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Herunterladen - ABA Fachverband Offene Arbeit mit Kindern und ...

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Fragen I:<br />

a) Schätzen Sie, wie viele Prozent der KindergeldbezieherInnen in Österreich 2006 Männer waren 14 .<br />

b) Welche Faktoren sind Ihres Erachtens dafür verantwortlich, dass relativ wenig Männer die Möglichkeit<br />

der Väterkarenz nutzen?<br />

c) Welchen Vorteil sehen Sie – für Männer / für Frauen – darin, wenn Männer in Väterkarenz gehen?<br />

VäterKarenz <strong>und</strong> MütterKarrieren im europäischen Vergleich<br />

„Was lockt die neuen Väter an den Herd?“ 15<br />

Wien, 20.3.2006. 80% der isländischen Männer gehen in Karenz. In Österreich sind es knapp über 3%.<br />

Ein Gr<strong>und</strong> für die hohe Väterkarenzquote in Island ist eine gesetzliche Regelung, die den Eltern drei<br />

Monate Karenzzeit abzieht, wenn der Vater nicht in Karenz geht. Weiters ist Karenz in Island leistbarer,<br />

denn sie beträgt r<strong>und</strong> 80% des letzten Verdienstes.<br />

„Väter übernehmen auch nach der Zeit <strong>mit</strong> den <strong>Kindern</strong> mehr Verantwortung <strong>und</strong> tragen so aktiv zur<br />

Gleichstellung bei“, so der isländische Experte, der im Rahmen der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft<br />

karenz <strong>und</strong> karriere zu Gast in Wien ist.<br />

Zum Hintergr<strong>und</strong><br />

Das abz.austria arbeitet seit 14 Jahren unter dem Motto: „Chancen für Frauen – Chancen der Wirtschaft“<br />

an der Erreichung des Ziels: Erhöhung der Erwerbstätigkeit <strong>und</strong> Stützung bzw. Förderung von<br />

Frauen- bzw. Mütterkarrieren.<br />

Im Rahmen der Entwicklungspartnerschaft „karenz <strong>und</strong> karriere – unternehmen aktive karenz für mütter<br />

<strong>und</strong> väter“ – die das abz.austria gemeinsam <strong>mit</strong> 14 Organisationen <strong>und</strong> dem WAFF ins Leben gerufen<br />

haben – geht es seit Sommer 2005 darum, das Vereinbarkeitsthema von der individuellen Ebene<br />

auf die Strukturebene zu bringen.<br />

Zu den Fakten<br />

„Derzeit sind Kinder eine Störung für Karriereverläufe <strong>und</strong> verursachen Phänomene wie Einkommensschere,<br />

gläserne Decke <strong>und</strong> Karriereknick nach Eltern- bzw. Mutterschaft“, so Manuela Vollmann vom<br />

abz.austria. „Uns geht es darum, die Faktoren, die Mütterkarrieren fördern, hervor zu streichen.“ Dabei<br />

sollen fürs erste kulturelle Faktoren wie Haltungen, Werte, Traditionen beiseite bleiben. „Ich befasse<br />

mich heute z.B. nicht da<strong>mit</strong>, ob es in Österreich von den Rollenzuschreibungen her möglich ist, Kinder<br />

ab einem Jahr in außerhäusliche Betreuung zu geben oder nicht“, meint Vollmann, „statt dessen geht<br />

es um die Fakten, die es in anderen Ländern selbstverständlich machen, dass das Phänomen Hausfrau<br />

im Aussterben begriffen ist, wie z.B. in Schweden.“<br />

Ein Teilprojekt von karenz <strong>und</strong> karriere präsentierte heute auch einen Bericht über „Strukturelle Rahmenbedingungen<br />

aktiver Vaterschaft in Österreich“. Elli Scambor, Mitarbeiterin der Forschungsstelle<br />

Männerberatung Graz, <strong>und</strong> Markus Fasshauer von den Österreichischen Kinderfre<strong>und</strong>en fassen darin<br />

zusammen, dass „seit der Einführung der neuen Karenz- <strong>und</strong> Kindergeldbezugsregelung bei Eltern oft<br />

Unklarheiten herrschen. Zu lange Karenzzeiten <strong>und</strong> zu geringe, fixe Geldleistungen sind weitere Hürden<br />

für Väter, sich zu diesem Schritt zu entscheiden“, so die AutorInnen der Recherche.<br />

Die Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Kinderbetreuung ist für den WAFF ein wichtiges Thema. „Wenn mehr<br />

Männer in Karenz gehen, wird die Kinderbetreuung durch beide Eltern stärker zur sozialen Norm. Männer<br />

<strong>und</strong> Frauen sollen in Karenz gehen können, ohne dass sie einen Karriereknick erleiden“, meint Arthur<br />

Forstner, Prokurist der WAFF PM GesmbH, als finanzverantwortlicher Partner im Projekt karenz<br />

<strong>und</strong> karriere.<br />

14) 2006 waren ca. 3,4% der KindergeldbezieherInnen in Österreich Männer – Quelle:<br />

www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3858&Alias=wzo&cob=263640&currentpage=2<br />

15) Entnommen von www.karenz<strong>und</strong>karriere.at/presse/pa_2006-03-20.html<br />

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