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Energiewende

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– von Handwerkern, die Solaranlagen und Wärmepumpen<br />

installieren über die Landwirtschaft bis hin zu den<br />

Banken, die neue Finanzierungsmodelle für erneuerbare<br />

Energien entwickeln – so wird die ganze wirtschaftliche<br />

Tragweite der Energiethematik deutlich.<br />

Beiträge der Universität St.Gallen zur <strong>Energiewende</strong><br />

Was kann eine wirtschafts- und sozialwissenschaftliche<br />

Hochschule wie die Universität St.Gallen also konkret tun,<br />

um Beiträge zur Lösung der anstehenden Herausforderungen<br />

zu liefern? Im folgenden sollen exemplarisch einige<br />

Beiträge in vier Bereichen (Forschung, Ausbildung,<br />

Weiterbildung und Wissenstransfer) vorgestellt werden.<br />

<strong>Energiewende</strong> und Forschung<br />

Seit vielen Jahren besteht ein fruchtbarer Austausch<br />

zwischen Universität, Stadt und Stadtwerken. Ein<br />

Schwerpunkt war dabei die Erforschung von Kundenpräferenzen<br />

in Bezug auf Ökostrom. In mehreren Kundenbefragungen<br />

konnte aufgezeigt werden, dass gegenüber<br />

dem bisherigen Standardprodukt mit einem<br />

hohen Kernenergie-Anteil eine Präferenz für Stromprodukte<br />

mit höherem Anteil erneuerbarer Energien<br />

besteht (Burkhalter et al. 2009), und dass mit gezielten,<br />

zielgruppenspezifischen Informationen der Marktanteil<br />

von Ökostrom gesteigert werden kann (Litvine und<br />

Wüstenhagen 2011). Nach einer Volksabstimmung im<br />

Jahre 2010 erhielten die Stadtwerke den Auftrag, das<br />

Standard-Stromprodukt zugunsten eines höheren Anteils<br />

erneuerbarer Energien zu verändern. Die Gestaltung<br />

und Einführung eines solchen „Green Default“<br />

erfolgte wiederum in intensiver Forschungszusammenarbeit<br />

mit der Universität (Chassot et al. 2013) und konnte<br />

schliesslich erfolgreich umgesetzt werden.<br />

<strong>Energiewende</strong> und Ausbildung<br />

Die hohe gesellschaftliche Relevanz des Energiethemas<br />

spiegelt sich auch in einem grossen studentischen Interesse<br />

wider. In vielen der Kern-Studiengänge der Universität<br />

St.Gallen können sich die Studierenden im Rahmen<br />

von Wahlpflichtfächern energierelevante Zusatzkompetenzen<br />

aneignen. Auf Masterstufe gibt es beispielsweienergies<br />

– the great economic scope of the energy<br />

issue becomes clear.<br />

Contributions of St.Gallen University to the energy<br />

turnaround<br />

So what can an economics and social sciences<br />

college like St.Gallen University actually do to<br />

help solve the challenges we are faced with? In<br />

the following we present some of the contributions<br />

in four topic areas (research, education, further<br />

training and know-how transfer).<br />

Energy turnaround and research<br />

There has been a highly fruitful exchange between<br />

the university, city and municipal utility company for<br />

many years already. One focus of this has been on<br />

researching customer preferences with regard to environmentally<br />

friendly electricity. In several customer<br />

surveys it became apparent that there is a preference<br />

among the people for electricity products with larger<br />

shares of renewable energy as against the standard<br />

product to date with a large share of nuclear energy<br />

(Burkhalter et al. 2009), and that the market share<br />

of ecological electricity can be increased through<br />

target-group specific information on this topic (Litvine<br />

and Wüstenhagen 2011). After a referendum in<br />

2010, the municipal utility company was ordered to increase<br />

the share of renewable energy in the standard<br />

electricity product. The design and introduction of<br />

this ”Green Default“ in turn led to intense research<br />

cooperation with the university (Chassot et al. 2013)<br />

and was ultimately realised.<br />

Energy turnaround and education<br />

The great societal relevance of the energy topic<br />

can also be seen in the high level of interest among<br />

students. In many of the core courses of study of<br />

St.Gallen University, students were given the choice<br />

of gaining additional energy-relevant competencies<br />

in electives. At the masters level there are, for<br />

example, courses in Energy Finance, Clean Energy<br />

Marketing and Energy Governance. In the ”Kon-<br />

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