Energiewende
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Vorarlberg auf dem Weg<br />
in die Energieautonomie<br />
Vorarlberg on the way<br />
to energy autonomy<br />
Adi Gross<br />
Leiter Fachbereich<br />
Energie,<br />
Klimaschutz und<br />
klimaschutzrelevante<br />
Ressourcen des<br />
Landes Vorarlberg<br />
Head of the Energy,<br />
Climate Protection and<br />
Climate Protection<br />
Relevant Resources<br />
Departement of the<br />
State of Vorarlberg<br />
Weiter so?<br />
Viele Gründe machen klar, dass ein Wandel hin zu<br />
einer anderen Art der Energieversorgung, nämlich auf<br />
ausschliesslicher Basis erneuerbarer Energieträger,<br />
notwendig ist. Man denke nur an die Klimaproblematik,<br />
an die knapper und teurer werdenden fossilen<br />
Energieträger, etc. Strategisch hilft da letztlich nur<br />
eines, nämlich eine absolute Reduktion der Energieund<br />
Ressourcenverbräuche.<br />
Was ist Energieautonomie?<br />
Es gibt keine einheitliche Definition. In einer ersten<br />
Näherung beschreibt sie einen Zustand einer eigenständigen<br />
Energieversorgung auf Basis erneuerbarer<br />
Energieträger. Das impliziert damit auch Klimaneutralität.<br />
Für uns haben wir dies vorerst im Jahresmassstab<br />
definiert. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Zielsetzung,<br />
die globale Temperaturerhöhung nicht über 2°C<br />
ansteigen zu lassen, was für die westlichen Industriestaaten<br />
bedeutet, bis zum Jahr 2050 deren CO 2 -Emissionen<br />
um mindestens 90% zu senken.<br />
Der Prozess Energieautonomie<br />
Herausforderungen dieser Dimension brauchen zunächst<br />
eine Vision. So entschied sich das Land Vorarlberg,<br />
einen umfangreichen und mehrphasigen Zukunftsprozess<br />
durchzuführen. Eine zentrale Leitfrage<br />
dabei war herauszufinden, was im Bereich der Energieeffizienz<br />
möglich ist, wenn wir alles tun, was heute an<br />
Wissen zur Verfügung steht. Dabei wurden bewusst<br />
alle Hemmnisse, wie Fragen nach der Wirtschaftlichkeit,<br />
der politischen Verträglichkeit oder rechtlicher<br />
Hürden, bewusst ausser Acht gelassen. In Analogie<br />
wurde diese Frage auch hinsichtlich der Möglichkeiten<br />
erneuerbarer Energieträger gestellt. Im Anschluss an<br />
diese Analysen begab man sich gewissermassen wieder<br />
in das Hier und Heute mit der Frage, wie gehandelt<br />
werden muss, um solche Zielsetzungen zu erreichen.<br />
Onwards?<br />
Many things point to the fact that a change to another<br />
kind of energy supply, namely one that is exclusively renewable,<br />
is a necessity. One need only think of the climate<br />
problem, the ever scarcer and more expensive fossil fuels,<br />
etc. Strategically, the only thing that helps is a massive<br />
reduction of the consumption of energy and resources.<br />
What is energy autonomy?<br />
There is no standard definition. The term describes a<br />
condition of independent energy supply based on renewable<br />
energy sources. This also implies climate neutrality.<br />
We have defined this for ourselves on a yearly basis<br />
initially. One important aspect of this is the goal of not<br />
allowing the global temperature to increase more than<br />
2°C, which for the western industrial nations means<br />
reducing their CO 2 emissions by at least 90% by 2050.<br />
The energy autonomy process<br />
Challenges of this dimension initially require a vision.<br />
To this end, the state of Vorarlberg decided to implement<br />
an extensive and multi-phase future process.<br />
One of the key issues here was to find out what is<br />
possible in the field of energy efficiency if we do everything<br />
that is possible according to the know-how<br />
available to us today. In doing so, all obstacles, such<br />
as questions of profitability, political compatibility and<br />
legal hurdles were intentionally ignored. In an analogy,<br />
this question was also posed with regard to the possibilities<br />
of renewable energy sources, and after<br />
these analyses, one returned to the here and now, so<br />
to speak, with the question of what has to be done to<br />
achieve these goals.<br />
Fields of work and visions<br />
The work was done in ten topical fields. For all of these,<br />
scenarios of what is possible were created in the course<br />
of the vision work. Here are some brief examples: In<br />
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