SSB speaks 2004.fm - beim Rosenkreis-Verlag
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Sat-cit-ananda - Sein-Bewusstsein-Glückseligkeit; diese drei Begriffe<br />
beschreiben die drei Eigenschaften der höchsten transzendenten Wirklichkeit,<br />
wie sie sich in der Erfahrung von samadhi zeigen. Es ist ein<br />
reines Sein, gleichzeitig ein Bewusstsein ohne Subjekt-Objekt.<br />
Satya - Wahr, echt, tugendhaft, ehrlich, aufrichtig; Wahrheit, Echtheit,<br />
Treue, Aufrichtigkeit; satya ist eine der fünf Tugenden des ersten Gliedes<br />
(yama) des Rajayoga, die im Yogasutra des Patanjali beschrieben<br />
werden und das für alle Entwicklungsstufen geltende Lebensgesetz bilden.<br />
Die übrigen vier sind: Nichtverletzen, Nicht-Stehlen, reine Lebensführung<br />
und Nichtergreifen. Wenn sich im innersten Herzen, im Selbst,<br />
ein klarer Impuls bildet und dann als sprachlicher Ausdruck erscheint,<br />
so kann man einen solchen Impuls als eine Manifestation der Wahrheit<br />
bezeichnen. Diese innere Wahrheit erscheint, wenn der Mensch wahrhaft<br />
auch sich selbst gegenüber ist. Jede innere Wahrheit sollte jedoch<br />
anhand der heiligen Schriften geprüft werden. Ein Leben ohne Wahrheit<br />
wird zum Unterschlupf von Kummer und Streit. Es gibt nichts Grösseres<br />
als Wahrheit, nichts Dauerhafteres. Wahrheit ist der alles beschützende<br />
Gott.<br />
Sattva - Sein, Existenz; Natur, Essenz, Konstitution; Leben, Vitalität,<br />
Bewusstsein; Substanz; Güte, Tugend, Wahrheit; Stärke, Energie. Im<br />
Kontext der Lehre von den drei Gunas ist sattva die Qualität der Ausgewogenheit,<br />
der Reinheit und Klarheit, welche die Fähigkeit besitzt,<br />
das Sein (sat) sichtbar werden zu lassen. Personen mit dieser Eigenschaft<br />
haben keine egoistischen Wünsche oder Bedürfnisse und sind<br />
frei von Leidenschaften. Sie sind bereit, in die Erkenntnis des göttlichen<br />
Selbst (atman) hineinzutauchen. Sattva beseitigt die Ursachen von<br />
Kummer und Sorge, führt den Menschen auf den Pfad echter Freude<br />
und wirklichen Glücks. Viele Praktiken und Observanzen auf dem spirituellen<br />
Weg dienen dazu, den Grad von sattva zu erhöhen, z. B. die<br />
Auswahl der Nahrungsmittel (Meiden von Fleisch, Alkohol, Tabak, Kaffee,<br />
Tee etc.), das frühe Aufstehen usw.<br />
Seva - Dienst, Hilfe, Dienstbereitschaft; Dienst am Nächsten; Verehrung,<br />
Anbetung, Gottesdienst; Hingabe, Anziehung; Praxis, Regelmässigkeit,<br />
Übung; der Dienst, der für andere ausgeführt wird, sollte gleichzeitig<br />
als Gottesdienst ausgeführt werden. Dabei wird keine<br />
Gegenleistung vom anderen erwartet, sondern einzig und allein zur<br />
Verherrlichung des Höchsten gehandelt. Das Dienen ist dann ein Ausdruck<br />
der Verehrung Gottes in allen Wesen.<br />
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