SSB speaks 2004.fm - beim Rosenkreis-Verlag
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Träumen und Tiefschlaf hinausgeht, und beinhaltet ein völliges Aufgehen<br />
im Objekt, die Überwindung der Trennung in Bezug auf den Gegenstand<br />
der Wahrnehmung, über den oder mit dem meditiert wurde,<br />
sei es nun ein Klang, ein göttlicher Name oder ein Bild. Es gibt verschiedene<br />
Stufen von samadhi, von denen die höchste nirvikalpasamadhi<br />
ist. Durch samadhi erwacht die Weisheit, die alles als Erscheinungsform<br />
des Göttlichen ansieht. All die verschiedenen Energien, die<br />
im Inneren des Menschen wohnen, werden bewusst und können im<br />
Dienst des Höchsten verwendet werden. Die Erfahrung von samadhi<br />
kann als ein Zustand des Geistes beschrieben werden, der frei ist von<br />
allen Impulsen und Aktivitäten, in dem vollkommene Ruhe eingetreten<br />
ist, in dem der Meditierende einfach nur still bei sich selbst ist und doch<br />
gleichzeitig bewusst. Samadhi tritt ein, wenn man alle Dualität hinter<br />
sich lässt, wenn der Meditationsinhalt verschwindet und man sogar sich<br />
selbst in seiner körperbezogenen Form vergisst, gleichzeitig aber bewusst<br />
bleibt. Der samadhi-Zustand ist gekennzeichnet durch Glückseligkeit,<br />
Ausgewogenheit, Stille und Wachheit und bewirkt Gleichmut angesichts<br />
von Hitze und Kälte, Freude und Leid, Schmerz und Lust,<br />
Ablehnung und Begeisterung. Die körperlichen Funktionen beruhigen<br />
sich bei längerem samadhi, d. h. der Atem, das Herz usw. erlangen einen<br />
anderen Funktionsstatus. Samadhi ist die Einheitserfahrung<br />
schlechthin und kann von jedem Menschen erlangt werden. Ohne samadhi<br />
ist eine spirituelle Verwirklichung nicht möglich. Wenn ein spirituell<br />
hochentwickelter Meister freiwillig und bei vollem Bewusstsein seinen<br />
Körper endgültig verlässt, spricht man von mahasamadhi. Der<br />
Begriff samadhi kann dann auch das Denkmal oder Grab einer solchen<br />
hervorragenden Persönlichkeit bezeichnen.<br />
Samskara - Verfeinerung, Kultivierung, Erziehung; Eindruck, Nachwirkung;<br />
Fähigkeit, Neigung; im Yoga sind die Tendenzen des Geistes gemeint,<br />
die durch Handlungen und Gedanken in früheren Zeiten oder<br />
Geburten entstanden sind. Die Gesamtsumme der Samskaras bildet<br />
den Charakter des Menschen. Samskara heissen auch die religiösen<br />
Zeremonien, die regelmässig oder bei besonderen Gelegenheiten (z.B.<br />
Geburt oder Hochzeit) auszuführen sind; denn diese sollen dem Leben<br />
Verfeinerung und Kultivierung schenken.<br />
Sat - Seiend, existierend, wirklich; gut, tugendhaft, weise; Wahrheit,<br />
Wirklichkeit, Existenz, Sein; das absolute, unwandelbare Sein; die zugrunde<br />
liegende Seinsrealität des Universums; die Existenz an sich,<br />
die im Tiefsten der individuellen Persönlichkeit wohnt.<br />
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