SSB speaks 2004.fm - beim Rosenkreis-Verlag
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paar betete jedoch weiterhin mit geschlossenen Augen still zu Swami:<br />
„Sai ram, sai ram, sai ram.“ Mittlerweile war die ganze Munition in den<br />
Gewehren der Flugzeugentführer erschöpft und die Polizei konnte sie<br />
gefangen nehmen. Das Ehepaar wurde freigelassen und in ein anderes<br />
Flugzeug nach Amerika gesetzt. Dennoch verfolgte sie die schwere<br />
Schicksalsprüfung, welche sie zu durchleben hatten. Nach ein paar Tagen<br />
kam die Polizei, um sie über den Vorfall auszufragen. Ihnen wurde<br />
Kompensation angeboten, aber sie nahmen sie nicht an. Nach zwei<br />
oder drei Monaten kamen sie wieder nach Puttaparthi und hatte Swamis<br />
Darshan. Jetzt realisierte er durch seine eigene Erfahrung, dass<br />
er, wenn er Gottes Namen wiederholte, unter keinen Umständen irgendetwas<br />
zu befürchten hatte. Durch Swamis Darshan fand er seine<br />
Ruhe wieder. Von da an überliess er, wann immer Swami ihn nach seinem<br />
Rückreisetermin fragte, es Gottes Willen. Er erkannte, dass es<br />
besser ist, die Angelegenheit in Swamis Händen zu belassen. Von da<br />
an entwickelte auch der Mann unerschütterlichen Glauben an Swamis<br />
Worte und hielt sich entschlossen an sie.<br />
Heutzutage sind die Leute nicht in der Lage, zu erkennen, von wo sie<br />
kamen und wohin sie gehen. Erst nachdem sie solche Erfahrungen<br />
durchliefen, erkennen sie die Kraft des Glaubens. Die Menschen kommen<br />
in diese Welt und verbringen irgendwie ihre Zeit. Wenn jemand<br />
sie fragt, was sie mit ihrer Zeit machen, erwidern sie, sie seien in die<br />
Welt gekommen, um sich am Essen zu erfreuen und bequem zu schlafen.<br />
Man sollte jedoch erkennen, dass der Mensch nicht nur in diese<br />
Welt geboren ist, um Essen und Trinken zu geniessen. Dieselbe Wahrheit<br />
hat Adi Shankaracarya in seinem berühmten Lied Bhajo Govinda<br />
folgendermassen erklärt:<br />
224<br />
Singe, o törichter Mensch, den Namen Govinda!<br />
Wenn das Ende herannaht,<br />
werden die Grammatikregeln dich nicht retten kommen.<br />
Wenn man die Leute fragt, warum ihnen das menschliche Leben gegeben<br />
wurde, antworten die meisten: zum Essen, Trinken, Schlafen<br />
und Sterben. Diese Annahme ist völlig falsch. Es gibt etliche Dinge im<br />
Leben, die man zu erreichen hat. Der Sinn des menschlichen Lebens<br />
liegt nicht im Genuss von Essen und Annehmlichkeiten. Es ist nicht einmal<br />
zum Erlangen von Bildung gedacht. Der Sinn des menschlichen<br />
Lebens liegt in etwas völlig anderem, und die Menschen haben das vergessen.<br />
Ihr müsst euer Leben erfüllen und es heiligen. Der Körper ent-