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JB-2013

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Eine weitere ganz wichtige Gruppe von potentiellen<br />

MultiplikatorInnen sind in diesem Präventionsfeld<br />

natürlich die Lehrenden in schulischen und<br />

außerschulischen Einrichtungen. Die Anfragen nach<br />

Lehrerfortbildungen im Hinblick auf und im Vorfeld<br />

von Projektformen stagnieren auf sehr niedrigem<br />

Niveau. Dies hat unter anderem mit den vielfältigen<br />

Veränderungen im Schulbereich mit erheblichen<br />

Zusatzbelastungen für die Lehrkräfte zu tun.<br />

Fortbildungen, die mit Unterrichtsausfall verbunden<br />

sind, sind nicht leicht zu installieren. Dies hat auch<br />

damit zu tun, dass wir überwiegend bei z.T. schon<br />

sehr lange etablierten Projekten agieren und hier nicht<br />

mehr viel Überzeugungsarbeit leisten müssen. Darüber<br />

hinaus wirkt hier in sehr positivem Sinne die alljährliche<br />

Fachtagung des AK Prävention Duisburg in genau diese<br />

Richtung (s.u.). Natürlich wäre eine Ausweitung des<br />

Angebotes (s.o.) wünschenswert, aber wir sind nach wie<br />

vor froh, wenn wir mit unseren begrenzten Ressourcen<br />

die Nachfragen weitestgehend bedienen können.<br />

Das Themenspektrum reicht hier von der Präsentation<br />

des aktuellen Wissensstandes zu HIV und AIDS<br />

über die epidemiologische Entwicklung und daraus<br />

resultierender Präventionskonsequenzen und –<br />

strategien bis hin zu Aspekten spezieller Fortbildung im<br />

Feld der Kommunikation, wie Gesprächsführung und<br />

Moderation.<br />

Auch vor diesem Hintergrund erweisen sich die<br />

erwähnten Präventionsvernetzungsaktivitäten als höchst<br />

sinnvoll. Darüber lassen sich Synergieeffekte erzielen,<br />

mittelfristig gesehen Ressourcen zusammenführen<br />

und nicht zuletzt Chancen eines ökonomischeren<br />

Haushaltens mit den vorhandenen Kapazitäten<br />

entwickeln.<br />

menschenrechtsbasierten Sexualpädagogik oder einem<br />

Konzept zur Verhinderung von Jugendkriminalität.<br />

Zudem konnte in einem workshop der SchLAu-<br />

Ansatz vorgestellt und erfahren werden. Abgerundet<br />

wurde die Tagung durch einen lebendigen Vortrag<br />

des TV-erprobten Psychologen, Dr. Christian Lüdke,<br />

der der Frage nachging, welche Werte sollen denn<br />

unserer Jugend vermittelt werden? Neben inhaltlichen<br />

Anregungen und methodischen Zugangsformen<br />

dient die Fachtagung immer auch dem Ziel, die<br />

Präventionsinfrastruktur in Duisburg und die Angebote<br />

der beteiligten Institutionen kennen lernen zu können.<br />

5.6.5 Berufsspezifische Erwachsenenbildung<br />

Hier sind im Wesentlichen Fortbildungsveranstaltungen<br />

in Krankenpflegeschulen, bei sonstigen Pflegeanbietern<br />

und im medizinischen Versorgungssystem verortet. In<br />

diesem Bereich verzeichnen wir sehr stabile Nachfragen<br />

und hocherfreuliche Rückmeldungen. Insbesondere<br />

wird geschätzt, dass wir von der medizinischen Seite<br />

bis zu den Tiefen im psychosozialen Bereich die ganze<br />

Bandbreite des komplexen Themenfeldes rund um das<br />

Phänomen „HIV / AIDS und andere sexuell übertragbare<br />

Krankheiten“ abdecken können. Nicht zuletzt auch<br />

in diesem Tätigkeitsfeld bewährt sich das „3-Säulen-<br />

Modell AIDS-Hilfe“ mit der Verbindung von Selbsthilfe-,<br />

Interessen- und Fachverband sowie der Ansatz der<br />

Strukturellen Prävention immer wieder aufs Neue.<br />

Umso mehr gewinnt das Feld der<br />

Multiplikatorenausbildung an Bedeutung. Ein zentrales<br />

Anliegen ist es, die Präventionsthemen und die damit<br />

verbundenen Ziele an Schulen und in außerschulischen<br />

(Jugend-) Einrichtungen möglichst ganzjährig zu<br />

platzieren. Geschulte Pädagog/innen, Erzieher/<br />

innen oder Sozialarbeiter/innen und –pädagog/<br />

innen sollten diese repräsentieren, zumindest mit<br />

Verweisungskompetenzen ausgestattet sein und als<br />

AnsprechpartnerInnen für die Jugendlichen bekannt<br />

sein / werden.<br />

Einmal mehr gut angenommen wurde hier wieder<br />

die im Berichtsjahr angebotene 13. Fachtagung<br />

des Präventions-Vernetzungskreises Duisburg am<br />

20.Juni. Unter dem Titel „Respekt! Ich bin anders<br />

und Du auch!“ befassten sich über 70 Teilnehmer/<br />

innen mit Aspekten der konfrontativen Pädagogik, der<br />

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