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SSB speaks 2004.fm - beim Rosenkreis-Verlag

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6. Mai<br />

Easwaramma-Tag<br />

Wenn der Mensch aus dem Mutterleib hervorgeht,<br />

trägt er keine Kette um seinen Hals:<br />

ihn schmückt weder eine Perlen-, Gold- oder Topaskette<br />

noch eine aus Rubinen oder anderen kostbaren Steinen.<br />

Eine Girlande gibt es jedoch, zusammengefügt<br />

aus den ununterbrochenen Bindegliedern der Folgen<br />

der guten und schlechten Taten aus vergangenen Leben:<br />

Der Schöpfergott Brahma fügt die Konsequenzen dieser vergangenen<br />

Taten zu einer schweren Girlande zusammen und hängt sie<br />

dem Menschen zum Zeitpunkt seiner Geburt um den Hals.<br />

Verkörperungen der Liebe! Jeder Mensch hat in dieser Welt vier Lehrer.<br />

Die Veden verkünden, dass Mutter, Vater, Lehrer und Gast als Gott zu<br />

betrachten sind. Die Mutter ist der erste und wichtigste dieser vier Lehrer.<br />

Die Unterweisungen der Mutter sind voll vielfältiger innerer Bedeutungen.<br />

Ein wahrer Schüler folgt gewissenhaft den Anweisungen seiner<br />

Mutter. Die Mutter mag als ein gewöhnlicher Mensch wie jeder andere<br />

erscheinen, aber wenn man ihre Lehren tief reflektiert, erkennt man,<br />

dass sie eine grosse Lehrerin ist. Aber Menschen, die nicht auf dem<br />

spirituellen Weg sind, nehmen dies alles vielleicht auf die leichte Schulter.<br />

Einst kehrte Mutter Easwaramma mit einem Krug voller Wasser vom<br />

Citravati zurück. Neben ihr ging unter grossen Schwierigkeiten eine<br />

alte Frau, unfähig, das Gewicht ihres wassergefüllten Kruges zu tragen.<br />

Als Easwaramma nachfragte: „Mutter, fällt es dir schwer, den vollen<br />

Krug zu tragen?“, antwortete die alte Frau, die schwitzte und nicht<br />

Schritt mit ihr halten konnte: „Ja, Mutter, ich kann diesen Krug nicht<br />

eine so lange Strecke tragen, aber da ich keine Kinder habe, die mir<br />

dabei helfen könnten, muss ich selber täglich diese Last bewältigen.“<br />

Diese schmerzerfüllten Worte prägten sich Easwarammas Gedächtnis<br />

ein. Als sie etwas weiter gewandert war, sah sie einen kleinen Jungen,<br />

der in einer Hand Tafel und Kreide hielt und um dessen Hals eine Tasche<br />

mit einer schweren Last Bücher hing. Obwohl er kaum gehen<br />

konnte, musste er den Weg zur Schule in Bukkapatnam weiterlaufen.<br />

Easwaramma fragte den Jungen: „Lieber Sohn, wozu dienen Tafel und<br />

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