wenn er den Vedanta verstehen will. Die drei<br />

anderen sind: viveka, mumukshutva und shatsampatti.<br />

Vaishvanara - Allen Menschen gehörig; auf alle Menschen bezogen;<br />

im Vedanta bezeichnet vaishvanara den Wachzustand des Menschen<br />

im Allgemeinen. Er gehört zu den vier Hauptbewusstseinszuständen<br />

(avastha) und ist identisch mit jagrat. Die drei anderen Bewusstseinszustände<br />

werden im Vedanta als prajna (Tiefschlaf), taijasa (Traumschlaf)<br />

und turiya (das Vierte) bezeichnet. Im Rigveda steht vaishvanara<br />

für Sonne und Feuer. Deshalb wird Agni gelegentlich so genannt.<br />

Valmiki - Name des Verfassers des berühmten Sanskrit-Epos Ramayana,<br />

welches er, wie überliefert wird, durch göttliche Inspiration empfangen<br />

haben soll. Seine eigene Person wird im Gang der Erzählung<br />

so erwähnt, als hätte er an einigen Ereignissen selbst teilgenommen:<br />

So beherbergte er die verbannte Sita in seiner Einsiedelei und erzog<br />

ihre Zwillinge Kusha und Lava. Valmiki gilt als der erste Kunstdichter<br />

der indischen Literatur, und wenn er auch nicht der alleinige Verfasser<br />

des gesamten Ramayana war, so verdankt es ihm der Überlieferung<br />

nach das prägende epische Versmass des shloka. Bezüglich seines<br />

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