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SSB speaks 2004.fm - beim Rosenkreis-Verlag

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den Upanishaden mal der unpersönliche Ausdruck (z. B. tat) und mal<br />

die persönliche Benennung (z. B. sah) steht. Dies weist darauf hin,<br />

dass die göttliche Wirklichkeit beide Aspekte umfasst: Das Unpersönliche<br />

und die begrenzte Persönlichkeit. Das Persönliche weist darauf<br />

hin, dass man aus Gott kein Objekt machen kann, dass er ein persönliches<br />

Gegenüber ist, dem man sich mit Liebe und Hingabe zuwenden<br />

kann.<br />

Trivikarman - Derjenige, welcher drei Schritte tut; Name für Vishnu in<br />

seiner Vamana-Inkarnation.<br />

Tukaram - Name eines religiösen Dichters und Heiligen (1608-1649),<br />

der im westlichen Indien lebte und seine inneren Erfahrungen in der<br />

Marathi-Sprache ausdrückte. Er entstammte einer wohlhabenden Familie<br />

von Getreidehändlern; da er sich aber ganz seinen religiösen<br />

Übungen und der devotionalen Dichtung widmete, legte er keinen Wert<br />

auf materiellen Besitz und vernachlässigte seine Geschäfte. Seine Lieder<br />

erfreuen sich noch heute grosser Beliebtheit und werden vielfach<br />

gesungen.<br />

Tulsidas - Name eines bedeutenden religiösen Dichters (1532-1623).<br />

Als Sohn eines Brahmanen kam Tulsidas in einem Dorf in der Provinz<br />

Uttar Pradesh (Nordindien) zur Welt. Wegen einer ungünstigen Konstellation<br />

der Planeten bei seiner Geburt wurde er von den Eltern verstossen<br />

und von einem Heiligen (sadhu) erzogen. Er heiratete und war<br />

von einer leidenschaftlichen Liebe zu seiner Frau erfüllt. Als er ihr eines<br />

Tages unaufgefordert in ihr Elternhaus folgte, wies sie ihn mit den Worten<br />

zurück: “Wenn du nur halb so viel Liebe zu Rama hättest wie zu<br />

diesem vergänglichen Körper, hätte all dein Kummer ein Ende und du<br />

würdest Erleuchtung erlangen.” Durch diese herben, aber weisen Worte<br />

wurde Tulsidas die Vergänglichkeit der Welt schlagartig bewusst. Er<br />

entsagte ihr und weihte sein Leben Rama als seinem höchsten Herrn.<br />

Seine Hindifassung des Ramayana ist bis heute eines der verbreitetsten<br />

Bücher in Nord- und Mittelindien. Der Ramcaritmanas ist keine einfache<br />

Hindi-Übersetzung von Valmikis grossem Sanskrit-Epos, sondern<br />

eine selbständige Bearbeitung des Stoffes, welche die göttliche<br />

Natur von Rama besonders herausarbeitet. Tulsidas lässt Shiva die<br />

Geschichte von Rama seiner Gemahlin Parvati erzählen. Diese Geschichte<br />

ist zunächst wie ein See in Shivas Innerem verborgen. Erst<br />

durch Parvatis Fragen nach dem wahren Wesen Ramas tritt dieser in<br />

Shivas Innerem verborgene See zum Wohl der Menschheit zutage.<br />

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