Koalitionsvertrag SPD-CDU 2005-2010 - SPD-Landesverband ...
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2.c. Kooperationen<br />
Norddeutsche Kooperation<br />
Schleswig-Holstein will mit seinen Nachbarn Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Niedersachsen und Bremen intensiv kooperieren. Wir Norddeutschen müssen im<br />
internationalen und nationalen Wettbewerb um knapper werdende Ressourcen enger<br />
zusammenarbeiten als bisher. Wir wollen mit unseren Nachbarn weiterhin Behörden<br />
zusammenlegen, Planungen abstimmen (z.B. Bundesverkehrswegeplan, Luftverkehrs- und<br />
Flughafenentwicklungskonzept, Hochschulpläne, Forschungsinstitute usw.) und<br />
gemeinsame Interessen auch gemeinsam gegenüber dem Bund, der Europäischen Union<br />
und in der Ostseeregion vertreten.<br />
Mit Hamburg arbeiten wir auf vielen Gebieten erfolgreich und am intensivsten zusammen. In<br />
enger Zusammenarbeit wollen wir Hamburg und Schleswig-Holstein zu einer gemeinsamen<br />
Wirtschafts- und Verwaltungsregion ausbauen, weil wir mit der Hansestadt viele<br />
gemeinsame Interessen teilen. Besondere Bedeutung hat dabei für Hamburg und die<br />
Umlandgemeinden der weitere Ausbau der Metropolregion.<br />
Nord- und Ostseekooperation<br />
Die geopolitische Lage Schleswig-Holsteins hat sich mit der deutschen Wiedervereinigung<br />
und der EU-Osterweiterung einzigartig verändert. Schleswig-Holstein ist durch seine zentrale<br />
Lage im westlichen Ostseeraum als Land- und Seebrücke zwischen Nord- und Mitteleuropa<br />
und seine Verbundenheit zu Hamburg ein erstklassiger Standort. Die damit verbundenen<br />
Chancen für die heimische Wirtschaft werden wir entschlossen nutzen. In dieser<br />
Legislaturperiode werden daher die Nordsee- und die Ostseekooperation strategisch auf den<br />
Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze<br />
konzentriert. Dabei gilt der gemeinsamen Grenzregion mit Dänemark ein besonderes<br />
Augenmerk. Bedeutung kommt dabei auch der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit<br />
den Kommunen und Unternehmen im südlichen Dänemark zu.<br />
Gemeinsam mit Hamburg und begleitet durch den Bund wollen wir ein „Handelskonzept<br />
Ostsee“ entwickeln. Wir streben – in Abstimmung mit den norddeutschen Ländern – auf<br />
Bundesebene die Schaffung eines „Ostseefonds“ zur Verbesserung der Infrastruktur an, wie<br />
Schweden ihn mit Erfolg für seine Wirtschaft eingerichtet hat.<br />
Wir werden unseren Beitrag leisten, um die Nordsee und Ostsee zu den bestgeschützten<br />
Seeverkehrsgebieten der Welt zu machen. Der Erhalt einer sauberen, intakten und sicheren<br />
Nord- und Ostsee ist die Basis, sie auch weiterhin als Lebens-, Wirtschafts- und<br />
Erholungsraum nutzen zu können.<br />
Wir wollen den Ostseeraum als Wissensregion weiter ausbauen. Wir wollen dabei fairer<br />
Partner für Hochschulen, Schulen und Wirtschaft sein. Von ihnen muss die Initiative für mehr<br />
Kooperation und Austausch ausgehen. Wir unterstützen den grenzüberschreitenden<br />
Austausch von Schülerinnen und Schülern, Auszubildenden und Studentinnen und<br />
Studenten.<br />
Die Schleswig-Holstein-Büros werden weiter gemeinsam von der Wirtschaft und dem Land<br />
Schleswig-Holstein getragen. Sie unterstützen weiterhin die Kooperation der Industrie- und<br />
Handelskammern rund um die Ostsee. Künftig sollen sie aber noch stärker als Servicestellen<br />
für kleine und mittelständische Unternehmen aus Schleswig-Holstein zum Aufbau von<br />
Kontakten zu Unternehmen im Ostseeraum dienen. Das Land wird in diesem Sinne u. a.<br />
seine Messeförderung ausrichten. Wir wollen die kulturellen Begegnungen im Ostseeraum<br />
weiter ausbauen.<br />
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