Energiewende
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Werden artesische Grundwasservorkommen<br />
angebohrt,<br />
kann das aufsteigende<br />
Grundwasser grosse Mengen<br />
an Sand ausspülen und als<br />
Folge davon Geländesenkungen<br />
auslösen<br />
If artesian confined ground<br />
water sources are drilled<br />
into, the rising ground water<br />
can wash out large amounts<br />
of sand, triggering sink holes<br />
angebohrten Wasservorkommen gespeist werden,<br />
Ertragseinbussen erleiden oder gar versiegen.<br />
Nebst der Gefährdung der Grundwasservorkommen<br />
können auch geologisch bedingte Risikofaktoren auftreten.<br />
Gebiete mit quellfähigen Gesteinen (Anhydrit,<br />
Gips sowie Tonsteine) stellen insbesondere bei Erdwärmesondenbohrungen<br />
ein erhöhtes Risiko dar. Bei<br />
Wasserzutritten in das Felsgestein vermögen diese<br />
Gesteinsschichten aufzuquellen, was zu Hebungen<br />
oder Senkungen an der Oberfläche und unter Umständen<br />
zu grossen Schäden führen kann. Weitere Risiken<br />
bestehen bei Erdgas führenden Gesteinsformationen.<br />
Tritt Gas aus, ist die Sicherheit der Baustelle<br />
gefährdet und die Machbarkeit von Erdwärmesonden<br />
in Frage gestellt.<br />
Bei thermischen Grundwassernutzungen besteht das<br />
Risiko, dass die Entnahme und anschliessende Rückgabe<br />
des genutzten Grundwassers die lokalen hydrogeologischen<br />
Verhältnisse im Untergrund verändern.<br />
Dies kann zu negativen Beeinflussungen (gegenseitige<br />
thermische Beeinflussungen) von bereits bestehenden<br />
Nutzungen führen.<br />
Erdwärmenutzungskarte Kanton St.Gallen<br />
Zur Verminderung der Risiken verfügt der Kanton<br />
St. Gallen über eine öffentlich einsehbare Erdwärmesondenkarte.<br />
Diese zeigt, ob eine Nutzung aus dem<br />
Untergrund mit Erdwärmesonden an einem spezifischen<br />
Standort erlaubt ist, wo besondere Vorkehrungen zu<br />
treffen sind und wo Anlagen nicht zulässig sind. Die<br />
Grundlagen der Eignungskarte für Erdwärmesonden<br />
bilden hierbei die Gewässerschutzkarte, die Grundwasserkarte<br />
sowie systematische und flächendeckend<br />
durchgeführte hydrogeologische und geologische<br />
Erhebungen.<br />
with stone that can hold springs (anhydrite, gypsum<br />
and clays) pose particularly high risks for probe<br />
holes. These stone types can expand if water gets<br />
into them, which can lead to a raising or sinking of<br />
the earth‘s surface and sometimes to considerable<br />
damage. Other risks are to be foud in rock formations<br />
containing natural gas. Gas means that the<br />
building site is endangered and the feasibility of<br />
drilling probe holes is questioned.<br />
With thermal ground-water applications there is the<br />
risk that the removal and subsequent return of the<br />
ground water used may change the local hydrogeological<br />
situation. This can negatively influence existing<br />
usages through mutual thermal impacts.<br />
Geothermal usage map of the canton of St.Gallen<br />
To reduce the risks, the canton St.Gallen has a map<br />
of geothermal probe holes online, which shows whether<br />
a usage of geothermal probes is permitted at a given<br />
location, where special precautions have to be taken<br />
and where plants are not allowed. This map of the<br />
suitability for geothermal probes is based on the<br />
waterway preservation map, the ground-water map<br />
and systematic and comprehensive hydrogeological<br />
and geological studies.<br />
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